Goethe und Lessing

Goethe und Lessing

Einband:
Paperback
EAN:
9783892444084
Untertitel:
Eine schwierige Konstellation
Genre:
Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
Autor:
Wilfried Barner
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Auflage:
05.2001
Anzahl Seiten:
56
Erscheinungsdatum:
31.05.2001
ISBN:
978-3-89244-408-4

Goethe (1749-1832) und Lessing (1729-1781), die beiden herausragenden ' Nationalklassiker' des 18. Jahrhunderts zusammen mit Schiller, haben mehr als ein Jahrzehnt lang gleichzeitig auf der deutschen literarischen Bühne agiert. Obwohl ihre Lebensräume zumeist nicht weit auseinander lagen, sind sich die beiden nie begegnet. Soweit wir wissen, ist nie ein Brief zwischen ihnen gewechselt worden. Der sehr viel Jüngere, an dem es nach dem Comment der Zeit gewesen wäre, den ersten Schritt zu tun (so wie es im Falle Klopstocks und mancher anderer auch geschah), hat sich ferngehalten. Als der ehrgeizige Frankfurter Patriziersohn in Leipzig ersten Poetenruhm zu erringen sucht, ist Lessing bereits eine Orientierungsgröße des Theaters und eine - auch gefürchtete - kritische Autorität (»Laokoon«, »Minna von Barnhelm«, »Hamburgische Dramaturgie«). Als Goethes Stern mit »Götz« und »Werther« aufgeht, beobachtet der Wolfenbütteler Bibliothekar den jungen Autor zugleich skeptisch als Repräsentanten der neuen, zügellosen Genie-Generation. Im Jahre 1775 rücken beide mit ihren »Faust«-Projekten in knisternde Nähe zueinander. Das Ineinander von objektivierbarer historischer Konstellation und psychologischem Aspekt ist aussagekräftig und nicht hinreichend genau untersucht. Goethes Urteil über die Persönlichkeit Lessings und über einzelne seiner Werke in »Dichtung und Wahrheit« haben kanonische Geltung gewonnen. Spätestens seit Schillers Tod wird auch Lessing für Goethe eine in ' historische' Distanz gerückte Gestalt, die in »erbärmlicher Zeit« hat leben müssen. Zur Reihe: Mit den »Kleinen Schriften zur Aufklärung« legt die Lessing-Akademie im Sinne ihrer Aufgabenstellung einzelne zeitgenössische Texte und kleinere Abhandlungen zur Erforschung von Leben, Werk und Zeit Gotthold Ephraim Lessings und der Aufklärung in allen ihren Erscheinungsformen, ihrer Wirkung und Bedeutung bis in die Gegenwart vor. Die Schriften wenden sich nicht allein an wissenschaftliche Interessenten, sondern auch an einen breiteren Leserkreis und sollen dazu beitragen, die geschichtliche Entwicklung und den normativen Gehalt der Aufklärung als intellektuelle, politisch-moralische, prinzipiell auch soziale Reformbewegung besser zu verstehen und zutreffend zu würdigen. Das erscheint um so notwendiger, als die Aufklärung, die am Anfang der »modernen Welt« steht, bis heute kritisch auf ihre Legitimität und ihre Auswirkungen befragt wird. Die Reihe steht für unterschiedliche Themen und Weisen der Darbietung offen und wird in lockerer Folge fortgesetzt.

Autorentext
Wilfried Barner (1937-2014) war Professor für Neuere deutsche Literatur an den Universitäten Tübingen und Göttingen und Mitglied mehrerer Akademien. Er ist Hauptherausgeber der Werke und Briefe Lessings im Deutschen Klassiker Verlag. Arbeitsschwerpunkte: Literatur vom Humanismus bis zur Goethezeit (besonders Lessing), Literatur nach 1945, Literaturtheorie, Wissenschaftsgeschichte, deutsch-antike Literaturbeziehungen. Veröffentlichungen u. a.: Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart (Hg., 2006); Goethe und Lessing. Eine schwierige Konstellation (2001); Von Rahel Varnhagen bis Friedrich Gundolf. Juden als deutsche Goethe-Verehrer (1992); Produktive Rezeption. Lessing und die Tragödien Senecas (1973).

Klappentext
Goethe (1749-1832) und Lessing (1729-1781), die beiden herausragenden 'Nationalklassiker' des 18. Jahrhunderts zusammen mit Schiller, haben mehr als ein Jahrzehnt lang gleichzeitig auf der deutschen literarischen B hne agiert. Obwohl ihre Lebensr e zumeist nicht weit auseinander lagen, sind sich die beiden nie begegnet. Soweit wir wissen, ist nie ein Brief zwischen ihnen gewechselt worden. Der sehr viel J ngere, an dem es nach dem Comment der Zeit gewesen w , den ersten Schritt zu tun (so wie es im Falle Klopstocks und mancher anderer auch geschah), hat sich ferngehalten. Als der ehrgeizige Frankfurter Patriziersohn in Leipzig ersten Poetenruhm zu erringen sucht, ist Lessing bereits eine Orientierungsgr des Theaters und eine - auch gef rchtete - kritische Autorit ("Laokoon", "Minna von Barnhelm", "Hamburgische Dramaturgie"). Als Goethes Stern mit "G tz" und "Werther" aufgeht, beobachtet der Wolfenb tteler Bibliothekar den jungen Autor zugleich skeptisch als Repr ntanten der neuen, z gellosen Genie-Generation. Im Jahre 1775 r cken beide mit ihren "Faust"-Projekten in knisternde N zueinander. Das Ineinander von objektivierbarer historischer Konstellation und psychologischem Aspekt ist aussagekr ig und nicht hinreichend genau untersucht. Goethes Urteil ber die Pers nlichkeit Lessings und ber einzelne seiner Werke in "Dichtung und Wahrheit" haben kanonische Geltung gewonnen. Sp stens seit Schillers Tod wird auch Lessing f r Goethe eine in 'historische' Distanz ger ckte Gestalt, die in "erb licher Zeit" hat leben m ssen. Zur Reihe:Mit den "Kleinen Schriften zur Aufkl ng" legt die Lessing-Akademie im Sinne ihrer Aufgabenstellung einzelne zeitgen ssische Texte und kleinere Abhandlungen zur Erforschung von Leben, Werk und Zeit Gotthold Ephraim Lessings und der Aufkl ng in allen ihren Erscheinungsformen, ihrer Wirkung und Bedeutung bis in die Gegenwart vor. Die Schriften wenden sich nicht allein an wissenschaftliche Interessenten, sondern auch an einen breiteren Leserkreis und sollen dazu beitragen, die geschichtliche Entwicklung und den normativen Gehalt der Aufkl ng als intellektuelle, politisch-moralische, prinzipiell auch soziale Reformbewegung besser zu verstehen und zutreffend zu w rdigen. Das erscheint um so notwendiger, als die Aufkl ng, die am Anfang der "modernen Welt" steht, bis heute kritisch auf ihre Legitimit und ihre Auswirkungen befragt wird. Die Reihe steht f r unterschiedliche Themen und Weisen der Darbietung offen und wird in lockerer Folge fortgesetzt. Der Autor:Wilfried Barner, Professor f r Neuere deutsche Literatur, geb. 1937. Arbeitsschwerpunkte: Literatur vom Humanismus bis zur Goethezeit, besonders Lessing; Literatur nach 1945; Literaturtheorie, Wissenschaftsgeschichte, deutsch-antike Literaturbeziehungen


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback