Die Deutschen und das europäische Mittelalter

Die Deutschen und das europäische Mittelalter

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783886807604
Untertitel:
Das östliche Europa
Genre:
Antike
Autor:
Christian Luebke
Herausgeber:
Siedler
Anzahl Seiten:
544
Erscheinungsdatum:
16.03.2004
ISBN:
978-3-88680-760-4

Der Osten die neue Dimension Europas Mit der Wende von 1989 ist die ursprüngliche Vielgestaltigkeit des ehemals grauen »Ostblocks« wieder hervorgetreten, dessen Geschichtsraum nicht zuletzt durch seinen deutschen Anteil geprägt wurde. Weit jenseits der älteren Geringschätzung der slawischen Völker durch ihre deutschen Nachbarn und zugleich bahnbrechend in der Überwindung national begrenzter Geschichtsschreibung unternimmt der Band eine Gesamtschau, in der sich die Wurzeln der heutigen Völker und Staaten des östlichen Europa im Mittelalter offenbaren, als vor allem im zehnten Jahrhundert Polen, Tschechen und Ungarn wie auch Alt-Russland ihre Identitäten als Fürstenstaaten und Kulturen gewannen.
Die mittelalterliche Geschichte des weiten Landes im Osten Europas ist eine Geschichte der Bildung von Stämmen, Völkern und Nationen und ihrer Europäisierung. Es ist eine Geschichte, an der Kaiser und Päpste mitwirkten, kriegerische Wikinger und Tataren, christliche Missionare und Kreuzritter, wagemutige Fernhändler, Städtegründer und bäuerliche Kolonisten. Tapfere Fürsten und demütige Märtyrer, glorreiche Siege und vernichtende Niederlagen lieferten den Stoff für Legenden, die bis heute die historische Erinnerung der slawischen und baltischen Völker und der Ungarn prägen.
Reichhaltig mit Abbildungen und Karten versehen, zeichnet der Band die Geschichte des gesamten Raumes zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, Donau und Wolga nach.


Ausstattung: mit ca. 100 Abbildungen, Landkarten, Illustrationen; Band 2 der vierbändigen Reihe "Die Deutschen und das europäische Mittelalter"

Autorentext
Christian Lübke, geboren1953 in Langenhain/Hessen, Studium der Osteuropäischen Geschichte und Slavistik, 1980 Promotion in Gießen; 1996 Habilitation FU zu Berlin. Arbeitsschwerpunkt: Deutsch-slawische Beziehungen. Leitung des Arbeitsgebiets "Germania Slavica" im Leipziger 'Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas'. Seit 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Universität Greifswald.

Klappentext
Der Osten - die neue Dimension EuropasMit der Wende von 1989 ist die ursprüngliche Vielgestaltigkeit des ehemals grauen »Ostblocks« wieder hervorgetreten, dessen Geschichtsraum nicht zuletzt durch seinen deutschen Anteil geprägt wurde. Weit jenseits der älteren Geringschätzung der slawischen Völker durch ihre deutschen Nachbarn und zugleich bahnbrechend in der Überwindung national begrenzter Geschichtsschreibung unternimmt der Band eine Gesamtschau, in der sich die Wurzeln der heutigen Völker und Staaten des östlichen Europa im Mittelalter offenbaren, als vor allem im zehnten Jahrhundert Polen, Tschechen und Ungarn wie auch Alt-Russland ihre Identitäten als Fürstenstaaten und Kulturen gewannen.
Die mittelalterliche Geschichte des weiten Landes im Osten Europas ist eine Geschichte der Bildung von Stämmen, Völkern und Nationen und ihrer Europäisierung. Es ist eine Geschichte, an der Kaiser und Päpste mitwirkten, kriegerische Wikinger und Tataren, christliche Missionare und Kreuzritter, wagemutige Fernhändler, Städtegründer und bäuerliche Kolonisten. Tapfere Fürsten und demütige Märtyrer, glorreiche Siege und vernichtende Niederlagen lieferten den Stoff für Legenden, die bis heute die historische Erinnerung der slawischen und baltischen Völker und der Ungarn prägen.
Reichhaltig mit Abbildungen und Karten versehen, zeichnet der Band die Geschichte des gesamten Raumes zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, Donau und Wolga nach.
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Zusammenfassung
Der Osten die neue Dimension Europas Mit der Wende von 1989 ist die ursprüngliche Vielgestaltigkeit des ehemals grauen »Ostblocks« wieder hervorgetreten, dessen Geschichtsraum nicht zuletzt durch seinen deutschen Anteil geprägt wurde. Weit jenseits der älteren Geringschätzung der slawischen Völker durch ihre deutschen Nachbarn und zugleich bahnbrechend in der Überwindung national begrenzter Geschichtsschreibung unternimmt der Band eine Gesamtschau, in der sich die Wurzeln der heutigen Völker und Staaten des östlichen Europa im Mittelalter offenbaren, als vor allem im zehnten Jahrhundert Polen, Tschechen und Ungarn wie auch Alt-Russland ihre Identitäten als Fürstenstaaten und Kulturen gewannen.
Die mittelalterliche Geschichte des weiten Landes im Osten Europas ist eine Geschichte der Bildung von Stämmen, Völkern und Nationen und ihrer Europäisierung. Es ist eine Geschichte, an der Kaiser und Päpste mitwirkten, kriegerische Wikinger und Tataren, christliche Missionare und Kreuzritter, wagemutige Fernhändler, Städtegründer und bäuerliche Kolonisten. Tapfere Fürsten und demütige Märtyrer, glorreiche Siege und vernichtende Niederlagen lieferten den Stoff für Legenden, die bis heute die historische Erinnerung der slawischen und baltischen Völker und der Ungarn prägen.
Reichhaltig mit Abbildungen und Karten versehen, zeichnet der Band die Geschichte des gesamten Raumes zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, Donau und Wolga nach.


Ausstattung: mit ca. 100 Abbildungen, Landkarten, Illustrationen; Band 2 der vierbändigen Reihe "Die Deutschen und das europäische Mittelalter"

Leseprobe
nn der Wahrnehmung

Im bei weitem gren Teil des stlichen Europa wohnen Menschen, die eine slawische Sprache sprechen. Aber woher die Slawen eigentlich gekommen sind, ist bis heute ungekl. Die Lokalisierung ihrer Urheimat ist umstritten, und auch ber Zeitpunkt und Verlauf ihrer Wanderungen diskutieren Historiker, Archogen und Linguisten. Neue archogische Funde und Methoden wie die Analyse der Jahresringe von Baumsten (Dendrochronologie), die vor Jahrhunderten verarbeitet wurden, haben zu neuen Theorien gefhrt. Hinzu kommt, daSlawen der Begriff taucht im 6. Jahrhundert zum ersten Mal in den schriftlichen Quellen auf nicht die alleinigen Bewohner dieser europchen Groegion waren. Neben ihnen lebten baltische und finno-ugrische Ste im Nordosten, iranische und turksprachige Vlker im Sden sowie germanische und romanische Restgruppen seit der Vlkerwanderung in Mitteleuropa und auf dem Balkan eine schwer zu ordnende oder zu analysierende Vielfalt, von der wir bisher nur einzelne Puzzlestcke kennen. Glcklicherweise steht der Forschung ein Dokument zur Verfgung, das zwar zahlreiche Rel birgt, aber immerhin eine Ahnung davon vermittelt, wie vielfig und grodie Welt des Ostens war. Es entstand etwa in der Mitte des 9. Jahrhunderts, als ein der lateinischen Sprache mtiger und schriftkundiger Mann, der als der anonyme Bayerische Geograph in die Forschung eingegangen ist, es fr notwendig und ntzlich hielt, eine merkwrdig anmutende Namenliste zu verfassen, die mit den Worten beginnt: Descriptio civitatum et regionum ad septentrionalem plagam Danubii Beschreibung der Burgen und Ler am nrdlichen Ufer der Donau. Diese Liste beschrt sich keineswegs auf den Donauraum, sondern erfa den gesamten europchen Osten zwischen Donau, Elbe und Wolga sowie zwischen Ostsee und Schwarzem Meer. Dieses spr von anderer Hand ergte este Zeugnis der Wahrnehmung des gesamten Ostens ist vermutlich am Hof der ostfrischen Herrscher in Regensburg zusammengetragen worden. Das Dokument gibt zu erkennen, dadie Franken, die mit Karl dem Gron den rmischen Kaisertitel errungen hatten und seitdem in Konkurrenz zu den byzantinischen, ostrmischen Kaisern in Konstantinopel standen, Interesse hatten an der Gestaltung dieses Raumes, der seit der Antike als Land der Barbaren gegolten hatte, in den nun aber das Christentum getragen werden sollte, denn dessen Verbreitung galt als die vornehmste Aufgabe des rmischen Kaisers. Freilich lien sich unter dem Deckmantel der Mission auch machtpolitische Ziele verfolgen. Die Liste des Bayerischen Geographen ist wenig beredsam, denn sie beschrt sich im wesentlichen darauf, die osteuropchen Regionen und die jeweilige Zahl ihrer Burgen mit den sie u…


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