Helmut Lachenmann

Helmut Lachenmann

Einband:
Paperback
EAN:
9783869160160
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Musik
Herausgeber:
Edition Text + Kritik
Auflage:
1. Aufl. 2009
Anzahl Seiten:
124
Erscheinungsdatum:
01.07.2009
ISBN:
978-3-86916-016-0

Die musikalische Poetik Lachenmanns beruht auf einem vielschichtigen Strukturkonzept. Es bezieht sich zunächst allgemein auf Fragen der kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen des Komponierens, des Hörens und der Reflexion der musikalischen Erfahrung. Lachenmann geht nicht nur davon aus, dass die massenkulturelle Dynamik die Kunstproduktion und Wahrnehmung zutiefst durchdrungen hat, sondern er bezieht den Umstand mit ein, dass sich die Musik der europäischen Neuzeit im Zuge ihrer Autonomisierungsgeschichte stets in den Geflechten symbolischer und ideologischer Macht befunden und entwickelt hat. So ist das musikalische Material Träger eines historischen Erbes, dem die Spuren seines Gebrauchs in ganzer Breite anhaften: die strukturellen Sachverhalte ebenso wie die geschichtlich erworbenen Semantiken. Lachenmann behandelt das musikalische Material darum als Wissensform, dessen auratische und magische Erscheinungs- und Wirkweisen zu überdenken seien.

Autorentext
Tadday, UlrichUlrich Tadday, geb. 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen; seit 2004 Herausgeber der Neuen Folge der "Musik-Konzepte"; Herausgeber des "Schumann-Handbuches".

Klappentext
Seitdem 1988 der erste »Musik-Konzepte« Band (61/62) über Helmut Lachenmann erschienen ist, sind 21 Jahre vergangen - fast ein Vierteljahrhundert, nicht ganz eine Generation, in jedem Fall eine Zeit, in der nicht nur musikalisch und kompositorisch viel passiert ist. Obwohl Helmut Lachenmann, 1935 in Stuttgart geboren, unter den zeitgenössischen Komponisten gewiss nicht als Vielschreiber gilt, trifft diese Feststellung zweifellos auch auf ihn zu. Einerseits hat Lachenmann seit Ende der 1980er Jahre bedeutende Werke veröffentlicht, von denen das zwischen 1990 und 1996 komponierte Bühnenwerk »Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Musik mit Bildern« eigens hervorgehoben werden muss. Andererseits hat sich aber auch der Blick auf Helmut Lachenmann als einem der bedeutendsten Komponisten zeitgenössischer Musik mit der Zeit verändert, sodass es interessant erscheint, wie die Klangarchitektur seiner Musik und deren gesellschaftspolitische Implikationen heute verstanden und zur Sprache gebracht werden können.

Inhalt
- Vorwort - Jörn Peter Hiekel: Die Freiheit zum Staunen. Wirkungen und Weitungen von Lachenmanns Komponieren - Eberhard Hüppe: Von einem Märchen und seiner Dynamik. Sozialgeschichte, Sinnschichtungen, Oberflächen, Tiefenschichten in der Oper "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern. Musik mit Bildern" - Claus-Steffen Mahnkopf: Helmut Lachenmann: "Concertini" - Frank Hilberg: Geräusche? Über das Problem, der Klangwelt Lachenmanns gerecht zu werden - Ulrich Mosch: Kunst als vom Geist beherrschte Magie. Zu einem Aspekt von Helmut Lachenmanns Musikbegriff - Martin Scherzinger: Dekonstruktives Denken in der Musik von Helmut Lachenmann. Eine historische Perspektive - Abstracts - Bibliografische Hinweise - Zeittafel - Autoren


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