Therapieleitfaden Transsexualität

Therapieleitfaden Transsexualität

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783837414790
Untertitel:
Science, UNI-MED Science
Genre:
Klinische Fächer
Autor:
Günter K. Stalla, Matthias Auer
Herausgeber:
Uni-Med
Auflage:
2., neubearb. Auflage
Anzahl Seiten:
184
Erscheinungsdatum:
26.02.2015
ISBN:
978-3-8374-1479-0

Transsexualität ist eine Störung der Geschlechtsidentität, bei der die körperliche Erscheinung nicht mit dem Gefühlsleben in Einklang steht. Durch das Transsexuellengesetz von 1980 ist ein juristischer Rahmen geschaffen worden, der der besonderen Lage Transsexueller Rechnung trägt. Es besteht jedoch ein großer Nachholbedarf hinsichtlich der Akzeptanz, die den Transsexuellen entgegengebracht wird. Die Erstauflage dieses Therapieleitfadens war schnell vergriffen. In aller Ausführlichkeit wurde der gesamte Inhalt überarbeitet und auf den aktuellsten Stand gebracht. Geschichtliche und epidemiologische Aspekte werden dargestellt, ein Überblick über die Entwicklung normaler und gestörter Geschlechtsidentität sowie zu Nosologie, Symptomatik und Verlauf transsexueller Geschlechtsidentitätsstörungen wird geboten. Wichtige juristische Gesichtspunkte werden ebenso ausführlich behandelt wie der Themenbereich der Kostenübernahmepflicht durch die Krankenkassen. Weitere Schwerpunktthemen umfassen die Psycho- und Paartherapie sowie den derzeitigen Kenntnisstand zur hormonellen Therapie und den gesamten Bereich der angleichenden chirurgischen Therapie inklusive Stimmhöhenveränderungen und dermatologischer Maßnahmen. Von diesem Fachwissen können nicht nur alle Spezialisten dieses Umfelds, sondern auch die betreuenden Hausärzte sowie direkt und indirekt Betroffene profitieren.

Inhalt
1. Geschichte, Epidemiologie, länderspezifische Besonderheiten 14 1.1. Geschichte 14 1.1.1. Phänomen der Transsexualität in der Antike 14 1.1.2. Umgang mit Menschen mit nicht eindeutigem biologischen oder psychologischen Geschlecht: vom römischen Reich bis ins 20. Jahrhundert 14 1.1.3. Phänomen der Transsexualität in Naturvölkern 16 1.1.4. Rituelle Geschlechtswechsel 17 1.1.5. Definition und Begriffsprägung im 20. Jahrhundert 17 1.1.6. Erste geschlechtsanpassende Operationen nach begrifflicher Abgrenzung der Transsexualität vom Transvestitismus 18 1.2. Epidemiologie 19 1.3. Literatur 19 2. Somatosexuelle und psychosexuelle Entwicklung normaler und abweichender Geschlechtsidentität 21 2.1. Ebenen der Geschlechtszugehörigkeit 21 2.2. Die somatosexuelle Differenzierung 23 2.3. Die Entwicklung der Geschlechtsidentität 23 2.4. Ätiologie transsexueller Geschlechtsdysphorie 24 2.5. Literatur 27 3. Geschlechtsidentitätsstörungen / Geschlechtsdysphorie / Transsexualität Nosologie, Symptomatik und Verlauf 30 3.1. Nosologie 30 3.2. Exkurs: Warum überhaupt eine ärztliche Diagnose? 33 3.3. Symptomatik, Typologie und Verlauf 34 3.3.1. Biologische Frauen mit transsexueller GD 34 3.3.2. Biologische Männer mit transsexueller GD 36 3.4. Differentialdiagnosen 38 3.5. Literatur 40 4. Grundzüge des Transsexuellengesetzes (TSG) unter besonderer Berücksichtigung der Probleme für die Betroffenen 42 4.1. Voraussetzungen der Vornamensänderung 42 4.2. Voraussetzungen zur Feststellung der neuen Geschlechtszugehörigkeit 43 4.3. Gerichtliches Verfahren und Gutachter 44 4.4. Die Rechtswirkungen von Entscheidungen nach dem TSG 45 4.5. Gerichtliches Verfahren nach § 8 TSG 47 4.6. Aufhebung der Vornamensänderung und der Feststellung der neuen Geschlechtszugehörigkeit 47 4.7. Unwirksamkeit der Vornamensänderung 47 4.8. Kommt es zu einer Reform des TSG? 48 5. Zur Kostenübernahmepflicht der Krankenkassen 50 5.1. Gesetzliche Krankenkassen 50 5.1.1. Richtlinien zur Indikationsstellung für geschlechtsanpassende Maßnahmen 50 5.1.2. Die Pflicht der Krankenkasse zur Einholung für erforderlich gehaltener Gutachten 51 5.1.3. Der Familienstand "verheiratet" ist kein Ablehnungsgrund! 51 5.1.4. Zum Umfang der Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung 52 5.2. Zur Kostenübernahmepflicht der privaten Krankenkassen 55 5.2.1. Das Grundproblem der Nichtangabe der Transsexualität beim Vertragsschluss 55 5.2.2. Voraussetzungen der Leistungspflicht 55 5.2.3. Der Umfang der Leistungspflicht 56 5.2.4. Männliche oder weibliche Krankenkassenbeiträge? 56 6. Von der Transsexualität zur Geschlechtsdysphorie Veränderungen in Diagnostik und Therapie 58 6.1. Anti-Diskriminierung, De-Psychopathologisierung und medizinische Versorgung 58 6.2. ICD-11 59 6.3. DSM-5 59 6.4. Versorgungssituation in Deutschland 62 6.5. Multimodale Therapie der Geschlechtsdysphorie 62 6.6. Interdisziplinäres Transgender Versorgungscentrum Hamburg 64 6.7. Standards of Care und AWMF-S3-Leitlinie 65 6.8. Zentrale Aspekte des Paradigmenwechsels 66 7. Geschlechtsidentitätsstörungen (Genderdysphorie) und deren Behandlung im Kindes- und Jugendalter 70 7.1. Kinder und Jugendliche mit GD/GIS Eine interdisziplinäre Herausforderung 70 7.1.1. Klassifikation (ICD-10, DSM-V): Separate Diagnosekriterien für GD/GIS im Kindesalter 71 7.1.2. Leitsymptomatik und Diagnostik: Altersspezifische Besonderheiten 72 7.1.3. Häufigkeit: Prävalenzanstieg oder angebotsinduzierte Nachfragesteigerung? 74 7.2. Über "Desisters" und "Persisters" Was wird aus den Kindern mit GD/GIS? 75 7.2.1. Katamnese-Studien zu GD/GIS im Kindesalter: Auf der Suche nach Prädiktoren 75 7.2.2. Gibt es hinsichtlich der Persistenzrate Unterschiede zwischen den Geschlechtern? 76 7.2.3. Möglicher Verlauf kindlicher GD/GIS und Differenzialdiagnosen in der Adoleszenz 77 7.3. Zur Behandlung Altersdifferenziertes Vorgehen und Interdisziplinarität 79 7.3.1. AWMF-Leitlinien orientierte Therapie von Minderjährigen mit GD/GIS 79 7.3.2. Zur Kontroverse um unterschiedliche Behandlungsstrategien bei Kindern mit GD/GIS 80 7.3.3. Pro und Contra einer frühzeitigen Einleitung geschlechtsangleichender Maßnahmen 81 7.4. Vorläufiges Fazit und Ausblick Was ist zu tun (und was zu unterlassen)? 83 7.4.1. Ausgangsoffene Begleitung oder frühzeitige Festlegung und Weichenstellung? 83 7.4.2. Zukünftige Forschungsaufgaben und wichtige medizinethische Überlegungen 84 8. Das transsexuelle Paar und das transvestitische Paar: Aspekte zur Partnerschaft ein Beitrag aus der Praxis 88 8.1. Diagnostische Zuordnung 88 8.1.1. Das transsexuelle Paar 88 8.1.2. Das transvestitische Paar 88 8.2. Literaturüberblick 89 8.3. Das transsexuelle Paar 91 8.4. Beziehungskonstellationen von Frau-zu-Mann-Transsexuellen vor und nach dem Geschlechtswechsel 92 8.5. Beziehungskonstellationen transvestitischer Paare 92 8.5.1. Die Gefühle der Ehefrauen 92 8.5.2. Die Gefühle des transvestitischen Ehemannes 93 8.6. Beziehungsgestaltungen transsexueller Paare/transvestitischer Paare 94 8.6.1. Gemeinsames und Trennendes 94 8.6.2. Trennungsverläufe 95 8.6.3. Das transsexuelle Paar 97 8.6.4. Das transvestitische Paar 98 8.7. Wo bleibt die Liebe? 100 8.8. Literatur 101 9. Hormonelle Therapie 103 9.1. Endokrinologische Erstvorstellung 103 9.2. Mann-zu-Frau-Transsexualität 104 9.3. Frau-zu-Mann-Transsexualität 105 9.4. Wirkungen und Nebenwirkungen 107 9.4.1. Mann-zu-Frau-Transsexualität 107 9.4.2. Frau-zu-Mann-Transsexualität 108 9.5. Voraussetzungen zur geschlechtsanpassenden Operation 108 9.5.1. Nachsorge 109 9.6. Hormonbehandlung transsexueller Jugendlicher 110 9.6.1. Pubertätsunterdrückende Behandlung 110 9.6.2. Gegengeschlechtliche Hormontherapie 111 9.7. Entscheidungsschwierigkeiten 112 9.8. Literatur 112 10. Chirurgie der Genitalangleichung bei Mann-zu-Frau-Transsexualität 114 10.1. Einleitung 114 10.2. Präoperative Phase 114 10.3. Prinzipielle Überlegungen zur Transformation eines männlichen in ein weibliches Genitale 116 10.4. Operationsvorbereitung 118 10.5. Lagerung 119 10.6. Operationstechnik 119 10.6.1. Ablatio testis beiderseits 119 10.6.2. Mobilisierung der Bauchhaut 121 10.6.3. Präparation der Penisschafthaut 121 10.6.4. Präparation von Glans und Gefäßnervenbündel zur Bildung der Klitoris 121 10.6.5. Bildung der Vulvagrube 122 10.6.6. Bildung der Vaginalhöhle 123 10.6.7. Umbildung des männlichen in ein weibliches Genitale 123 10.6.8. Vorgehen bei ungenügenden Penishautverhältnissen 125 10.6.9. Korrekturoperation 126 10.7. Postoperative Nachsorge 126 10.7.1. Stationäre Nachsorge 127 10.7.2. Tipps für die poststationäre Nach…


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