Banden- und Bürgerkrieg in Karachi

In den späten 80er Jahren eskalierte ein seit Jahren schwelender Konflikt in Karachi. Im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzungen zwischen Polizei, militanten Gruppen, politischen Parteien, religiösen Splittergruppen und kriminellen Banden stand immer wieder die ethnische Gemeinschaft der »Mohajirs« und ihrer politischen Partei, der »Mohajir Quami Movement« (MQM). In dieser Arbeit wird diese Gewalteskalation unter besonderer Berücksichtigung der ethnisch begründeten Aufstandsbewegung der Mohajirs analysiert. Im Zentrum des Interesses stehen dabei Identitätsbildung und Politisierung der Mohajirs und ihrer Partei. Am Beispiel Karachis werden die Formen, Beschränkungen und Möglichkeiten einer rein großstädtischen, ethnischen Aufstandsbewegung und ihre Verflechtungen mit dem lokalen Bandenwesen untersucht, die in konventionellen Theorien zur Entstehung ethnischer Konflikte häufig nicht ausreichend berücksichtigt werden. Das Buch richtet sich v.a. an Akademiker, Journalisten und alle an Pakistan interessierten Leser. Die Autorin verbrachte lange Zeit in Südasien und arbeitet für internationale Organisationen in den Nachbarregionen Zentralasien und Afghanistan.

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