Ich muß immer dichten

Ich muß immer dichten

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783826030574
Untertitel:
Zur Ästhetik des jungen Brecht
Genre:
Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
Autor:
Jürgen Hillesheim
Herausgeber:
Königshausen & Neumann
Anzahl Seiten:
308
Erscheinungsdatum:
31.07.2005
ISBN:
978-3-8260-3057-4

Eine umfassendere Untersuchung zur Ästhetik des jungen Brecht ist notwendig, weil es noch keine gibt. Allzu sehr wurde der Autor auf die später entstandenen Werke festgelegt und die frühen Dichtungen hauptsächlich darauf hin befragt, ob sie in ihrem prononciert antibürgerlichen Gestus bereits in nuce den späteren großen "klassenkämpferischen" Dichter erkennen lassen. Damit war der Blick für vieles andere verstellt. Die Untersuchung spannt einen Bogen von den frühesten überlieferten Texten Brechts bis zu Baal, Trommeln in der Nacht und Gedichten der Hauspostille. Dokumente aus der Jugendzeit, die erst in den letzten Jahren entdeckt wurden, werden einbezogen, dazu eine große Zahl von neuen Quellen, Vorlagen und Bezügen. Es zeigt sich, dass Brecht von Anfang an von einem großen Lebensziel beseelt war: ein berühmter Dichter zu werden. Seine eng an die Philosophie Nietzsches angelehnte Schaffensweise der "Materialverwertung", d.h. betont anti-idealistisch und "gesinnungslos" auf die Wirklichkeit als Fundus und "Steinbruch" zurückzugreifen, um Dichtung zu "machen", ist die Basis Brechts geradezu strategischen Vorgehens, sein Ziel zu erreichen. Dichtung, verstanden als ästhetische Kategorie, nicht als Transportmittel von "Botschaften" und Moralen. Eine Ausgangssituation, die manch spätere ideologische Vereinnahmung Brechts unter Vorbehalt stellt.

Autorentext
Jürgen Hillesheim, geb. 1961, Literaturwissenschaftler, ist Leiter der Bertolt-Brecht-Forschungsstätte Augsburg und Privatdozent an der Universität Augsburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts, vor allem Thomas Mann, NS-Literatur und Bertolt Brecht.

Klappentext
Eine umfassendere Untersuchung zur Ästhetik des jungen Brecht ist notwendig, weil es noch keine gibt. Allzu sehr wurde der Autor auf die später entstandenen Werke festgelegt und die frühen Dichtungen hauptsächlich darauf hin befragt, ob sie in ihrem prononciert antibürgerlichen Gestus bereits in nuce den späteren großen klassenkämpferischen Dichter erkennen lassen. Damit war der Blick für vieles andere verstellt. Die Untersuchung spannt einen Bogen von den frühesten überlieferten Texten Brechts bis zu Baal, Trommeln in der Nacht und Gedichten der Hauspostille. Dokumente aus der Jugendzeit, die erst in den letzten Jahren entdeckt wurden, werden einbezogen, dazu eine große Zahl von neuen Quellen, Vorlagen und Bezügen. Es zeigt sich, dass Brecht von Anfang an von einem großen Lebensziel beseelt war: ein berühmter Dichter zu werden. Seine eng an die Philosophie Nietzsches angelehnte Schaffensweise der Materialverwertung , d.h. betont anti-idealistisch und gesinnungslos auf die Wirklichkeit als Fundus und Steinbruch zurückzugreifen, um Dichtung zu machen , ist die Basis Brechts geradezu strategischen Vorgehens, sein Ziel zu erreichen. Dichtung, verstanden als ästhetische Kategorie, nicht als Transportmittel von Botschaften und Moralen. Eine Ausgangssituation, die manch spätere ideologische Vereinnahmung Brechts unter Vorbehalt stellt.


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