Jugend, Rechtsextremismus und Gewalt

Jugend, Rechtsextremismus und Gewalt

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783810032225
Untertitel:
Analyse und Argumente
Genre:
Medienwissenschaft
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
2.Aufl. 2001
Anzahl Seiten:
304
Erscheinungsdatum:
31.01.2001
ISBN:
978-3-8100-3222-5

Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt sind nicht nur ein Problem der Jugend, auch wenn das Phänomen vor allem bei jungen Männern besonders spektakulär in Erscheinung tritt und sich die Aufmerksamkeit seit geraumer Zeit sehr stark darauf konzentriert. Morde an Migrant(inn)en, aber auch Nichtsesshaften und Obdachlosen; Schändungen jüdischer Einrichtungen; Skinhead-Konzerte mit Musik voller Menschenverachtung und Hass; Mas senaufmärsche neofaschistischer Parteien und Organisationen sind beinahe alltäglich geworden. Nach dem Bombenanschlag von Düsseldorf, bei dem am 27. Juli 2000 zehn AussiedIerlinnen, davon die meisten Juden, zum Teil schwer verletzt wurden, nahm die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus in den Medien und der politischen Öffentlichkeit unseres Landes zum ersten Mal seit fast zehn Jahren wieder breiten Raum ein. Auch wenn nicht nochmals Menschenketten gebildet, sondern eher prominente Zeitgenossen und Trend setter angehalten wurden, ihr "Gesicht zu zeigen", war nunmehr vielen Bür ger(inne)n bewusst, dass sie selbst etwas tun müssen, urn der rechten Gewalt Einhalt zu gebieten. Übereinstimmung herrscht darüber, dass die Schule und die politische Weiterbildung zu den Stützen im Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassis mus und (Jugend-)Gewalt gehören sollten. Ohne die Verantwortung von Bil dungs- und Erziehungsinstitutionen für eine demokratische Ausrichtung der Jugend zu leugnen, muss betont werden, dass (Sozial-)Pädagogik ohnmächtig ist, wenn die Politik versagt. Es genügt nicht, die Rolle der politischen Bil dung für ein "friedliches Zusammenleben der Kulturen" und die "Stabilität der parlamentarischen Demokratie" in Sonntagsreden zu beschwören, wenn man nicht bereit ist, im alltäglichen Verteilungskampf der einzelnenFachres sorts urn knappe Haushaltsmittel die dafür benötigten Ressourcen bereitzu stellen.

Autorentext
Prof. Dr. Christoph Butterwegge leitet die Abteilung für Politikwissenschaft und ist Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien (FiSt) an der Universität Köln. Georg Lohmann (geb. 1948) ist Professor für Praktische Philosophie an der Universität Magdeburg.

Inhalt
Gesellschaftliche Hintergründe und sozialwissenschaftliche Erklärungsansätze.- Entschuldigungen oder Erklärungen für Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt? Bemerkungen zur Diskussion über die Entstehungsursachen eines unbegriffenen Problems.- Gewalt zwischen Frust und Lust. Erklärungsansätze der Sozialwissenschaften und Chancen für die politische Bildung.- Wohlstand den Deutschen! Wie rechtsextreme Positionen wieder salonfähig werden.- Zusammenhänge zwischen rechter Gewalt, Einstellungen in der Bevölkerung sowie der Verantwortung von Politik und Öffentlichkeit.- Rechtsextremismus als Herausforderung für Staat und Gesellschaft.- Ausländer und Asylmissbrauch als Medienthema: Verantwortung und Versagen von Journalist(inn)en.- Falsche Freunde schon mit 13 oder: Wie rechtsextreme Organisationen Jugendliche rekrutieren.- Rechtsradikale Jugendliche nur ein Problem der Jugend?.- Die Wertordnung des Grundgesetzes und der strafrechtliche Umgang mit jungen rechten Gewalttätern.- Aufgaben der Schule: Modelle Methoden Medien.- Rechtsextremismus an Schulen: Was tun? Anregungen und Argumente für Lehrer/innen.- Rechtsextremismus im Internet als politisches und pädagogisches Problem.- Für eine interkulturell orientierte Schule.- Rechtsextremismus und Menschenrechte. Exemplarische Argumentationen gegen Rechts.- Unterrichtsziel: Gleichheit und Gewaltlosigkeit. Überlegungen zum Politikunterricht für die Sekundarstufe I.- Rechtsradikalismus als Thema im Ethikunterricht: Was kann man, was nicht?.- Jugendarbeit und Weiterbildung: Maßnahmen der Prävention/Intervention.- Verstehen darf nicht zu Einverständnis werden! Zur Kritik an der akzeptierenden Jugendarbeit.- Zivilcourage als ansteckende Gesundheit. Bausteine für eineeingreifende pädagogische Praxis.- Revisionistische Behauptungen und historische Wahrheit. Zur Widerlegung rechtsextremistischer Geschichtslegenden.- Schwierigkeiten politischer Jugendbildung beim Umgang mit dem Thema Rechtsextremismus.- Politische Bildung als Beitrag zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Problemen und Gefahren für die Demokratie.- Rechtsextremismus und politische Weiterbildung. Vom Alltag der Erwachsenenbildung und von der Notwendigkeit einer Bildungsarbeit gegen Rechts.- Literaturauswahl.- Die Autor(inn)en.


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