Die Länder und das Reich, Studienausgabe

Die Länder und das Reich, Studienausgabe

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783800039739
Untertitel:
Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Österreichische Geschichte 1122-1278
Genre:
Geschichts-Lexika
Autor:
Heinz Dopsch, Karl Brunner
Herausgeber:
Ueberreuter, Wien
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
620
Erscheinungsdatum:
31.01.2011
ISBN:
978-3-8000-3973-9

Im Jahrhundert der staufischen Könige von Friedrich Barbarossa bis Friedrich II. entstand ein Großteil jener Länder, die das heutige Österreich bilden: Nachdem die Babenberger auf Bayern verzichten mussten, wurde aus der Markgrafschaft Österreich nicht nur ein Herzogtum, sondern auch ein Land. Dasselbe Ziel erreichten im späten 12. Jahrhundert die Otakare von Steyr in der Mark an der Mur, die nach ihnen Steiermark genannt wurde. In Tirol konnte Meinhard II. (1258-1295) seinen Traum von der Schaffung eines eigenen Landes erfolgreich verwirklichen. Und auch Herzog Bernhard II. von Kärnten nannte sich trotz seiner politischen Ohnmacht stolz "Landesfürst". Der letztlich gescheiterte Versuch einer Landesbildung der Grafen von Montfort formte das heutige Vorarlberg vor. Im Osten, im heutigen Burgenland, bot die Grenzlage zwischen Österreich, Böhmen und Ungarn aufstrebenden Geschlechtern, wie den Grafen von Güssing, Gelegenheit, eine durchaus selbständige Poltik zu verfolgen.Aber nicht nur im Bereich der Politik war das Hochmittelalter eine Zeit des Aufbruchs. Der Bauernstand, der trotz seiner feudalen Abhängigkeit durch eigenverantwortliches Wirtschaften die gesamte Bevölkerung ernährte, ist damals entstanden. Das Bürgertum der aufstrebenden Städte und Märkte erschloss neue Formen des Handels und der gewerblichen Produktion. Im Bergbau und im Weinbau waren die ersten Lohnarbeiter tätig, und der neue Adel, zum Großteil von Aufsteigern aus der unfreien Ministerialität gebildet, blieb fast ein Jahrtausend lang die politisch dominierende Klasse.

Autorentext
Geboren 1944 in Freistadt/Oberösterreich. Univ.-Prof. für Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Wien, Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Neben seiner Forschungstätigkeit zu Adel und Lebensformen im Frühmittelalter und über Wissenschaftstheorie war er Gestalter einiger historischer Großausstellungen. Wichtige Publikationen: "Einführung in den Umgang mit Geschichte" (1991), "Landherr, Bauer, Ackerknecht. Der Bauer im Mittelalter: Klischee und Wirklichkeit" (gem. mit Gerhard Jaritz, 1985)

Klappentext
Im Jahrhundert der staufischen Kaiser von Friedrich Barbarossa bis Friedrich II. entsteht ein Großteil jener Länder, die das heutige Österreich bilden: Tirol, Kärnten, Steiermark, Österreich ob der Enns. Den Babenbergern gelingt die dauerhafte Vereinigung der Herzogtümer Österreich und Steiermark. Mit dem Prager Premysl Ottokar II. herrscht erstmals ein König in Österreich, er weist den Weg zur Großmachtbildung, den die Habsburger in seinem Erbe antreten werden. Nicht nur im Bereich der Politik ist das Hochmittelalter eine Zeit des Aufbruchs. Aus der drückenden Abhängigkeit des Mittelalters formiert sich jene Gesellschaftsordnung, die bis ins 20. Jahrhundert Bestand hat: die Ministerialität als neuer Adel, das wirtschaftlich dominante Bürgertum der aufstrebenden Städte und der Bauernstand, der zwar unfrei bleibt, aber in Eigenverantwortung wirtschaften kann. Im Bereich Kunst und Kultur emanzipieren sich die östlichen Randgebiete des Reiches, der "wonnigliche Hof zu Wien", den Walther von der Vogelweide preist, läuft der alten Bischofsstadt Salzburg allmählich den Rang als kultureller Mittelpunkt ab.


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