Schweizer Gebrauchsgeschichte

Schweizer Gebrauchsgeschichte

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783796522420
Untertitel:
Geschichtsbilder, Mythenbildung und nationale Identität
Genre:
Kulturgeschichte
Autor:
Guy P. Marchal
Herausgeber:
schwabe
Auflage:
2., unveränderte Auflage
Anzahl Seiten:
551
Erscheinungsdatum:
23.10.2007
ISBN:
978-3-7965-2242-0

Das Buch versammelt in fünf Teilen Aufsätze zu zentralen Elementen des schweizerischen Geschichtsbewusstseins und Selbstverständnisses: die Schweiz als Sonderfall, Wilhelm Tell, Winkelried, die «Schweizer Bauern» und die Alpen. Mit dem Konzept der «Gebrauchsgeschichte» zieht der Autor die Quintessenz aus seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit dem Thema. Er kommt zu dem Schluss, dass die identitätsstiftenden Geschichtsbilder und Mythen wie ein Gebrauchsgegenstand schon bei ihrer Entstehung wesentlich durch ihre zeitbezogene Zweckbestimmung und Verwendung geformt worden sind. Weiter stellt der Autor fest, dass diese Bilder und Mythen späterhin immer wieder für verschiedenste, ja auch gegensätzliche Zwecke und Interessen zur Verfügung stehen und dass allein der Gebrauch dieser Geschichtsbilder es ist, der ihren Fortbestand gewährleistet. Dabei kommt es nicht darauf an, ob sie historisch zutreffend sind oder nicht. Ziel des Buches ist es nun nicht, die gängigen Geschichtsbilder durch «historische Kritik» zu falsifizieren, sondern vielmehr sie in ihrer wichtigen gesellschaftlichen Bedeutung zu erfassen und in ihrer Funktion zu verstehen. In diesem Sinne wird der Gebrauch der Geschichte von der Entstehung der einzelnen Traditionen bis in die Gegenwart verfolgt. Zur Sprache kommen dabei das allem zugrunde liegende Verständnis der mittelalterlichen Eidgenossenschaft, das Wirken der kollektiven Erinnerung und die Nationalgeschichtsschreibung. Das Schwergewicht liegt auf der Analyse der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Grundlagen. In der Publikation werden einige der relevantesten Beiträge des Autors in diesem Bereich sowie unveröffentlichte Arbeiten vereinigt. Dabei ergänzen sich die Beiträge zu einem Buch, das durch das neue kontextuelle Zusammenspiel der Texte und Illustrationen deutlich über eine «blosse» Aufsatzsammlung hinausgeht. Die verschiedenen Beiträge sind überarbeitet und an die Buchveröffentlichung adaptiert worden. Damit wird die Sichtweise eines der führenden Schweizer Mediävisten, der die Forschung zur Traditionsbildung und Rezeption der mittelalterlichen Geschichte der Schweiz entscheidend geprägt hat, erstmals im Zusammenhang präsentiert. Die Anordnung nach thematischen Schwerpunkten und mehrere Register erleichtern den Leserinnen und Lesern den Zugang.

Autorentext
Guy P. Marchal war seit 1984 a.o. Professor an der Universität Basel, von 1989 bis 2003 Ordinarius an der Universität Luzern. Seit 2003 ist er Co-Chair des ESF-Programms «The Writing of National Histories in Europe». Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören: kirchliche Institutionengeschichte, Mentalitätsgeschichte und historische Anthropologie sowie Historiographie und Traditionengeschichte.

Klappentext
Das Buch versammelt in fünf Teilen Aufsätze zu zentralen Elementen des schweizerischen Geschichtsbewusstseins und Selbstverständnisses: die Schweiz als Sonderfall, Wilhelm Tell, Winkelried, die «Schweizer Bauern» und die Alpen. Mit dem Konzept der «Gebrauchsgeschichte» zieht der Autor die Quintessenz aus seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit dem Thema. Er kommt zu dem Schluss, dass die identitätsstiftenden Geschichtsbilder und Mythen - wie ein Gebrauchsgegenstand - schon bei ihrer Entstehung wesentlich durch ihre zeitbezogene Zweckbestimmung und Verwendung geformt worden sind. Weiter stellt der Autor fest, dass diese Bilder und Mythen späterhin immer wieder für verschiedenste, ja auch gegensätzliche Zwecke und Interessen zur Verfügung stehen und dass allein der Gebrauch dieser Geschichtsbilder es ist, der ihren Fortbestand gewährleistet. Dabei kommt es nicht darauf an, ob sie historisch zutreffend sind oder nicht. Ziel des Buches ist es nun nicht, die gängigen Geschichtsbilder durch «historische Kritik» zu falsifizieren, sondern vielmehr sie in ihrer wichtigen gesellschaftlichen Bedeutung zu erfassen und in ihrer Funktion zu verstehen. In diesem Sinne wird der Gebrauch der Geschichte von der Entstehung der einzelnen Traditionen bis in die Gegenwart verfolgt. Zur Sprache kommen dabei das allem zugrunde liegende Verständnis der mittelalterlichen Eidgenossenschaft, das Wirken der kollektiven Erinnerung und die Nationalgeschichtsschreibung. Das Schwergewicht liegt auf der Analyse der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Grundlagen. In der Publikation werden einige der relevantesten Beiträge des Autors in diesem Bereich sowie unveröffentlichte Arbeiten vereinigt. Dabei ergänzen sich die Beiträge zu einem Buch, das durch das neue kontextuelle Zusammenspiel der Texte und Illustrationen deutlich über eine «blosse» Aufsatzsammlung hinausgeht. Die verschiedenen Be


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