Judentum, Jurisprudenz und Philosophie

Der Jurist Eduard Gans ist eine der interessantesten Gestalten des deutschen Vormärz. Gans war nicht nur auf dem schmalen Feld juristischer Fachgelehrsamkeit tätig; seine Neigung, angestammte Grenzen zu überwinden, führte ihn weit darüber hinaus in den Bereich der Politik, in Philosophie und Literatur. Als Sproß einer jüdischen Familie, Gegner Savignys, Schüler Hegels, Freund Heines und akademischer Lehrer von Karl Marx war er tief in die Wandlungen und Umbrüche dieser Epoche verstrickt. Wer seinen Spuren folgt, erhält ein Bild der Zeit, die ihn hervorbrachte und prägte.
In facettenreichen Einzelbeiträgen erschließt der Verfasser das Leben und Wirken von Eduard Gans in einer bisher unbekannten Vollständigkeit und Breite und macht die Umbrüche dieser Periode in seltener Weise anschaulich und nachvollziehbar.
Wegen der vielen Ausblicke auf die Ideen- und Realgeschichte jener Zeit ist das Buch eine Fundgrube und zugleich ein Lesevergnügen für jeden an der Geschichte des 19. Jahrhunderts interessierten Juristen, Philosophen und Historiker.
Der Verfasser, Lehrstuhlinhaber an der Universität Passau, ist einer der führenden Kenner der Rechtsgeschichte des Vormärz.

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