Spinozas Theorie des Menschen

Spinozas Theorie des Menschen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783787312733
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Philosophie der Antike
Autor:
Wolfgang Bartuschat
Herausgeber:
Felix Meiner Verlag
Auflage:
Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgab
Anzahl Seiten:
414
Erscheinungsdatum:
01.01.1995
ISBN:
978-3-7873-1273-3

Es ist wohl wahr, dass Spinoza den Menschen als Teil der Natur bestimmt, aber es ist nicht wahr, dass er ihn deshalb als unselbständigen Teil einer Natur im Ganzen begreift. Seine Theorie ist durch einen Perspektiven-Dualismus gekennzeichnet, der einen doppelten Ausgangspunkt hat: den Ausgang von Gott und den Ausgang vom Menschen. Von daher ist der Mensch das ausgezeichnete endliche Wesen, das im Akt des Erkennens aus eigenem Können sein eigenes Sein bewahrt, d.h. seine Freiheit erfährt. Diese Neuinterpretation der »Ethik« Spinozas führt zu einer grundlegenden Neubewertung der Philosophie.

Autorentext
Wolfgang Bartuschat (geboren 1938 in Königsberg, gestorben 2022 in Hamburg) war ein deutscher Philosoph. Er studierte von 1958 bis 1963 Philosophie, Soziologie und Germanistik in Hamburg, Heidelberg, Wien, Bonn und FU Berlin. Nach der Promotion 1964 in Heidelberg bei Hans-Georg Gadamer mit einer Arbeit über Nietzsche hatte er von 1964 bis 1970 einen Lehrauftrag am Philosophischen Seminar Heidelberg. Von 1966 bis 1969 war er Habilitationsstipendiat der DFG. 1970 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Hamburg. Nach der Habilitation 1971 in Hamburg mit einer Arbeit über Kants Kritik der Urteilskraft wurde er 1977 Professor für Philosophie an der Universität Hamburg. 1994 lehrte er als Gastprofessor an der Humboldt-Universität Berlin. 2001 lehrte er als Gastprofessor an der Universität Bordeaux Montaigne. 2002 trat er in den Ruhestand. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Philosophie von Descartes bis Hegel, Spinoza und Kant. Er war Übersetzer und Herausgeber der Werke Spinozas in der Philosophischen Bibliothek.

Klappentext
Es ist wohl wahr, daß Spinoza den Menschen als Teil der Natur bestimmt, aber es ist nicht wahr, daß er ihn deshalb als unselbständigen Teil einer Natur im Ganzen begreift. Die vorschnelle, aber verbreitete Meinung, Spinozas Philosophie sei als ein auf den Monismus der Substanz gegründetes deduktives System zu verstehen, beruht auf einer Fehldeutung seines Hauptwerkes, der Ethik. Sie ist vielmehr durch einen Perspektiven-Dualismus gekennzeichnet, der einen doppelten Ausgangspunkt hat: den Ausgang von Gott und den Ausgang vom Menschen. Der diese beiden Glieder verknüpfende Grundgedanke ist der einer durchgängigen Rationalität der Welt; dies ist ein eminent auf den Menschen bezogener Gedanke, da die Begreifbarkeit der Welt nur für ein Wesen von Interesse ist, das zu begreifen vermag. So notwendig Spinoza seiner Ethik die Theorie der Substanz voranstellen muß, so notwendig ist seine Philosophie andererseits eine Theorie des Menschen: der Mensch ist das ausgezeichnete endliche Wesen, das im Akt des Erkennens aus eigenem Können sein eigenes Sein bewahrt, d.h. seine Freiheit erfährt. - Diese These wird in der Vielfalt der Aspekte präsentiert und auf ihren Ertrag für eine Theorie des welthaft existierenden Menschen überprüft.


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