Durchs wilde Kurdistan

Durchs wilde Kurdistan

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783780200020
Untertitel:
Reiseerzählung Band 2 der Gesammelten Werke
Genre:
Literatur vor 1945
Autor:
Karl May
Herausgeber:
Karl-May-Verlag
Auflage:
überarb. Aufl.
Anzahl Seiten:
560
Erscheinungsdatum:
31.01.2017
ISBN:
978-3-7802-0002-0

Durchs wilde Kurdistan setzt Kara Ben Nemsi zusammen mit Halef und dem spleenigen Sir David Lindsay seine Orientreise fort. Bei den allseits verachteten 'Teufelsanbetern' gibt es weitere Abenteuer: Amad el Ghandur, der Sohn von Scheik Mohammed Emin, ihrem Gastfreund, soll aus der Festung in Amadije befreit werden...

Autorentext
Karl May (1842-1912) war das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus Ernstthal/Sachsen. Vom Studium am Lehrerseminar wurde er zunächst ausgeschlossen, nachdem er Kerzenreste unterschlagen hatte. Später konnte er die Ausbildung fortsetzen, arbeitete nur 14 Tage in seinem Beruf, bevor er wieder des Diebstahls bezichtigt und von der Liste der Kandidaten gestrichen wurde. Wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei wurde er in den Jahren darauf immer wieder verhaftet und monatelang festgesetzt. Die Jahre zwischen 1870 und 1874 verbrachte er im Zuchthaus Waldheim. Erst viele Jahre nach dem Erscheinen des akribisch recherchierten Orientzyklus reiste Karl May tatsächlich in den Orient. Karl May war lange Zeit einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Er starb1912 in Radebeul.

Leseprobe
1. Eine nächtliche Feier Wir kehrten von dem Besuch des Anführers der Badinankurden zurück. Als wir auf der letzten Höhe ankamen und das Tal der Teufelsanbeter überblicken konnten, bemerkten wir in der Nähe des Hauses, das Ali Bei gehörte, einen ungeheuren Haufen Reisholz, der von einigen Jesidi immer noch vergrößert wurde. Pir Kamek stand dabei und warf von Zeit zu Zeit ein Stück Erdharz hinein. "Das ist ein Opferhaufen" meinte Ali Bei. "Was wird geopfert?" fragte ich. "Ich weiß es nicht." 'Vielleicht ein Tier?" "Nur bei den Heiden werden Tiere verbrannt." "Dann vielleicht Früchte?" "Die Jesidi verbrennen weder Tiere noch Früchte. Der Pir hat mir nicht gesagt, was er verbrennen wird, aber er ist ein Heiliger, und was er tut, wird recht sein." Noch immer ertönten von der gegenüberliegenden Höhe die Salven neu eintreffender Pilger, und noch immer wurde ihnen im Tal geantwortet. Als wir unten ankamen, bemerkte ich, daß dieses Tal kaum noch mehr Menschen zu fassen vermochte. Wir gaben unsere Tiere ab und gingen zum Grabmal. An dem Weg, der dorthin führte, lag ein Springbrunnen, der von Platten eingefaßt war. Auf einer dieser Platten saß Mir Scheik Khan und sprach mit mehreren Pilgern, die in ehrerbietiger Haltung und Entfernung vor ihm standen. "Dieser Brunnen ist geheiligt, und nur der Mir, ich und die Priester dürfen auf diesen Steinen sitzen. Zürne also nicht, wenn du stehen mußt!" sagte Ali zu mir.


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