Russen und Russland aus deutscher Sicht

Russen und Russland aus deutscher Sicht

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783770531844
Untertitel:
Deutschland und die russische Revolution 1917-1924
Genre:
Regional- und Ländergeschichte
Autor:
Fritz Mierau, Dittmar Dahlmann, Karl Schlögel, Rainer Marwedel, Jürgen Zarusky, Edgar Lersch
Herausgeber:
Fink Wilhelm GmbH + Co.KG
Auflage:
1998
Anzahl Seiten:
952
Erscheinungsdatum:
28.02.1998
ISBN:
978-3-7705-3184-4

In diesem Band geht es um ein ganz besonderes Chronotop, die Jahre 1917 bis 1924 in Deutschland, d. h. die Zeit nach der russischen Revolution, der Niederlage im Weltkrieg, Versailles. In dem deutschen Schrifttum dieser Jahre findet sich ein breiter Strom von Phantasien, die sich auf Rußland richteten, im Guten wie im Bösen. Man suchte fieberhaft nach einem Ausweg, nach etwas, das die Lage grundlegend ändern könnte. Und dabei richtete sich der Blick wie von selbst nach Osten.

Autorentext
Lew Kopelew, geb. 1912 in Kiew, wurde in jungen Jahren zum überzeugten Kommunisten. Während des 2. Weltkriegs kämpfte er als Propagandaoffizier für die Befreiung der Sowjetunion von Deutschland. Weil er sich beim Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ostpreußen für eine menschenwürdige Behandlung der deutschen Bevölkerung einsetzte, wurde er trotz seiner Tapferkeit und seiner militärischen Verdienste zu zehn Jahren Lager verurteilt. In dieser Zeit lernte er Alexander Solschenizyn kennen, der ihn in seinem berühmten Buch 'Im ersten Kreis der Hölle' zu einem seiner Helden (Lew Rubin) machte. Nach seiner Freilassung 1954 und Rehabilitierung 1956 konnte Lew Kopelew als Literaturwissenschaftler und Germanist arbeiten und veröffentlichen; zunehmend setzte er sich für Andersdenkende ein, so für Solschenizyn und Andrej Sacharow und protestierte entschieden gegen die Niederschlagung des "Prager Frühlings". Dadurch geriet er mit der sowjetischen Obrigkeit in scharfen Konflikt. In den 60er Jahren begenete er erstmals Heinrich Böll. Aus dieser Begegnung wurde eine außergewöhnlich tiefe und im positiven Sinne folgenreiche Freundschaft zweier Menschen, die sich im Krieg als Feinde gegenüber gestanden hatten. Als Lew Kopelew mit seiner Frau Raissa Orlowa 1981 vom Breschenew-Regime ausgebürgert wurde, zog er nach Köln, in die Heimatstadt seines Freundes Böll. Der in der Ukraine geborene 'jüdische Russe' erhielt viele Ehrungen, u.a. 1981 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Gerd Koenen, geboren 1944 in Marburg, Studium der Geschichte und Politik in Tübingen und Frankfurt/M. und dabei vom SDS 1967 bis zu den maoistischen Zirkeln der 70er Jahre das volle Programm des linksradikalen Aktivismus absolviert. Später hat er als Lektor, Journalist, wissenschaftlicher Mitarbeiter Lew Kopelews sowie als freier Schriftsteller gearbeitet. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.


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