Entnazifizierung zwischen politischem Anspruch, Parteienkonkurrenz und Kaltem Krieg

Entnazifizierung zwischen politischem Anspruch, Parteienkonkurrenz und Kaltem Krieg

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783702905347
Untertitel:
Das Beispiel der SPÖ
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Herausgeber:
Böhlau, Wien
Auflage:
1., Aufl.
Anzahl Seiten:
367
Erscheinungsdatum:
31.07.2005
ISBN:
978-3-7029-0534-7

Die SPÖ arbeitet ihre Geschichte und jene ihrer Gliederungen auch für jene Zeit und Probleme auf, die nicht zu ihren Ruhmeskapiteln gehören, d.h. in der vorliegenden Untersuchung ihr Verhältnis zu ehemaligen NationalsozialistInnen nach 1945.
Da es dabei um mehr als eine halbe Million ÖsterreicherInnen ging, war dieses Wählerpotential für alle Parteien von Bedeutung. Dementsprechend groß waren die Bemühungen um dessen Stimmengewinnung, auch wenn es vor allem in den Eliten der SPÖ sehr unterschiedliche Ansichten darüber gab.

Dass die Situation in den Bundesländern und die Kontinuitäten und Brüche in der Diskussion in den Printmedien berücksichtigt werden, ergänzt das durchaus relevante Kapitel österreichischer Nachkriegsgeschichte. Das ist auch im Hinblick auf das abschließende Fazit der AuroInnen anzuerkennen.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus stand die österreichische Gesellschaft vor der Herausforderung, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung das gerade überwundene Regime gestützt bzw. von ihm profitiert hatte. Nicht nur unter den politischen Eliten war zunächst die Frage nach der richtigen Balance zwischen notwendiger Säuberung einerseits und Integration jener Menschen, deren Verhalten als verzeihbar erachtet wurde, andererseits sehr umstritten. Verhältnismäßig bald setzte sich freilich ein breiter Konsens durch, von konsequenter Entnazifizierung Abstand zu nehmen: Stattdessen favorisierte man die zügige Eingliederung von ehemaligen Nationalsozialisten, die nicht in NS-Verbrechen involviert gewesen waren, in die neue demokratische Gesellschaft. Dieser Prozess wird im vorliegenden Band am Beispiel der SPÖ in all seiner Widersprüchlichkeit nachgezeichnet. Mit Beiträgen von Matthew P. Berg, Maria Mesner, Sonja Niederacher, Doris Sottopietra, Theodor Venus und Maria Wirth.

Autorentext
Maria Mesner leitet die Stiftung Bruno Kreisky Archiv und lehrt als Universitätsdozentin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.


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