Dunkle Vergangenheit, dunkle Zukunft? Ein Blick auf die deutschen Burschenschaften

Dunkle Vergangenheit, dunkle Zukunft? Ein Blick auf die deutschen Burschenschaften

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783638852029
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Buchhandel & Bibliothekswesen
Autor:
Georg Kössler
Herausgeber:
Grin Verlag
Auflage:
4. Auflage
Anzahl Seiten:
32
Erscheinungsdatum:
25.03.2008
ISBN:
978-3-638-85202-9

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Inst. für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in der Bundesrepublik, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, wie die B! historisch entstanden sind und ob sie heute dem "Rechten Rand" zuzuordnen sind. Drei wesentliche Punkte werden bearbeitet. Waren die Burschenschaften früher "ja ganz gut" und haben ihre liberalen Ideen die Einheit und Demokratie in Deutschland befördert? Wie standen sie wirklich zu Hitler und dem Dritten Reich? Welche Flügelkämpfe gab es und welche werden bis heute ausgetragen? Welche Ideologien bzw. Einstellungspotenziale waren bestimmend und haben diese sich bis heute erhalten? Ziel der Arbeit ist es, eine begründete Stellungnahme zur Forderung des Verbotes von Burschenschaften zu geben. Napoleons Siegeszug über Europa lies in Deutschland anti-französische Tendenzen erwachen. Hier entstammt nicht nur die deutsche Fahne, sondern erwuchs auch die erste wirkliche B!. Damit verbunden war der Wunsch nach nationaler Einheit, aber auch eine Ablehnung der Errungenschaften der Aufklärung. Liberale Gegenströmungen innerhalb der B! - gegen das christlich deutsche Dogma - gab es um F.-W. Carové, doch schon auf dem Burschentag 1818 wurde der Ausschluss von Juden aus allen B! formal per Mehrheitsbeschluss festgelegt. Eine neuere liberalere Strömungen wäre die Neue Deutsche Burschenschaft (NDB), welche den harten, um den "volkstumsbezogener Vaterlandsbegriff" rotierenden und in Verbindung zur "Neuen Rechte" eingeschlagenen Kurs dieser nicht mittragen wollten. Während der NS-Zeit gingen die meisten B! freiwillig in den "Kameradschaften" auf und nach der Befreiung durch die Alliirten ist es zuvorderst den "Alten Herren" - ehemals Studierenden, welche aufgrund des Lebensbundprinzips noch in der B! sind - , aber auch den katholischen Verbindungen zu verdanken, dass die B! wieder zugelassen wurden. Sie definierten sich im Folgenden beinahe ausschließlich als "Gegen-68er" und wirken heute zu weiten Teilen, so die These des Autors, als akademischer Arm der "Neuen Rechten", dem Scharnier zwischen kompromissbereiten, revidierenden Konservatismus und unveränderbaren, fundamentalen und absoluten Rechtsextremismus. Das Ziel des "reinen Deutschtums" bleibt somit bestehen An diese sind sie, weil sie sich nicht von ihren Wurzeln verabschieden wollen, unweigerlich gekettet. Dietrich Heither bemerkte korrekt: die Dogmatik der B! ist ein "schaler Aufguß jener historischen Linie antidemokratischen Denkens, die sich machtpolitisch mit dem "Deutschen Sonderweg" verbunden [hatte]" und im Faschismus gipfelte.


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