In Nürnberg machten sie ein Gesetz

In Nürnberg machten sie ein Gesetz

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783631615348
Untertitel:
Diskriminierung, Ausgrenzung, Verfolgung Kontinuitäten und Brüche- Politische Tagung aus Anlass der 75. Wiederkehr des Inkrafttretens der Nürnberger Rassegesetze, 1.-3. Oktober 2010, im Dokumentationszentrum Prora/Rügen
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Herausgeber:
Lang, Peter GmbH
Anzahl Seiten:
192
Erscheinungsdatum:
2011
ISBN:
978-3-631-61534-8

Als Datum der Errichtung der NS-Diktatur in Deutschland gilt der 30. Januar 1933. Doch erfolgte sie nicht auf einen Schlag, sondern Zug um Zug. Die Regierung aus 'Nationalsozialisten' und 'Deutschnationalen' ließ nicht viel Zeit verstreichen, ihre Hauptziele in Angriff zu nehmen. Das waren neben der Etablierung ihrer Herrschaft und der Vorbereitung des wiederholten «Griffs nach der Weltmacht» im Zweiten Weltkrieg die Auslöschung des jüdischen Bevölkerungsanteils Europas. Mit der verbrecherischen Umsetzung des Antisemitismus wurde im April 1933 begonnen: Boykott jüdischer Geschäfte, von Ärzten und Rechtsanwälten, die Vertreibung jüdischer Beamter; im Mai die Tyrannei gegen jüdische Künstler, Bücherverbrennungen und andere Terrorakte. Um dem sich vollziehenden Unrecht und dem künftigen Genozid den Anschein der Legalität zu verleihen, wurden die sogenannten 'Nürnberger Gesetze' ausgearbeitet und im September 1935 in Kraft gesetzt. Anlässlich der 75. Wiederkehr dieses Vorgangs veranstalteten die Herausgeber vom 1.-3. Oktober 2010 im Dokumentationszentrum Prora auf Rügen eine Tagung mit Referentinnen und Referenten aus Deutschland, Österreich und Polen. In verschiedenen Arbeitsabschnitten wurden historische und aktuelle Probleme diskutiert, verbunden mit dem Versuch, daraus Schlüsse für gegenwärtige politische Aktivitäten zu ziehen.

Autorentext
Lorenz Gösta Beutin ist Historiker und als Mitarbeiter einer Bundestagsabgeordneten in Schleswig-Holstein tätig.
Wolfgang Beutin ist Privatdozent an der Universität Bremen und Verfasser wissenschaftlicher und belletristischer Schriften.
Ernst Menachem Heilmann war langjähriger Betriebsratsvorsitzender und Gesamtbetriebsrat bei einem groGesamtbetriebsrat bei einem großen Zeitungsverlag und stellvertretender Landesbezirksleiter in ver.di Nord. Jetzt ist er als Leiter des ver.di-Landesbüros Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin tätig.

Inhalt
Inhalt: Wolfgang Beutin: Die seit 1933 erlassenen Gesetze als 'Grundgesetze' des NS-Staats, die Abwehrkampagne jüdischer Deutscher gegen die Kampfansage der deutschen Faschisten, der jüdische Widerstand Axel Holz: Neofaschismus in Deutschland. Rede Ernst Heilmann: Überlegungen und Erfahrungen sowie persönliche Schicksale und Lebensbilder einer verfolgten Familie Lorenz Gösta Beutin: Die 'Nürnberger Gesetze' - Voraussetzung, Inhalte, Folgen Christoph Kopke: Medizin, Eugenik, Holocaust (Medizin ohne Menschlichkeit) Agnieszka Morawska: Soziale Menschenrechte, Menschenrechtsbildung und historisches Lernen Gerd Biegel: Rassisch und politisch Verfolgte: Judenverfolgung in europäischer Dimension, auf polnischem Terrain; Sinti und Roma; politisch Verfolgte; Homosexuelle; 'Asoziale' Harald Lützenkirchen: Verfolgte Künstler und Literaten: Einzelschicksale. Am Beispiel Kurt Hillers Helene Klaar: Die Auswirkungen der Nürnberger Rassegesetze auf die Wiener Familien Schwarzmantel und Klaar Johann Dvoák: Edgar Zilsel, das 'Dritte Reich' und die Wissenschaft. Zur frühen Kritik an der kulturellen Vorbereitung des Faschismus Wolfgang Beutin: Hochschullehrerin und Künstlerinnen: Agathe Lasch (1879-1942), Lea Grundig (1906-1977), Selma Meerbaum-Eisinger (1924-1942) Claudia Wörmann-Adam: Anforderungen an eine humane und demokratische Politik in Europa - Parteien, non-governmental organisations (NGOs), Gewerkschaften Bodo Zeuner/Jochen Gester/Michael Fichter/Joachim Kreis/Richard Stöss: Thesen Lorenz Gösta Beutin: An Selma Udo Horn: Tagungsimpressionen (Fotos).


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