Palinurus von Mexiko

Palinurus von Mexiko

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783627102159
Untertitel:
Roman
Genre:
Erzählende Literatur & Romane
Autor:
Fernando del Paso
Herausgeber:
Frankfurter Verlagsanstalt
Anzahl Seiten:
824
Erscheinungsdatum:
30.06.1992
ISBN:
978-3-627-10215-9

Fernando del Paso erzählt die Geschichte des gescheiterten Medizinstudenten Palinurus, der in den späten sechziger Jahren mit seiner Cousine Stephanie, zu der er eine Leidenschaftliche Liebesbeziehung unterhält, und seinen Freunden Molkas und Fabricio durch Mexico-City treibt und träumt. In den Kneipen, Bars und Bordellen trifft er die merkwürdigsten Figuren und Menschen so den einäugigen General, der hundert Glasaugen besitzt, um für jede Situation den richtigen Blick zu haben und erlebt im langsamen Scheitern der mexikanischen Revolution durch die blutige Niederschlagung des Studentenaufstandes 1968 den Untergang der eigenen Ideale und Träume. Fernando des Pasos Roman ist ein Feuerwerk von Einfällen und Ideen, unterschiedlichsten Erzählebenen und Blickwinkeln, Fakten und Anspielungen, doch bleibt der Mittelpunkt seines Buches immer die individuelle Fantasie und Vorstellungswelt seines Palinurus; eine Welt, von der des Paso zu Recht sagt, dass »niemand das Recht hat, sich von ihr auszunehmen«.

Autorentext
Fernando del Paso wurde 1935 in Mexico City geboren. 1966 erschien sein erster Roman »José Trigo«, für den er mit dem Xavier-Villaurrutia-Preis ausgezeichnet wurde. In den 1970er und 1980er Jahren lebte er als Mitarbeiter der BBC und verschiedener Zeitungen in London, seit 1984 in Paris, zuletzt als Konsul der mexikanischen Botschaft. 1992 kehrte er nach Mexiko zurück. Für »Paulinus von Mexiko« bekam er 1975 den Premio de Novela México und 1982 den Premio Rómulo Gallegos. Für sein Gesamtwerk wurde Fernando del Paso mit dem Premio Nacional de las Letras« und dem renommierten »Cervantes-Preis« ausgezeichnet.

Klappentext
Fernando del Paso erzählt die Geschichte des gescheiterten Medizinstudenten Palinurus, der in den späten sechziger Jahren mit seiner Cousine Stephanie, zu der er eine Leidenschaftliche Liebesbeziehung unterhält, und seinen Freunden Molkas und Fabricio durch Mexico-City treibt und träumt. In den Kneipen, Bars und Bordellen trifft er die merkwürdigsten Figuren und Menschen, so den einäugigen General, der hundert Glasaugen besitzt, um für jede Situatuíon den richtigen Blick zu haben, und erlebt im langsamen Scheitern der mexikanischen Revolution durch die blutige Niederschlagung des Studentenaufstandes 1968 den Untergang der eigenen Ideale und Träume.

Leseprobe
Die große Illusion Die Wissenschaft der Medizin war ein Gespenst, das Palinurus' Herz sein ganzes Leben lang heimsuchte. Manchmal war es ein trauriges Gespenst, das quer durch die Krankenhäuser der ganzen Welt eine Schleppe von Wandernieren und eisernen Lungen hinter sich herzog. Manchmal war es ein Gespenst voll Weisheit, das ihm im Traum erschien, um ihm zwei Gefäße voll Blut zu überreichen, wie Athene einst Äskulap: mit dem einen konnte er die Toten, die er liebte, auferwecken; mit dem anderen konnte er sie und sich selbst vernichten. Unter den Toten, die er liebte, befand sich - oder würde sich eines Tages befinden, wenn dieses zaghafte Röcheln in seiner Brust nicht mehr hörbar wäre, das ihn erstickte, undeutlich und kaum wahrnehmbar wie das Flattern eines Schmetterlings - Onkel Esteban, einer der Menschen, die Palinurus liebte und bewunderte und die, wie er selbst, für immer unter dem Bann der Medizin standen. Und wirklich hatte Onkel Esteban, der mit seinen langen, weißen Händen in der Luft eine meisterhafte Operation nachvollziehen und mit zwei Arabesken die Hüftschlagader nach John Abernethy abbinden konnte, dem englischen Chirurgen, der hundert Jahre zuvor dieselbe Operation zur Verwunderung der Nachwelt erfunden hatte, Onkel Esteban, sagten wir, hatte ebenfalls davon geträumt, eines Tages Arzt zu werden. Die Glocken der Kathedrale der Leopoldstadt läuteten Sturm, als Onkel Esteban am linken Donauufer in einem Reich geboren wurde, das sich von Transsilvanien bis zu den vereisten Bergspitzen Tirols erstreckte. Sein Vater, Chirurg und glühender Liebhaber von Kammermusik an Sonn- und Feiertagen, nahm ihn in seine Arme und weihte ihn allen Göttern der Medizin, die er...


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