Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte / Reich, Reformen und sozialer Wandel 1763-1806

Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte / Reich, Reformen und sozialer Wandel 1763-1806

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783608600124
Untertitel:
Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 12
Genre:
Neuzeit bis 1918
Autor:
Walter Demel
Herausgeber:
Klett-Cotta Literatur
Auflage:
10., Aufl.
Anzahl Seiten:
397
Erscheinungsdatum:
06.04.2005
ISBN:
978-3-608-60012-4

Die Jahre 1763-1806 waren von einem beschleunigten Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gekennzeichnet. Kommunikation und Kultur, Bevölkerung und Wirtschaft wuchsen dynamisch, neue Elitenkonstellationen zeichneten sich ab, Zeitungen schossen aus dem Boden, neuartige politische Konzeptionen bildeten sich heraus.
Der preußisch-österreichische Konflikt verhinderte freilich weitergehende Reformen auf der Ebene des Reichs, das sich schließlich unter dem Druck Napoleons auflöste.

Band 12: Reich, Reformen und sozialer Wandel, 1763 - 1806 Die Jahre 1763 1806 waren von einem beschleunigten Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gekennzeichnet. Kommunikation und Kultur, Bevölkerung und Wirtschaft wuchsen dynamisch, neue Elitenkonstellationen zeichneten sich ab, Zeitungen schossen aus dem Boden, neuartige politische Konzeptionen bildeten sich heraus. Der preußisch-österreichische Konflikt verhinderte freilich weitergehende Reformen auf der Ebene des Reichs, das sich schließlich unter dem Druck Napoleons auflöste

Autorentext
Walter Demel, geb. 1953, studierte Geschichte, Germanistik und Jura in München. 1989 Berufung zum Professor an der Universität der Bundeswehr München für Geschichte der Frühen Neuzeit.

Klappentext
Die Jahre 1763 - 1806 waren von einem beschleunigten Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gekennzeichnet. Kommunikation und Kultur, Bevölkerung und Wirtschaft wuchsen dynamisch, neue Elitenkonstellationen zeichneten sich ab, Zeitungen schossen aus dem Boden, neuartige politische Konzeptionen bildeten sich heraus. Der preußisch-österreichische Konflikt verhinderte freilich weitergehende Reformen auf der Ebene des Reichs, das sich schließlich unter dem Druck Napoleons auflöste.

Inhalt
Zur 10. Auflage Vorwort zu diesem Band Verzeichnis der Abkürzungen Allgemeine Quellen und Literatur (1495-1806) Abschnitt VI Reich, Reformen und sozialer Wandel 1763-1806 Walter Demel Quellen und Literatur § 1 Einleitung: Grundzüge der »Epoche« von 1763 bis 1806 A. Auflösungstendenzen in der ständischen Gesellschaft § 2 Bevölkerungswachstum, geographische Mobilität § 3 Geschlechterrollen und Familienbeziehungen § 4 Die wirtschaftliche Entwicklung a) Land- und Forstwirtschaft b) Verarbeitendes Gewerbe und Bergbau c) Der Dienstleistungssektor § 5 Ständische Gesellschaft und Entstehung der »gebildeten Stände« B. Die kulturelle Entwicklung § 6 Das Assoziationswesen § 7 Medien: Presse, Publizistik und Theater § 8 Das Bildungswesen § 9 Zwischen Rationalismus und Irrationalismus: Neue Wissenskultur und moderner Nationalismus § 10 Pluralisierung und Verfestigung politischer Konzeptionen C. Reformfähigkeit und Reformunfähigkeit der Reichsterritorien § 11 Unruhen in Stadt und Land § 12 Reichsstädte, kleine oder ständisch geprägte Territorien § 13 Reformen in größeren, absolutistisch regierten Territorialstaaten a) Reformen in absolutistisch strukturierten »Mittelstaaten« b) Vom preußischen Rétablissement zum Allgemeinen Landrecht und den sogenannten Vorreformen c) Fortführung und Ende der Reformpolitik in der Habsburgermonarchie D. Vom Deutschen Dualismus zum Ende des Alten Reiches § 14 Machtpolitik gegen Reichserhaltung 1763-1789/92 a) Die deutschen Großmächte in der europäischen Außenpolitik b) Die Bemühungen um eine Reform von Reich und Reichskirche § 15 Der Einbruch der Revolution 1789/92-1801 a) Vom preußisch-österreichischen Expansionsstreben zum Verlust des linken Rheinufers b) Das Schicksal der linksrheinischen Gebiete 1794-1806 § 16 Die Endphase des Alten Reiches 1795/1801-1806 a) Der Reichsdeputationshauptschluß und die Mediatisierungen von 1803 b) Die Klostersäkularisationen ab 1802/03 c) Der Untergang der Reichsritterschaft d) Vom Österreichischen Kaisertum zur Niederlegung der Reichskrone Anhang Wichtige Münzen, Maße und Gewichte Die Reichskirche und die deutschen Bistümer Regenten des Reiches und größerer Territorien Orts- und Sachregister Personenregister VORWORT ZU BAND 12 Aus welcher Perspektive läßt sich für das spätere 18. Jh. eine »deutsche Geschichte« schreiben? Gewiß nicht aus dem Blickwinkel eines deutschen Nationalstaates, den es noch lange nicht gab, und auch nur bedingt aus der Sicht einer deutschen Nation, die sich im modernen Sinne erst herauszubilden begann. Außerdem spielten sich, jedenfalls nach Ansicht des Verfassers, die entscheidenden Entwicklungen dieser Zeit in der Regel auf der Ebene Europas (zumindest des europäischen »Kernraumes«) oder aber auf der Ebene der Regionen oder Länder ab, nicht jedoch auf derjenigen der Reiche - und schon gar nicht auf derjenigen des Heiligen Römischen Reiches oder eines wie auch immer definierten »Deutschland «. Demnach kann eine »deutsche Geschichte« nur aus zwei Perspektiven geschrieben werden: entweder als eine Kombination aus Reichsund (Reichs-)Territorialgeschichte, gleichsam von »unten« her - wobei natürlich nicht übersehen werden darf, daß vielfach Gegebenheiten und Prozesse geschildert werden, die keinesfalls als »spezifisch deutsch« gelten können -, oder aber als eine Variante der europäischen Entwicklung, mithin von »oben« her. Schließlich haben Handbücher zur europäischen Geschichte bis hin zu dem jüngsten Werk von Heinz Duchhardt oft einen mehr oder minder umfangreichen Teil ihrer Darstellung zunächst der Einheit, den Strukturen und bewegenden Kräften der Epoche gewidmet, um sich anschließend den »nationalen« bzw. einzelstaatlichen Entwicklungen zuzuwenden.(1) Der Verfasser ist indessen dem ersten, der Leserschaft vermutlich vertrauteren Ansatz gefolgt. Dann erscheint es aber als sinnvoll, »deutsche Geschichte« nicht einseitig auf Preußen und Österreich zu konzentrieren oder gar zu beschränken und die Territorien des »Dritten Deutschland« nicht nur am Rande abzuhandeln. Natürlich spielte der »Deutsche Dualismus«, der zunächst ein dynastischer Dualismus zwischen Habsburg und Hohenzollern war, nach 1763 eine wesentliche Rolle. Gleichwohl war die Eigenständigkeit der Reichsstände groß genug, um spezifische landesgeschichtliche Entwicklungen zu ermöglichen, die zumindest in ihren Grundzügen skizziert werden müssen, um die »deutsche Geschichte « verständlich zu machen. Daß dabei die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu anderen europäischen Staaten und Regionen, etwa die Verbindungen Badens zum Elsaß bzw. zu Frankreich oder speziell diejenigen seines Fürsten Karl Friedrich zu den französischen Physiokraten, nur andeutungsweise, wenn überhaupt, behandelt werden können, ist eine bedauerliche, aber - mit Blick auf den vorgegebenen Umfang eines Gebhardt-Bandes - unvermeidliche Konsequenz der gewählten Konzeption. So muß es bei gelegentlichen Hinweisen auf »europäische « Parallelen bzw. Einflüsse oder auf »deutsche Spezifika« sein Bewenden haben. Wenn aber etwa eine Gegenüberstellung von »französischer« und »deutscher Spätaufklärung« vermieden wird, geschieht dies auch wegen der Schwierigkeit, eine »deutsche Spätaufklärung« überhaupt als eine Einheit zu charakterisieren. Denn »Deutschland« war eben ein durch die Nachwirkungen von konfessionellen Spaltungen und vielfältige, unterschiedliche Herrschaftsstrukturen geprägter, auch für die Zeitgenossen unklar abgegrenzter Raum und scheint als Begriff für die Jahre 1763-1806 vielleicht noch problematischer zu sein als für jede andere Epoche der Neuzeit bis 1871. Schließlich war das Heilige Römische Reich deutscher Nation - von Zeitgenossen damals öfter schon »Deutsches Reich« genannt - nie ein Nationalstaat, sondern ein komplexes politisches System, ein amorphes Gebilde, das immer nur einen Großteil aller Deutschsprachigen umfaßte, dafür aber u. a. eine beträchtliche Anzahl von Tschechen, Welschtirolern und Sorben. Die historiographische Situation wird zudem dadurch kompliziert, daß die österreichischen Erblande einerseits wegen des Kaisertums der Habsburger traditionell eine besondere »Reichsnähe« aufwiesen - jedenfalls mehr als etwa Pommern -, sich jedoch…


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback