»Die weiße Frau als Trägerin deutscher Kultur«

»Die weiße Frau als Trägerin deutscher Kultur«

Einband:
Paperback
EAN:
9783593378701
Untertitel:
Koloniale Diskurse über Geschlecht, »Rasse« und Klasse im Kaiserreich
Genre:
Feminismus & Geschlechterforschung
Autor:
Katharina Walgenbach
Herausgeber:
Campus Verlag GmbH
Auflage:
1. Aufl. 02.2006
Anzahl Seiten:
298
Erscheinungsdatum:
28.02.2006
ISBN:
978-3-593-37870-1

»Rasse«, Klasse und Geschlecht

Katharina Walgenbach überträgt die angloamerikanische Debatte der kritischen Whiteness Studies auf den deutschen Kontext. Dafür untersucht sie Diskurse des Frauenbunds der Deutschen Kolonialgesellschaft zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs. Sie stellt dar, wie die Frauen sich nicht mehr nur als weiblich sowie als bürgerlich oder adelig definierten, sondern auch als weiß. Auf diese Weise zeigt sie, dass weiße Identität im Kontext des Kolonialismus konstruiert wurde.

Autorentext
Katharina Walgenbach, Dr. päd., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Inhalt
Danksagung Einleitung I. Theoretische Explikationen 1. Critical Whiteness Studies 1.1 Die strukturelle Unsichtbarkeit von Whiteness 1.2 Whiteness als Repräsentation 1.3 Whiteness als Terror 1.4 Whiteness als Prozess und Platzanweiser 2. Theoretische Impulse und begriffliche Instrumentarien 2.1 Interdependente Kategorien: Geschlecht, Ethnizität, Klasse 2.2 Diskurs, Macht, Identität 2.3 Selbstaffirmation, Distinktion, Performanz II. Historische Explikationen 3. Die soziale Architektur der Macht in den deutschen Kolonien 3.1 Politik der Assimilation: Der deutsche Kolonialbesitz und die Anfangsphase der Kolonisation (1884-1904) 3.2 Politik der Dissimilation: Errichtung eines rassistischen Subsystems in Südwestafrika (1904-1914) 3.3 Die Regulation so genannter Mischehen in den Kolonien 4. Der Frauenbund der deutschen Kolonialgesellschaft (1907-1914) 4.1 Gründungsphase und Organisationsentwicklung 4.2 Projekte des Frauenbundes: Stellenvermittlung, Heimathaus, Jugendheim, Frauenkolonialschulen, Büchereien und koloniale Propaganda 4.3 Kooperationen und Konflikte mit anderen Organisationen 4.4 Der Frauenbund von 1914-1943 III. Material und Methode 5. Material und Methode 5.1 Die Zeitschrift Kolonie und Heimat 5.2 Methodologische und epistemologische Reflexionen 5.3 Datenerhebung: Quantitative und qualitative Inhaltsanalyse 5.4 Dateninterpretation: Diskursanalyse IV. Ergebnisse der Diskursanalyse: Analytischer Fokus Geschlecht 6. Weibliche Selbstrepräsentation: Die Weiße Frau als Kulturfaktor 6.1 Komplementäre Entwürfe von Geschlechterverhältnissen 6.2 Geschlecht und Nation: Natur-Kultur-Dichotomien 6.3 Femininer Kolonisierungsauftrag: Zivilisierung von Kolonisierten und Kolonisten 6.4 Das Postulat der Inszenierung Weißer Geschlechtsidentität 7. Emanzipation als koloniale Fiktion: Die gehobene Stellung der Frau in den Kolonien 7.1 Organisatorische Verbindungen mit der bürgerlichen Frauenbewegung 7.2 Kämpfe um Hegemonie in der bürgerlichen Frauenbewegung: Politische Rechte oder geistige Mütterlichkeit? 7.3 Die Frauenfrage in den Kolonien 7.4 Emanzipatorische Rhetorik und nationaler Chauvinismus 7.5 Koloniale Geschlechterutopien: Domestizierung statt Befreiung 7.6 Die gehobene Stellung der deutschen Frauen in den Kolonien 7.7 Zwischenresümee: Konservatismus statt Emanzipation V. Ergebnisse der Diskursanalyse: Analytischer Fokus Rasse/Ethnizität 8. Weiße Identität und Dominanz 8.1 Machtvolle Wissensarchive: Rasse, Raum und Identität 8.2 Imperialistische Konkurrenzen: Die anderen Weißen 8.3 Exklusive Formation: Deutsches Volkstum. 8.4 Distanz und Dominanz: Rassenhierarchie und Rassenbewusstsein 8.5 Zwischenresümee: Weiße Identität im kolonialen Kontext 9. Weibliche Arenen der Weißen Selbstaffirmation 9.1 Weiße Selbstaffirmation im Mikrokosmos des kolonialen Haushalts 9.2 Weiße Selbstaffirmation in der Debatte über Mischehen und Mischlinge 9.3 Weiße Selbstaffirmation und die Erziehung der nachfolgenden Generation 9.4 Zwischenresümee 10. Weiße Kultur 10.1 Theoretische Vorüberlegungen zum Kulturbegriff 10.2 Signifikanten Weißer beziehungsweise deutscher Kultur VI. Ergebnisse der Diskursanalyse: Analytischer Fokus: Klasse 11. Disparate Klassenpositionen und Distinktionskämpfe 11.1 Positionen des Frauenbundes zum rassistischen Subsystem 11.2 Die ambiguose Stellung Weißer Dienstmädchen in den Kolonien 12. Klassenspezifische Prägung von Diskursen 12.1 Bürgertum: Figurationen bürgerlicher Normen und Werte 12.2 Proletariat: Die Dankesbriefe der Dienstmädchen 13. Zwischenresümee Schluss Quellen und Literatur Anhang: Kurzporträts von Autorinnen des Frauenbundes


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