Der ansteckende Tod

Der ansteckende Tod

Einband:
Paperback
EAN:
9783593368672
Untertitel:
Eine ethnologische Studie zum Sterben im Altersheim
Genre:
Sonstige Ethnologie-Bücher
Autor:
Corina Salis Gross
Herausgeber:
Campus Verlag GmbH
Auflage:
1. Aufl. 22.10.2001
Anzahl Seiten:
340
Erscheinungsdatum:
31.10.2001
ISBN:
978-3-593-36867-2

Altersheime werden immer häufiger zum Sterbeort. Gleichzeitig stehen dem Anspruch auf Professionalisierung der Betreuung Sterbender aufseiten des Personals fehlende berufliche Orientierungsmuster und Mechanismen gegenüber. Mit Blick auf die Diskurse zum "verdrängten", "schrecklichen" und "natürlichen" Tod untersucht Salis Gross, wie die Berufsakteure mit der sozialen Tatsache des "Lebensendes" umgehen. Zur Diskussion stehen Aggression, Liminalität, Ritualisierung und Routine sowie die darauf reagierenden beruflichen Strategien.


Autorentext
Corina Salis Gross, Dr. phil., lehrt als Ethnologin an der Universität Bern.

Klappentext
Altersheime werden immer häufiger zum Sterbeort. Gleichzeitig stehen dem Anspruch auf Professionalisierung der Betreuung Sterbender aufseiten des Personals fehlende berufliche Orientierungsmuster und Mechanismen gegenüber. Mit Blick auf die Diskurse zum "verdrängten", "schrecklichen" und "natürlichen" Tod untersucht Salis Gross, wie die Berufsakteure mit der sozialen Tatsache des "Lebensendes" umgehen. Zur Diskussion stehen Aggression, Liminalität, Ritualisierung und Routine sowie die darauf reagierenden beruflichen Strategien.

Inhalt
Einleitung Die soziale Konstruktion des Lebensendes 1. Kulturelle Deutungen von Sterben und Tod 1.1. Der verdrängte Tod Die Logik der Verdrängung / Die Forderung nach einer neuen gesellschaftlichen Verortung des Lebensendes / Für und wider die Verdrängungsthese / Jenseits der Verdrängungsthese 1.2. Der schreckliche Tod Gewalt und Tod / Kastrations- und Trennungsangst 1.3. Der natürliche Tod Die Natürlichkeit des Todes / Sterbeorte / Die Dauer des Sterbens 1.4. Die Aktualität der Todesbilder und ihre Wirksamkeit im Altersheim 2. Das Lebensende als Konstruktion einer sozialen Transition 2.1. "Doing death" und "death work" Todesdefinitionen / Das Sterben in Organisationen als "Verfahrensfrage" / Situation und Struktur / Kapitalien der Konstruktion 2.2. Das Lebensende als soziale Passage Phasierungen / Rituale und Gewalt / Rituale als Anlass zur Darstellung und Erhaltung von Macht / Rituale als Darstellung gesellschaftlicher Veränderungspotentiale / Liminalität / Ritualisierung und Routine / Altersheime als liminoide Orte der Transition 2.3. Konflikte und Abwehr Leben und Tod in psychoanalytischer Perspektive / Konflikte / Abwehrmechanismen / Anpassungsmechanismen 2.4. Ein Thema, drei Ansätze 3. Arbeitsweise 3.1. Die Auswahl des Forschungsfeldes Kontrastierung und Komplementarität / Kriterien für die Wahl des Altersheims 3.2. Methodische Grundlagen Die offene Forschungsstrategie 3.3. Das Vorgehen im Feld Methoden der Datenerhebung / Phasen der Datenerhebung / Auswertung Sterben und Tod im Altersheim 4. Das Handlungsfeld 4.1. Alterseinrichtungen im Wandel 4.2. Das Rosenheim 4.3. Merkmale des Berufsalltages im Rosenheim 5. Grenzziehungen zwischen Leben und Tod 5.1. Soziale Definitionen der Nähe zum Tod 5.2. Das Bestimmen von Todeskandidatinnen 6. Sterbeverläufe 6.1. Friedliches Einschlafen Ruhiger Verlauf / "Kein Durst, keine Angst, keine Schmerzen" / Die Nachträglichkeit der Bewertung von Sterbeverläufen 6.2. Chaotischer Sterbeverlauf Labile Zuschreibungen / Rhythmuswechsel beim Todeseintritt / Anknüpfen an die Vorgeschichte / Versichernde rückblickende Begründungen / Die richtige Körperlage / Die Dringlichkeit der Feststellung des Todes / Ordnung durch rasches Handeln / Der Nullpunkt 7. Hektik und Aggression 7.1. Hektik in terminalen Phasen und Tötungsphantasien Beschleunigung der Arbeit / Tötungsphantasien 7.2. Scham und Schuld Ohnmacht und Sprachlosigkeit / Schamangst und Schuldangst / Schamangst und untilgbare Schuld 7.3. Aggression Aggressionen aufgrund von Identifikation / Aggressionen als Gegenreaktion / Aggressionen aufgrund des Generationen-gefälles / Aggressionen aufgrund struktureller und psycho-sozialer Voraussetzungen 8. Die Ausgliederung der Verstorbenen und die Wiederherstellung des Alltags 8.1. Vorderbühne und Hinterbühne der Ausgliederung Veröffentlichung des Todesfalls / Begleiten und Überwachen / Besitzsicherung / Die Entsorgung der Leiche / Banalisierung / Der Abschied der Hausgemeinschaft 8.2. Transformationsarbeit: Das Herrichten von Körper und Zimmer Das Herrichten der toten Pensionärin / Ansteckung und Distanz / Vieldeutigkeit des Herrichtens / Das Herrichten des Zimmers / Wiederherstellung des Alltags 9. Zyklische Verkettungen und der Antagonismus von Leben und Tod Sequenzen und Interferenzen der Sterbeverläufe / Analogien und Inversionen / Kontrastierung des Todes durch die Libido Der ansteckende Tod Alltägliches Sterben / Das Dilemma der Trennungsarbeit / Diachronie der Dying Trajectories / Das kontagiöse Milieu Bibliographie


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