Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Zur Geschichte des Wunderglaubens in der frühen Neuzeit
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Herausgeber:
Campus Verlag
Erscheinungsdatum:
18.05.2022
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit gehörte der Glaube an das Wunder als eine zwar außergewöhnliche, aber unhinterfragte Tatsache zum Alltag. Wie das »gemaine« Volk die Welt des Wunders erlebte, beschreibt Rebekka Habermas einfühlsam und anschaulich am Beispiel des Wallfahrens im katholischen Bayern. Diese von der Aufklärung inspirierte Politik erzeugte Widerstand, der verschiedentlich zu regelrechtem Aufruhr führte: Die Gläubigen sahen ihre angestammten Rechte bedroht. Ihr scheinbar nur rückwärtsgewandter Widerstand entwickelte indes eine Dynamik, in deren Verlauf sich das »gemaine« Volk seiner untergeordneten Stellung in der damals herrschenden Ordnung bewußt wurde und diese Ordnung in Frage zu stellen begann. Die Geschichte des Wunderglaubens ist nicht nur aufschlussßreich für den Wandel von Mentalitäten; sie liefert auch ein Beispiel für die soziale Sprengkraft, welche die Volksfrömmigkeit mitunter entwickeln kann. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1991
Autorentext
Rebekka Habermas (19592023) war Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Göttingen.
Klappentext
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit gehörte der Glaube an das Wunder als eine zwar außergewöhnliche, aber unhinterfragte Tatsache zum Alltag. Wie das »gemaine« Volk die Welt des Wunders erlebte, wird im ersten Teil des Buches am Beispiel des Wallfahrens im katholischen Bayern einfühlsam und anschaulich beschrieben. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts setzte die weltliche und kirchliche Obrigkeit die Wallfahrer mit Einschränkungen und Verboten unter Druck. Diese von der Aufklärung inspirierte Politik erzeugte Widerstand, der verschiedentlich zu regelrechtem Aufruhr führte, denn die Gläubigen sahen ihre angestammten Rechte bedroht. Ihr scheinbar nur rückwärtsgewandter Widerstand entwickelte indes eine Dynamik, in deren Verlauf sich das »gemaine« Volk seiner untergeordneten Stellung in der damals herrschenden Ordnung bewußt wurde und diese Ordnung in Frage zu stellen begann. Die Geschichte des Wunderglaubens ist nicht nur aufschlußreich für den Wandel von Mentalitäten, sie liefert auch ein Beispiel für die soziale Sprengkraft, welche die Volksfrömmigkeit mitunter entwickeln kann. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1991
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