Die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmers

Die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmers

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783570007334
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
Autor:
Reinhard Mohn
Herausgeber:
Bertelsmann C.
Auflage:
Originalausgabe
Anzahl Seiten:
256
Erscheinungsdatum:
14.02.2003
ISBN:
978-3-570-00733-4

Unternehmer übernehmen in der Regel lieber Firmen als gesellschaftliche Verantwortung. In einem ordnungspolitischen Entwurf plädiert Reinhard Mohn für die »menschliche Alternative« in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. »Eine auf Menschlichkeit ausgerichtete Kultur besitzt die Fähigkeit, große Kräfte durch Motivation und Identifikation der Menschen zu aktivieren.« So das Fazit von Reinhard Mohn, einer der bedeutendsten deutschen Unternehmerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Alte machiavellistische Tugenden wie zügelloses Machtstreben, hierarchische Strukturen und Gewinnmaximierung bremsen die Entwicklung zur erfolgreichen Bürgergesellschaft.
Wer dagegen Menschlichkeit »investiert«, gewinnt Kreativität, Engagement und Leistungsfähigkeit. Reinhard Mohn gelingt der Entwurf zu einem friedvollen, demokratischen 21. Jahrhundert der Menschlichkeit.


Unternehmer übernehmen in der Regel lieber Firmen als gesellschaftliche Verantwortung. In einem ordnungspolitischen Entwurf plädiert Reinhard Mohn für die ¯menschliche Alternative® in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. ¯Eine auf Menschlichkeit ausgerichtete Kultur besitzt die Fähigkeit, große Kräfte durch Motivation und Identifikation der Menschen zu aktivieren.® So das Fazit von Reinhard Mohn, einer der bedeutendsten deutschen Unternehmerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Alte machiavellistische Tugenden wie zügelloses Machtstreben, hierarchische Strukturen und Gewinnmaximierung bremsen die Entwicklung zur erfolgreichen Bürgergesellschaft. Wer dagegen Menschlichkeit ¯investiert®, gewinnt Kreativität, Engagement und Leistungsfähigkeit. Reinhard Mohn gelingt der Entwurf zu einem friedvollen, demokratischen 21. Jahrhundert der Menschlichkeit.

Autorentext
Reinhard Mohn, geboren 1921, war in fünfter Generation Mitglied der Gründerfamilie des Traditionsunternehmens Bertelsmann. Er baute in sechs Jahrzehnten aktiven beruflichen Engagements einen Konzern auf, der heute mit an der Weltspitze internationaler Medienhäuser rangiert. Mit großem Mut zum unternehmerischen Risiko, verbunden mit gesellschaftlicher Weitsicht und wirtschaftlichem Sachverstand, schuf er ein Lebenswerk, für das weltweit über 100.000 Mitarbeiter stehen. Reinhard Mohn starb am 3. Oktober 2009.Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt Von der Welt lernen" (C. Bertelsmann 2008).

Klappentext
Unternehmer übernehmen in der Regel lieber Firmen als gesellschaftliche Verantwortung. In einem ordnungspolitischen Entwurf plädiert Reinhard Mohn für die menschliche Alternative in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Eine auf Menschlichkeit ausgerichtete Kultur besitzt die Fähigkeit, große Kräfte durch Motivation und Identifikation der Menschen zu aktivieren. So das Fazit von Reinhard Mohn, einer der bedeutendsten deutschen Unternehmerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Alte machiavellistische Tugenden wie zügelloses Machtstreben, hierarchische Strukturen und Gewinnmaximierung bremsen die Entwicklung zur erfolgreichen Bürgergesellschaft.
Wer dagegen Menschlichkeit investiert, gewinnt Kreativität, Engagement und Leistungsfähigkeit. Reinhard Mohn gelingt der Entwurf zu einem friedvollen, demokratischen 21. Jahrhundert der Menschlichkeit.




Leseprobe
In meiner beruflichen Laufbahn habe ich als Unternehmer sehr unterschiedliche Ordnungssysteme in Gesellschaft und Wirtschaft kennen gelernt. Erfolge wie Fehlschläge haben mir dabei vor Augen geführt, dass es angesichts der dramatisch veränderten Existenzbedingungen der Menschen an der Zeit ist, neue Ziele und Wege zu entwickeln. - Freilich kann eine künftige Ordnung nur dann von Bestand sein, wenn sie sich an den Grundsätzen der Menschlichkeit, vor allem aber an dem gewandelten Selbstverständnis der Bürger, orientiert.
Bei der Entwicklung einer neuen Zielsetzung für die Zukunft nutzt uns die Rückschau auf die Vergangenheit relativ wenig. Es kommt vielmehr darauf an, unter den heutigen Bedingungen mit Kreativität, Urteilskraft und Gestaltungsvermögen einen neuen Weg zu finden. - Mir scheint, dass für diese Aufgabe der unternehmerische Mensch die besten Voraussetzungen mitbringt. Denn um erfolgreich zu sein, war der Unternehmer von jeher dazu gezwungen, sich den Wünschen der Menschen anzupassen und auf Veränderungen rasch zu reagieren. Die Marktwirtschaft und der Wettbewerb dulden weder dogmatische Systeme noch Verhaltensweisen, die der menschlichen Wesensart widersprechen. - Ein Beispiel zur Verdeutlichung der geänderten Lebensbedingungen: Früher galt es, im Staat die Tradition zu wahren und die Vorschriften zu erfüllen. Da man Fortschritt im Sinne eines steten Wandels noch nicht als gesellschaftliches Ziel verstand, wurde die Tätigkeit der Beamten auf »Ordnungsmäßigkeit« geprüft. - In unserer Zeit des globalen Wettbewerbs der Ordnungssysteme aber wäre diese Ordnungsmäßigkeit, also die Beibehaltung früher gültiger Gewohnheiten, ein gefährlicher Fehler!

2. Der Markt

Seit Menschengedenken wurde die Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen arbeitsteilig gegliedert. Der Austausch von Angebot und Nachfrage erfolgte früher auf dem »Marktplatz«, beziehungsweise durch den »Markt«, wobei die Einführung des Geldes den Tauschprozess erleichterte.
Die Entwicklung von Wissenschaft und Technik führte zur Ausweitung und Verbreiterung des Angebots, und der Markt wiederum wurde durch die Entwicklung der Werbung und den entstehenden Wettbewerb ausgebaut. Die Verbesserung der Kommunikation und der Verkehrsbedingungen erlaubte schließlich eine Ausweitung des einst regionalen Marktes zu dem heutigen globalen Markt.
Die Politik aber erfasste die Bedeutung, die der Markt für den Lebensstandard und die Zufriedenheit der Bürger besitzt, erst relativ langsam, weshalb man lange Zeit glaubte, die nationale Souveränität auch auf die Wirtschaft ausdehnen zu können. - Die wichtigsten nationalen Märkte haben heute jedoch offene Grenzen. Sie haben sich einem freien und globalen Warenaustausch geöffnet.

3. Unsere Kultur im Umbruch

Die gute alte Zeit, in der fast alles seine Ordnung gefunden hatte, liegt weit zurück. Heute führen Meinungsunterschiede über Ziele und Wege nicht nur regional, sondern auch global zu beträchtlichen Differenzen und erbitterten Auseinandersetzungen. Der für die Gemeinschaftsfähigkeit einer Gesellschaft unerlässliche Wertekonsens ist zerbrochen. Egoismen, Machtstreben und Dogmen belasten die internationale Kooperation und haben nicht selten ein Chaos von Streit, Not und Elend, ja sogar die Auflösung der politischen Strukturen zur Folge. - Die Verantwortlichen müssen deshalb begreifen, dass sich die Voraussetzungen und Regeln für stabile Gesellschaftsordnungen und humanes Zusammenleben grundlegend geändert haben!
Die Geschwindigkeit des Umbruchs war schon im 20. Jahrhundert beispiellos. Sie wird sich aber durch die Vermehrung und Verfügbarkeit des Wissens noch weiter beschleunigen! - Während die Menschen ihre Kultur in früheren Zeiten aus den Erfahrungen der Tradition entwickelten, ist uns in dem derzeitigen Wandlungsprozess die Harmonisierung internationaler gesellschaftlicher Regelungen bisher nicht gelungen. In vergangenen Kulturepochen beruhten gesellschaftliche Ordnungen maßgeblich auf den Erfahrungen und dem Gestaltungswillen der Mächtigen, die ihre Ziele im Rahmen hierarchischer Strukturen durchzusetzen suchten. Selbst die für die Gemeinschaftsfähigkeit unerlässliche Werteordnung wurde nach dem Ermessen der Mächtigen vorgegeben! - Solange solche Ordnungen durchgesetzt werden konnten, bestand von Seiten der Machtinhaber kein Änderungsbedarf. Im Gegenteil: Da jegliche Änderungen immer auch Risiken zu bergen schienen, galt die Bewahrung der geltenden Ordnung - insbesondere durch die Pflege der Tradition - als erstrebenswer…


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