Goethe als Chemiker

Goethe als Chemiker

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783540643548
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Theoretische Chemie
Autor:
Georg Schwedt
Herausgeber:
Springer Berlin Heidelberg
Auflage:
1998
Anzahl Seiten:
373
Erscheinungsdatum:
15.09.1998
ISBN:
978-3-540-64354-8

Zum Goethe-Jahr 1999 erscheint eine Biographie J.W. von Goethes, in der mit Hilfe neuer Quellenanalysen die bedeutende Rolle, die die Chemie in der Zeit in seiner Vorstellungswelt gespielt hat, dargestellt wird. Es gelingt dem Autor nachzuweisen, dass Goethe tatsächlich selbst chemisch experimentiert hat und seine Untersuchungen nach dem heutigen Forschungsstandard protokollierte.

Johann Wolfgang von Goethe, der deutsche Dichterfürst, ein Hobby-Chemiker? Nach seinem eigenen Selbstverständnis schätzte Goethe seine naturwissenschaftlichen Arbeiten höher ein als seine Dichtungen. Was ist an dieser Einschätzung richtig? Georg Schwedt analysiert die Quellen - insbesondere Goethes Tagebücher - auf Hinweise seiner chemischen Arbeiten. Das erstaunliche Ergebnis: Goethe hat nicht nur alchemistischen Experimenten beigewohnt, sondern selbst chemische Analysen durchgeführt und nach heutigem Standard dokumentiert. Seine Rolle bei der Emanzipation der Chemie als eigenständige Wissenschaft wird hier umfassend gewürdigt.

Zum Goethe-Jahr 1999 eine erstaunliche Biographie nicht nur für Chemiker Ganz neue Aspekte aus dem Leben des Naturforschers und Dichterfürsten fun to read": amüsant und sachkundig geschrieben, mit vielen Zitaten angereichert

Autorentext
Georg Schwedt, geb. 1943, studierte Chemie in Göttingen und promovierte an der Universität Hannover. Im Anschluss übernahm er eine Abteilungsleitung am Chemischen Untersuchungsamt Hagen, habilitierte sich 1978 in Analytischer Chemie an der Universität Siegen, und wurde, nach einer Professur für Analytische Chemie in Göttingen, Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie und Analytische Chemie der Universität Stuttgart. Von 1987-2006 war er Professor für Anorganische und Analytische Chemie an der TU Clausthal. Seit seiner Emeritierung ist er an der Universität Bonn tätig. Georg Schwedt entwickelte das Schülermitmachlabor SuperLab und ist mit seinen zahlreichen Experimentalvorträgen u. a. zur Lebensmittelchemie bundesweit bekannt. Zweimal wurde er vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Förderprogramm Wissenschaft im Dialog ausgezeichnet. Er ist Autor zahlreicher Sach- und Lehrbücher.

Klappentext
In seinem Elternhaus beschäftigte sich Goethe mit alchemistischen Experimenten, während seines Jurastudiums in Straßburg hörte er auch chemische Vorlesungen. So ziehen sich durch Goethes Leben das Interesse und auch die eigene experimentelle Beschäftigung mit der sich zur Wissenschaft entwickelnden Chemie. Er fördert die Chemie durch die Einrichtung des ersten Lehrstuhls für die Chemie an der Universiät Jena und kümmert sich als Minister um die Einrichtung eines chemischen Laboratoriums. Goethe hat in seinen Notizbüchern über Experimente mit dem gelben Blutlaugensalz, der Berliner Blaulauge, berichtet. Auch berichtet er über seine Versuche mit den Farbstoffen in Pflanzenextrakten, deren Chemie erst in unserem Jahrhundert aufgeklärt wurde. Und so wurde Goethe auch zum selbst experimentierenden Chemiker. Seine Beobachtungen fließen in seine Farblehre ein, die ein eigenes Kapitel über chemische Farben aufweist. Goethe hat es verstanden, chemische Berater wie Göttling und Döbereiner in Jena für sich zu gewinnen, und er hat die Chemie mit den Worten charakterisiert, daß sie von der ausgebreitesten Anwendung und von dem grenzenlosesten Einfluß auf's Leben sich erweist. Im Alter von 78 Jahren bekannte er: Die Naturwissenschaft, besonders die Chemie, ist so lebendig, daß man auf die angenehmste Weise wieder jung wird.

Zusammenfassung
Aus den Rezensionen: "Pionier. Goethe und die Naturwissenschaften - Sprache und Gefühl treffen auf Neugier und Forschergeist. Der Autor, Professor der Chemie, studiert und zitiert Goethes gesammelte Werke und Schriften, Tagebücher und Briefe bis hin zu seinen eigenen naturwissenschaftlichen Texten. ... Die Zitate sind dabei genauso frisch und anregend zu lesen, wie sie vom Autor klug ausgewählt und in ihre Zeit historisch eingeordnet sind. Fazit: ein ganz anderer, neuer Blick auf die Geschichte der Chemie." (http://www.kno.de)

Inhalt
Annäherung an den Natur(er)forscher Goethe.- 1 Die Chemischen Experimente Des Jungen Goethe.- Student in Leipzig.- Alchemistische Experimente im Elternhaus.- Goethe in Straßburg.- Die Reise in das Elsaß und nach Saarbrücken.- Literatur zu Kapitel 1.- 2 Geochemische Ansichten und Reisebilder.- Goethes erste Harzreise im Winter 1777.- Besuche in der Baumannshöhle bei Rübeland.- Einfahrt in das Erzbergwerk Rammelsberg.- Im Mineralienkabinett des Apothekers Ilsemann in Clausthal.- Die Reise in die Schweiz 1779.- Zweite und Dritte Harzreise 1783 und 1784 -geognostisch und geochemisch.- Die Reise nach Italien 1786 bis 1788.- Von Karlsbad zum Brenner.- Die Besteigungen des Vesuvs.- Geologisch-Chemisches auf Sizilien.- Rückkehr nach Neapel und die Flammen des Vesuvs.- Goethe und der Ilmenauer Bergbau.- Neptunismus versus Plutonismus.- Erdbrände, Naturfeuer und Glutspuren in Böhmen.- Geochemisches über die Zinnformation.- Goethes Bekenntnisse zur Geognosie - aus dem ungeschriebenen Roman der Erde.- Literatur zu Kapitel 2.- 3 Die Chemischen Anfangsgründe in Weimar.- Der Hofapotheker Bucholz.- Goethes chemische Berater Siewer, v. Einsiedel und Büttner.- Die Chemie im 18. Jahrhundert.- Phlogistontheorie und antiphlogistische Chemie.- Göttling in Weimar - der spätere erste Chemieprofessor in Jena.- Der Hofapotheker Hoffmann.- Der Physiker Seebeck.- Alexander Scherer in Weimar.- Redaktion eines chemischen Journals im Schloß Belvedere.- Johann Schweigger und sein Journal.- Literatur zu Kapitel 3.- 4 Die Chemie An Der Universität Jena.- Die Chemie vor Göttling.- Göttling als Chemieprofessor in Jena (1789-1809).- Johann Wolfgang Döbereiner.- Osann - ein bedeutender Schüler Döbereines.- Das chemische Laboratorium.- Döbereiners Stöchiometrie.- DiePharmazeuten und Chemiker Goebel und Wackenroder.- Literatur zu Kapitel 4.- 5 Chemikerbesuche und Goethes Angewandte Chemie.- Bei Goethe zu Besuch: Berzelius und seine Schüler.- Ferdinand Friedlieb Runge zu Besuch in Jena.- Bei den Gmelins in Tübingen und Göttingen.- Goethe bei Lichtenberg in Göttingen.- Angewandte Gaschemie - Goethe und die Luftballone.- Leucht-und Wassergas.- Zu Besuch in chemischen Fabrik Fikentscher in Marktredwitz.- Kunckels Glasmacherkunst.- Chemische Balneologie.- Die Dunsthöhle zu Pyrmont.- Die Schwefelquellen von Bad Berka.- Die Silberprobe zu Ilmenau.- Persischer Stahl.- Verzuckerung von Stärke.- Literatur zu Kap. 5.- 6 Das Stoffliche in Goethes Farbenlehre.- Zur Entstehungsgeschichte der Farbenlehre.- Zur Geschichte der Farbenlehren - Vom Philosophen Aristoteles bis zum Chemiker Ostwald.- Die Chemiker im historischen Teil der Farbenlehre - vom Altertum bis in das 17. Jahrhundert.- Chemiker des 18. Jahrhunderts im II. historischen Teil der Farbenlehre.- Goethes Farbenlehre in der Brockhaus Enzyklopädie -1838 und 1968.- Die Farbenlehre im Handwörterbuch der Naturwissenschaften.- Gottfried Benn und Werner Heisenberg zu Goethes Farbenlehre.- Chemische Farben.- Grundlegende Definitionen.- Anorganische Pigmente, Pflanzenfarben und Tinten.- Färbetechniken und Bleichkunst.- Notizen zu den Pflanzenfarben.- Versuche zum mineralischen Chamäleon.- Versuche mit der Berliner Lauge und den Metallkalken.- Zur Farbenchemie des Silbers und seiner Verbindungen.- Literatur zu Kap. 6.- 7 Chemisches in Goethes Dichtungen.- Cagliostros Stammbaum in der Italienischen Reise.- Kosmetische Chemie im Roman Wilhelm Meister.- Die Wahlverwandtschaften und die chemische Affinitätslehre.- Göttlings chemisches Probierkabinett.- Die Chemiedes Doktor Faustus.- Literatur zu Kapitel 7.- 8 Biographien.- Bibliographie.- Monographien.- Spezielle Literatur zum Thema Goethe und die Chemie.- Personenregister.- Bildnachweis.


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