Gewaltenteilung und Parteien im Wandel

Gewaltenteilung und Parteien im Wandel

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783531129723
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Buchhandel & Bibliothekswesen
Autor:
Winfried Steffani
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1997
Anzahl Seiten:
320
Erscheinungsdatum:
30.10.1997
ISBN:
978-3-531-12972-3

Organisationspolitisch zählen die Themenbereiche Gewaltenteilung und Par teien seit langem zu den als aktuell und bedeutsam angesehenen Auseinander setzungen und Wertungen. Als Charles de Montesquieu im Jahre 1748 vor dem Hintergrund der feudalistischen Gesellschaft seiner Tage zukunftsträchtige Gedanken zur Gewaltenteilung publizierte, waren ihm Parteien nach unserem Verständnis noch völlig unbekannt. Parallel zur Bildung von Parteien, ihrer weiteren Entwicklung sowie der Demokratisierung der politischen Systeme gerieten auch die Voraussetzungen und Umsetzungsmöglichkeiten von Gewal tenteilung zunehmend unter einen vielfältigen Problemdruck. Heute gehören gemäß den grundlegenden Normforderungen des modernen Verfassungsstaates sowohl die Prinzipien der Gewaltenteilung wie das Tätig werden von Parteien zu den unverzichtbaren Voraussetzungen aller westlichen Demokratien. Dabei werden wir allerdings immer wieder belehrt, daß diese als unverzichtbar geltenden Prinzipien der Gewaltenteilung vornehmlich aufgrund der gleichfalls im Prinzip als unverzichtbar angesehenen Wirksamkeit unserer Parteien faktisch "durchbrachen" seien. Kann es angehen, daß sowohl die Prin zipien der Gewaltenteilung wie das Tätigwerden von Parteien im demokrati schen System zur gleichen Zeit einerseits als unverzichtbar und andererseits als miteinander eigentlich unvereinbar gewertet werden können? Beruhen die Ver fassungen der westlichen Demokratien folglich in mehr oder weniger offenkun diger Weise auf "faulen Kompromissen" zwischen beiden Forderungen? Wer solche Vermutungen für begründet hält, läßt damit allerdings erkennen, daß er offenbar weder mit Montesquieus Aussagen hinreichend vertraut ist, noch den grundlegenden Wandel von Gewaltenteilung und Parteiensowie des Verhältnisses beider zueinander zu erfassen vermag. Zumal Gewaltenteilung als Verfassungsprinzip sicherlich nicht auf das institutionelle Wechselverhältnis von Parlament und Regierung reduziert werden darf.

Autorentext
Dr. phil. Dipl.-Pol. Winfried Steffani ist Professor für Politische Wissenschaft am Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg sowie stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Parlamentsfragen.

Klappentext
Organisationspolitisch zählen die Themenbereiche Gewaltenteilung und Par­ teien seit langem zu den als aktuell und bedeutsam angesehenen Auseinander­ setzungen und Wertungen. Als Charles de Montesquieu im Jahre 1748 vor dem Hintergrund der feudalistischen Gesellschaft seiner Tage zukunftsträchtige Gedanken zur Gewaltenteilung publizierte, waren ihm Parteien nach unserem Verständnis noch völlig unbekannt. Parallel zur Bildung von Parteien, ihrer weiteren Entwicklung sowie der Demokratisierung der politischen Systeme gerieten auch die Voraussetzungen und Umsetzungsmöglichkeiten von Gewal­ tenteilung zunehmend unter einen vielfältigen Problemdruck. Heute gehören gemäß den grundlegenden Normforderungen des modernen Verfassungsstaates sowohl die Prinzipien der Gewaltenteilung wie das Tätig­ werden von Parteien zu den unverzichtbaren Voraussetzungen aller westlichen Demokratien. Dabei werden wir allerdings immer wieder belehrt, daß diese als unverzichtbar geltenden Prinzipien der Gewaltenteilung vornehmlich aufgrund der gleichfalls im Prinzip als unverzichtbar angesehenen Wirksamkeit unserer Parteien faktisch "durchbrachen" seien. Kann es angehen, daß sowohl die Prin­ zipien der Gewaltenteilung wie das Tätigwerden von Parteien im demokrati­ schen System zur gleichen Zeit einerseits als unverzichtbar und andererseits als miteinander eigentlich unvereinbar gewertet werden können? Beruhen die Ver­ fassungen der westlichen Demokratien folglich in mehr oder weniger offenkun­ diger Weise auf "faulen Kompromissen" zwischen beiden Forderungen? Wer solche Vermutungen für begründet hält, läßt damit allerdings erkennen, daß er offenbar weder mit Montesquieus Aussagen hinreichend vertraut ist, noch den grundlegenden Wandel von Gewaltenteilung und Parteiensowie des Verhältnisses beider zueinander zu erfassen vermag. Zumal Gewaltenteilung als Verfassungsprinzip sicherlich nicht auf das institutionelle Wechselverhältnis von Parlament und Regierung reduziert werden darf.

Inhalt
I. Gewaltenteilung im demokratischen Verfassungsstaat.- II. Grundzüge einer politologischen Gewaltenteilungslehre.- III. Die Republik der Landesfürsten.- IV. Semi-Präsidentialismus?.- V. Regierungsmehrheit und Opposition.- VI. Das Demokratie-Dilemma der Europäischen Union.- VII. Bürger und Gemeinwesen in Europa.- VIII. Parteien als soziale Organisationen. Zur politologischen Parteienanalyse.- IX. Gesellschaftlicher Wandel als Herausforderung von Demokratie und Parteien.- X. Offene Wahl des Regierungschefs! Eine Kontroverse.- XI. Repräsentative und plebiszitäre Elemente des Verfassungsstaates.- XII. Parteiinterne Einsichtnahme in Mitgliederlisten zugleich eine Dokumentation.- 1. Beschluß des CDU-Bundesparteigerichts vom 7. Sept. 1992.- 2. Zur Bedeutung innerparteilicher Kandidatenaufstellung.- 3. Zehn Thesen zum Thema Fraktionszwang (3. Okt. 1993).- 4. Inhaltsangaben Parlamentarische und präsidentielle Demokratie (1979).- 5. Quellennachweise.- Personenregister.


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