Sagen und Meinen

Sagen und Meinen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783531126401
Untertitel:
Paul Grices Theorie der Konversations-Implikaturen
Genre:
Sozialwissenschaften allgemein
Autor:
Eckard Rolf
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1994
Anzahl Seiten:
269
Erscheinungsdatum:
01.10.1994
ISBN:
978-3-531-12640-1

'Und Sie geben ihm kein Geld?' 'Fürst! Durchlauchtigster Fürst! Diesem Menschen würde ich nicht nur Geld, sondern sozusagen sogar mein Leben [ . . . ] Geld . . . ist nicht der Rede wert!' , Also geben Sie ihm doch Geld?' 'N-n-ein, Geld habe ich ihm nicht gegeben'. (Dostojewski, Der Idiot. München 1980, S. 686) Wer eine notwendige Wahrheit ausspricht - wer, etwa hinsichtlich eines sich verspätenden Gastes, sagt: Entweder er kommt, oder er kommt nicht -, ist nicht sonderlich informativ; das Gesagte drückt dennoch eine (vielleicht sogar hilfreiche) Stellungnahme aus. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Gesprächsteilnehmer in einer auffalligen Weise das Thema wechselt: was er sagt, mag auf den ersten Blick als irrelevant erscheinen, nichtsdestotrotz wird dem Gesagten ein wichtiger Hinweis zu entnehmen sein. In Situationen wie diesen werden bestimmte Gesprächs 'regeln , verletzt. Andersartigen Erwartungen entgegen, ist letzteres recht verbreitet. Es scheint jedenfalls auch für die Äußerungen des 'Hörers' H in den folgenden drei Fällen zu gelten: (i) S: Spielen Sie Schach? H: Ich spiele Skat. (ii) S: MOchtest du noch mit nach oben kommen? H: Ich muß morgen ganz. fri1h raus. (iii) S: Düifte ich mal das Fenster OjJnen? H: Der Zug Mit in zwei Minuten. Hs Antworten legen nahe, daß er die von S (in (i) und (ii» jeweils gestellte Frage verneinen bzw. daß er ihm die (in (iii» geäußerte Bitte abschlagen muß.

Autorentext
Dr. phil. Eckard Rolf ist Hochschuldozent für Deutsche Philologie am Germanistischen Institut der Universität Münster.

Klappentext
'Und Sie geben ihm kein Geld?' 'Fürst! Durchlauchtigster Fürst! Diesem Menschen würde ich nicht nur Geld, sondern sozusagen sogar mein Leben [ . . . ] Geld . . . ist nicht der Rede wert!' , Also geben Sie ihm doch Geld?' 'N-n-ein, Geld habe ich ihm nicht gegeben'. (Dostojewski, Der Idiot. München 1980, S. 686) Wer eine notwendige Wahrheit ausspricht - wer, etwa hinsichtlich eines sich verspätenden Gastes, sagt: Entweder er kommt, oder er kommt nicht -, ist nicht sonderlich informativ; das Gesagte drückt dennoch eine (vielleicht sogar hilfreiche) Stellungnahme aus. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Gesprächsteilnehmer in einer auffalligen Weise das Thema wechselt: was er sagt, mag auf den ersten Blick als irrelevant erscheinen, nichtsdestotrotz wird dem Gesagten ein wichtiger Hinweis zu entnehmen sein. In Situationen wie diesen werden bestimmte Gesprächs 'regeln , verletzt. Andersartigen Erwartungen entgegen, ist letzteres recht verbreitet. Es scheint jedenfalls auch für die Äußerungen des 'Hörers' H in den folgenden drei Fällen zu gelten: (i) S: Spielen Sie Schach? H: Ich spiele Skat. (ii) S: MOchtest du noch mit nach oben kommen? H: Ich muß morgen ganz. fri1h raus. (iii) S: Düifte ich mal das Fenster OjJnen? H: Der Zug Mit in zwei Minuten. Hs Antworten legen nahe, daß er die von S (in (i) und (ii» jeweils gestellte Frage verneinen bzw. daß er ihm die (in (iii» geäußerte Bitte abschlagen muß.

Inhalt
1 Grices Sprachtheorie.- 1.1 Eine Art Konversationsethik.- 1.2 Notiz zu Person und Werk von Paul Grice.- 1.3 BedeutungNN und Implikatur: Die Architektur der Griceschen Sprachtheorie.- 2 Das Konzept der nicht-natürlichen Bedeutung.- 2.1 Kriterien für natürliche und nicht-natürliche Bedeutung.- 2.2 Zur intentionalen Erklärung der nicht-natürlichen Bedeutung.- 2.3 Zum Handlungscharakter des Griceschen Bedeutungskonzepts.- 2.4 Über Problematisierungen des Griceschen Analysans.- 2.5 Das Gricesche Programm'.- 3 Die Theorie der Implikaturen.- 3.1 Hintergrund und Kern der Theorie.- 3.2 Sagen und Meinen.- 3.3 Merkmale konversationaler Implikaturen.- 3.4 Arten von Implikaturen.- 3.5 Der Hintergrund des Hintergrunds der Implikaturen.- 3.6 Risiken und Gefahren der Kommunikation.- 3.7 Konversationsmaximen und Geltungsansprüche.- 4 Eine Verallgemeinerung der Griceschen Theorie der Implikaturen.- 4.1 Zum Erklärungspotential der Griceschen Theorie.- 4.2 Vandervekens Verallgemeinerungsvorschlag.- 4.3 Weitere Maximen für sprachliches Handeln.- 4.4 Weitere Beispiele für Implikaturen.- 4.5 Zur Frage der Reduktion der Konversationsmaximen.- Namenverzeichnis.


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