Ferdinand Tönnies

Ferdinand Tönnies

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783531121109
Untertitel:
Soziologie als skeptische Aufklärung zwischen Historismus und Rationalismus
Genre:
Sozialwissenschaften allgemein
Autor:
Cornelius Bickel
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1991
Anzahl Seiten:
347
Erscheinungsdatum:
1991
ISBN:
978-3-531-12110-9

Die vorliegende Arbeit ist im Juni 1988 von der Philosophischen Fakultät der Chri stian-Albrechts-Universität zu Kiel als Dissertation angenommen worden. Das Buch, wie es nun erscheint, hat eine längere Vorgeschichte. Der Grundgedanke stand mir schon früh fest und hatte sich aus Studien zu allgemeinen wissenschaftstheoretischen Fragen der Geisteswissenschaften ergeben. Es war die These, daß Tönnies' Orientie rung in der Historismus-Rationalismus-Frage den Ausblick auf die wissenschafts-und geistesgeschichtliche Situation im Deutschland der Jahrhundertwende öffnet, daß er ferner bei der Wahl seines methodologischen Rahmens in der damaligen Konstellation von wissenschafrspolitischen Gründen mitbestimmt worden war, und daß schließlich die inneren Widersprüche seiner programmatischen wissenschaftstheoretischen Orien tierung im positivistischen Sinne durch die Absicht bestimmt war, die Gesichtspunkte der Aufklärung gegen die Aufklärungskritik des späten 19. Jahrhunderts durchzu setzen. Daraus ergibt sich bei Tönnies eine in sich skeptisch reflektierte Aufklärungs programmmatik, die ihre Konsequenzen für seine Orientierung in der zeitgenössischen theoretischen Debatte zeigt, darüberhinaus aber auch, ungeachtet ihres zeitbedingten Vokabulars, anhaltende Aktualität hat. Tönnies' Beitrag zu einer Theorie der Rationali tät mit ihrer Berücksichtigung anthropologischer und historischer Faktoren macht ihn als den soziologischen Klassiker, der er ist, auch zu einem Gesprächspartner für die gegenwärtige Debatte um Probleme der Ratio. Die früheren Forschungen Karl Otto Apels zu theoretischen Fragen der Geisteswissenschaften (vgl.

Klappentext
Die vorliegende Arbeit ist im Juni 1988 von der Philosophischen Fakultät der Chri­ stian-Albrechts-Universität zu Kiel als Dissertation angenommen worden. Das Buch, wie es nun erscheint, hat eine längere Vorgeschichte. Der Grundgedanke stand mir schon früh fest und hatte sich aus Studien zu allgemeinen wissenschaftstheoretischen Fragen der Geisteswissenschaften ergeben. Es war die These, daß Tönnies' Orientie­ rung in der Historismus-Rationalismus-Frage den Ausblick auf die wissenschafts-und geistesgeschichtliche Situation im Deutschland der Jahrhundertwende öffnet, daß er ferner bei der Wahl seines methodologischen Rahmens in der damaligen Konstellation von wissenschafrspolitischen Gründen mitbestimmt worden war, und daß schließlich die inneren Widersprüche seiner programmatischen wissenschaftstheoretischen Orien­ tierung im positivistischen Sinne durch die Absicht bestimmt war, die Gesichtspunkte der Aufklärung gegen die Aufklärungskritik des späten 19. Jahrhunderts durchzu­ setzen. Daraus ergibt sich bei Tönnies eine in sich skeptisch reflektierte Aufklärungs­ programmmatik, die ihre Konsequenzen für seine Orientierung in der zeitgenössischen theoretischen Debatte zeigt, darüberhinaus aber auch, ungeachtet ihres zeitbedingten Vokabulars, anhaltende Aktualität hat. Tönnies' Beitrag zu einer Theorie der Rationali­ tät mit ihrer Berücksichtigung anthropologischer und historischer Faktoren macht ihn als den soziologischen Klassiker, der er ist, auch zu einem Gesprächspartner für die gegenwärtige Debatte um Probleme der Ratio. Die früheren Forschungen Karl Otto Apels zu theoretischen Fragen der Geisteswissenschaften (vgl.

Inhalt
1. Fragestellungen und Probleme.- 2. Der Gang der Argumentation. Orientierendes Resümee und Resultate.- 3. Die Ausgangslage.- Erster Teil Die Entwicklung: Tönnies' Gedankenbewegung zur Soziologie.- I. Einleitende Betrachtungen.- II. Entstehungsprozeß von »Gemeinschaft und Gesellschaft«.- III. Philosophische Voraussetzungen und Ziele.- Zweiter Teil Der systematische Zusammenhang von Tönnies' philosophischen Positionen: theoretische und praktische Konsequenzen.- I. Die Historismus-Rationalismus-Problematik bei Tönnies.- II. Die Kontroverse mit Rickert. Programmatische Gegensätze und verschwiegene Gemeinsamkeiten.- III. Der Widerspruch zwischen Wissenschaftstheorie und wissenschaftlicher Praxis in Tönnies' soziologischer Geschichtsbetrachtung.- IV. Tönnies' Kritik des Sozialdarwinismus in der Auseinandersetzung mit der Krupp-Preisfrage von 1900.- V. Tönnies' publizistische und wissenschaftliche Teilnahme am Streik der Hafenarbeiter in Hamburg 1896/97.- Dritter Teil Die theoretische Essenz und beherrschende Grundtendenz von Tönnies' Gedankenbewegung: Seine Theorie der Rationalität.- I. Besondere philosophische Akzente von Tönnies' soziologischem Denken.- II. Tönnies' Willenstheorie unter anthropologischen und erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten.- III. Das Charakteristische an Tönnies' Betrachtung des Rationalisierungsprozesses: Die Dichotomie der Rationalität.- IV. Historischer Gehalt der formalen Begriffe. Ihr kritisches Potential.- V. Tönnies' Tendenzen zu einer Historischen Anthropologie.- Schlußbetrachtung.


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