Soziologische Erkenntnis und Geschichte

Soziologische Erkenntnis und Geschichte

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783531110677
Untertitel:
Über Möglichkeit und Grenzen einer empirisch-analytischen Orientierung in den Humanwissenschaften
Genre:
Medienwissenschaft
Autor:
Reinhard Kreckel
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
1972
Anzahl Seiten:
164
Erscheinungsdatum:
01.01.1972
ISBN:
978-3-531-11067-7

Aus der Alltagserfahrung wissen wir, dal3 gesellschaftliches Zusam menleben sich in dauerhaften und 'verUi. l3lichen' Formen abzuspielen pflegt; wir wissen aber auch, dal3 die sozialen Lebensformen wandelbar sind. Fur diesen zugleich statischen und dynamischen Charakter der ge sellschaftlichen Existenzbedingungen des Menschen hat es im Verlauf der Geistesgeschichte eine Vielzahl von (mehr oder minder spekulati yen) ErkUi. rungsversuchen gegeben. Eine eigenstiindige gesellschafts wissenschaftliche Fachdisziplin ist daraus freilich nicht entstanden. Denn derartige Erkliirungsversuche mul3ten fUr die praktische Lebens fiihrung der Menschen solange ziemlich bedeutungslos bleiben, wie die Frage nach Stabilitiit und Wandel der sozio-kulturellen Verhiiltnisse kaum als wirklichkeitsnahes Problem erfahren werden konnte. Das war zweifellos im vorindustriellen Europa der Fall, dessen Gesellschaft und Kultur vielfach als relativ 'stabil' bezeichnet wird, weil der sozio kulturelle Wandel dort in seiner Rhythmik so sehr verlangsamt war, . dal3 er aus der Perspektive der betroffenen Menschen kaum als fUr sie be deutungsvoll erkannt werden konnte. Unter den damaligen Umstiinden mochte es wohl fUr die 'Beherrschten' ebenso wie fUr die 'Herrschen den' genUgen, wenn die Existenz der bestehenden sozio-kulturellen Ord nung mit dem Hinweis auf unUberpriifbare Ursa chen, wie etwa die 'Vor sehung', das 'g6ttliche' oder das 'natUrliche Recht' , die 'Geschichte' oder auch einfach das 'Schicksal' erkliirt und gerechtfertigt wurde. Der artigen Erkliirungs- (oder Beschwichtigungs-) Versuchen ist die Grund annahme gemeinsam, dal3 die ubergrol3e Mehrzahl der Menschen den sozio-kulturellen Gegebenheiten ohnmiichtig ausgeliefert sei. Etwa seit dem Ende des 18.

Autorentext
Reinhard Kreckel, geboren 1940, studierte Soziologie, Geschichte und Philosophie in Berlin, Paris, Aix-en-Provence und München. Nach vier Jahren als Lecturer und Senior Lecturer für Soziologie an der University of Aberdeen (Schottland) trat er 1977 eine Professur für Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg an. 1992 wurde er an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg berufen, deren Rektor er von 1996 bis 2000 war. Er übernahm Gastprofessuren in New York, Halifax, Paris und Wien. Von 2001 bis 2010 wirkte Reinhard Kreckel als Direktor des Instituts für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF). Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Theorie der Gesellschaft, Ungleichheitsforschung und Hochschulforschung.

Klappentext
Aus der Alltagserfahrung wissen wir, dal3 gesellschaftliches Zusam­ menleben sich in dauerhaften und 'verUi. l3lichen' Formen abzuspielen pflegt; wir wissen aber auch, dal3 die sozialen Lebensformen wandelbar sind. Fur diesen zugleich statischen und dynamischen Charakter der ge­ sellschaftlichen Existenzbedingungen des Menschen hat es im Verlauf der Geistesgeschichte eine Vielzahl von (mehr oder minder spekulati­ yen) ErkUi. rungsversuchen gegeben. Eine eigenstiindige gesellschafts­ wissenschaftliche Fachdisziplin ist daraus freilich nicht entstanden. Denn derartige Erkliirungsversuche mul3ten fUr die praktische Lebens­ fiihrung der Menschen solange ziemlich bedeutungslos bleiben, wie die Frage nach Stabilitiit und Wandel der sozio-kulturellen Verhiiltnisse kaum als wirklichkeitsnahes Problem erfahren werden konnte. Das war zweifellos im vorindustriellen Europa der Fall, dessen Gesellschaft und Kultur vielfach als relativ 'stabil' bezeichnet wird, weil der sozio­ kulturelle Wandel dort in seiner Rhythmik so sehr verlangsamt war, . dal3 er aus der Perspektive der betroffenen Menschen kaum als fUr sie be­ deutungsvoll erkannt werden konnte. Unter den damaligen Umstiinden mochte es wohl fUr die 'Beherrschten' ebenso wie fUr die 'Herrschen­ den' genUgen, wenn die Existenz der bestehenden sozio-kulturellen Ord­ nung mit dem Hinweis auf unUberpriifbare Ursa chen, wie etwa die 'Vor­ sehung', das 'g6ttliche' oder das 'natUrliche Recht' , die 'Geschichte' oder auch einfach das 'Schicksal' erkliirt und gerechtfertigt wurde. Der­ artigen Erkliirungs- (oder Beschwichtigungs-) Versuchen ist die Grund­ annahme gemeinsam, dal3 die ubergrol3e Mehrzahl der Menschen den sozio-kulturellen Gegebenheiten ohnmiichtig ausgeliefert sei. Etwa seit dem Ende des 18.

Inhalt
Vorwort.- I: Das Problem.- 1. Zielsetzung der Untersuchung.- 2. Explikation der Problemstellung.- 3. Weitere Strategie.- II: Die Diskussion.- 1. Der erfahrungswissenschaftliche Berührungspunkt zwischen Historiographie und empirischanalytisch orientierter Soziologie.- 2. Die humanwissenschaftliche Vergleichsebene von Historiographie und empirisch-analytisch orientierter Soziologie.- 3. Die hermeneutische Gemeinsamkeit von Historiographie und empirisch-analytisch orientierter Soziologie.- III: Vorläufige Ergebnisse.- Anmerkungen.


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