Lesebuch für Baumeister

Lesebuch für Baumeister

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783528086497
Untertitel:
Äußerungen über Architektur und Städtebau
Genre:
Sonstige Soziologie-Bücher
Herausgeber:
Vieweg+Teubner Verlag
Auflage:
1977.
Anzahl Seiten:
552
Erscheinungsdatum:
31.01.1977
ISBN:
978-3-528-08649-7

enn diesem Buch das Wort "Baumeister" an die Stirn W geschrieben ist, so ist das in dem Bewußtsein geschehen, daß damit etwas anderes gemeint ist als das, was dieser schöne alte Begriff gemeinhin zu bezeichnen pflegt. Der Inhalt des Berufs, der sich mit Bauen beschäftigt, hat innerhalb der letzten hundert Jahre gar manche Wandlungen durchgemacht. Die Gefahr, die in ihm lauert, nach der künst lerischen Seite zu einem Atelierberuf und nach der praktischen Seite zu einem Unternehmerberuf zu werden, hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wohl ihre stärksten Aus wirkungen gezeigt. Es bildete sich ein architektonisches Künst lertum heraus, das fern von der Baustelle ganz am Reißbrett lebte und hier aus "historischen Stilformen" seine Kraft zu schöpfen suchte. - Aber nicht nur das: auch auf der Seite des Ateliers zerfiel die Einheitlichkeit des Schaffens oftmals in seltsamer Weise. Davon gibt die Tatsache Zeugnis, daß fast alle erfolgreich tätigen Männer dieser Zeit sich zu F i r m e n zusammenschlossen und auch die Reißbrettarbeit statt ein e s Schöpfernamens zum erstenmal deren z w e i trug. Der Architekt spezialisierte sein Tun mit vollem Bewußtsein, ja meist ging diese Zerlegung des Schaffens noch einen Schritt weiter: die Architektenfirma baute nur das architektonische Ge häuse, die Innengestaltung wurde einer besonderen Firma über lassen, die über die Kunst verfügte, jedem einzelnen Innen raum seinen eigenen pseudo-historischen Charakter zu geben. Bei alledem konnte weder vom "Baumeister" alter noch neuer Prägung die Rede sein.

Autorentext
Peter Neitzke ist Architekt, Autor, langjähriger Verlagslektor und Herausgeber. Er lebt in Zürich.

Klappentext
enn diesem Buch das Wort "Baumeister" an die Stirn W geschrieben ist, so ist das in dem Bewußtsein geschehen, daß damit etwas anderes gemeint ist als das, was dieser schöne alte Begriff gemeinhin zu bezeichnen pflegt. Der Inhalt des Berufs, der sich mit Bauen beschäftigt, hat innerhalb der letzten hundert Jahre gar manche Wandlungen durchgemacht. Die Gefahr, die in ihm lauert, nach der künst­ lerischen Seite zu einem Atelierberuf und nach der praktischen Seite zu einem Unternehmerberuf zu werden, hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wohl ihre stärksten Aus­ wirkungen gezeigt. Es bildete sich ein architektonisches Künst­ lertum heraus, das fern von der Baustelle ganz am Reißbrett lebte und hier aus "historischen Stilformen" seine Kraft zu schöpfen suchte. - Aber nicht nur das: auch auf der Seite des Ateliers zerfiel die Einheitlichkeit des Schaffens oftmals in seltsamer Weise. Davon gibt die Tatsache Zeugnis, daß fast alle erfolgreich tätigen Männer dieser Zeit sich zu F i r m e n zusammenschlossen und auch die Reißbrettarbeit statt ein e s Schöpfernamens zum erstenmal deren z w e i trug. Der Architekt spezialisierte sein Tun mit vollem Bewußtsein, ja meist ging diese Zerlegung des Schaffens noch einen Schritt weiter: die Architektenfirma baute nur das architektonische Ge­ häuse, die Innengestaltung wurde einer besonderen Firma über­ lassen, die über die Kunst verfügte, jedem einzelnen Innen­ raum seinen eigenen pseudo-historischen Charakter zu geben. Bei alledem konnte weder vom "Baumeister" alter noch neuer Prägung die Rede sein.

Inhalt
I. Teil.- Über das Wesen der Architektur nebst der Vorbildung eines Baukünstlers. Um 24 v. Chr..- Jerusalem zur Zeit des Titus. Um 80 n. Chr.- Lobrede auf einen schönen Saal. Um 150 n. Chr..- Über die Baukunst. 1458.- Der Bau der Domkuppel von Florenz durch Filippo Brunelleschi. 1550.- Vom Festungsbau. 1527.- Die Abtey Freyburg-Thelem. 1532.- Von der Prospectiva des Theaters. 1663.- II. Teil.- Von deutscher Baukunst. 1773.- Die verstummte Tonkunst.- Baukunst. Um 1778.- Ein Wunder der Welt. 1799.- Aus einem Gespräch über Kunst. 1815.- Die Baukunst. 1818.- Gedanken und Bemerkungen über Kunst. Um 1840.- Über den Baustil der Gegenwart. 1868.- Drei Hauptrichtungen der Baukunst 1878.- Moralische Gesetze der Baukunst. 1880.- III. Teil.- Die griechische Polis. 1872.- Die Hauptstadt zur Zeit Cäsars. 1856.- Begriff der Stadt Rom. 1859.- Die Baukunst vom Ende des 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts. 1919.- Michelangelo als Architekt. 1860.- Die Stadt Madrid im 17. Jahrhundert. 1903.- Die deutsche Stadt von 1750. 1870.- Barock und Romantik. 1922.- Der Meister des Klassizismus. 1872.- IV. Teil.- Englische Reiseeindrücke. 1828.- Die Aya Sophia in Konstantinopel. 1837.- Reisebriefe an einen Architekten. 1870.- Reisebrief aus Bamberg. 1895.- Die Kathedralen. Um 1913.- Ein Festspielhaus. 1873.- Der Innenraum des Berliner Ehrenmals. 1943.- Ein Marschenhof. 1858.- Indische Eindrücke. 1921.- V. Teil.- Das Lineare und das Malerische in der Architektur. 1915.- Die beiden Formenwelten der Kunst. 1917.- Der Baugedanke der Gotik. 1920.- Entstehung des architektonischen Kunstwerks. 1921.- Schöpferisches Ahnen. 1802.- Geometrie und Baukunst. 1939.- Die Ziele des baulichen Gestaltens. 1939.- Gespräch über die Architektur. 1927.- VI. Teil.- Die großen Städte. 1853.- Die Wohnungsnot der "kleinen Leute". 1857.- London im Jahre 1862. 1872.- Gartenstädte in Sicht. 1898.- Städtebau und bürgerliche Kunst. 1909.- Die Grenzen der Kunst bei modernen Stadtanlagen. 1889.- Die Aufgaben des Städtebaus. 1920.- Über Stadtbaukunst. 1919.- Sozialer Städtebau. 1919.- Die drei Entwicklungsphasen des deutschen Städtebaus. 1911.- Die Ordnung. 1926.- VII. Teil.- Der Architekt. 1895.- Gärung in der Architektur. 1906.- Das moderne Landhaus. 1904.- Einfluß von Zeit- und Raumausnutzung auf moderne Formentwicklung. 1914.- Hausbau. 1916.- Die Mietskaserne. 1917.- Denkschrift zur Wohnfrage der großen Städte. 1944.- Neue Baumethoden. 1935.- Die Brücke als gemeinsames Werk von Ingenieur und Architekt. 1940.- Wege zur "Neuen Sachlichkeit". 1933.- VIII. Teil.- Der Himmelspalast des Buddha.- Die Pyramiden.- Besuch in Athen. 1795.- Eindrücke Harolds in Italien. 1812.- Eine Grundsteinlegung. 1809.- Die Parabel. 1777.- Pompeji und Herculanum. 1796.- Der freie Marktflecken Kuhschnappel. 1796.- Der wunderliche Hausbau des Rates Krespel. 1819.- Das Haus zur "Ballspielenden Katze". 1842.- Die Sperlingsgasse. 1856.- Meine Vaterstadt Stavenhagen. 1855.- Ankunft in München 1854.- Römischer Brunnen. 1858.- Besuch auf dem "Sternenhof". 1857.- Die Großstadt. 1905.- Elendsviertel in Paris. 1910.- Der Lattenzaun. 1905.- Nachwort von Werner Kallmorgen.


billigbuch.ch sucht jetzt für Sie die besten Angebote ...

Loading...

Die aktuellen Verkaufspreise von 6 Onlineshops werden in Realtime abgefragt.

Sie können das gewünschte Produkt anschliessend direkt beim Anbieter Ihrer Wahl bestellen.


Feedback