Untertitel:
Die Qedeschen der Hebräischen Bibel und das Motiv der Hurerei
Herausgeber:
Vandenhoeck + Ruprecht Gm
Auflage:
1. Aufl. 07.11.2006
Erscheinungsdatum:
01.11.2006
Was hat es auf sich mit der Hurerei am Tempel?
Als »Tempeldirnen« und »Lustknaben« sind sie in Bibelübersetzungen zu finden. Aber gab es sie wirklich, die sogenannten Tempelprostituierten? Für den Alten Orient wird dies schon lange in Zweifel gezogen. Das Alte Testament jedoch soll Kultprostitution bezeugen, und zwar als Tätigkeit der Qedeschen. Die vorliegende Untersuchung widmet sich dieser alttestamentlichen Gruppe in detaillierten Exegesen zu sämtlichen Belegen über das Qedeschen-Wesen und kommt zu dem Ergebnis: Die Vorstellung von Kultprostitution speist sich aus einem Forschungsmythos. Die alttestamentlichen Qedeschen erscheinen als Kultpersonal aus der Anfangszeit Judas, die mit Opferriten und der Verehrung Ascheras in Verbindung gestanden haben, jedoch nicht als Kultprostituierte i.e.S. bezeichnet werden können.
Autorentext
Christine Stark ist Pfarrerin und als Theologin seit 2003 Filmbeauftragte der Reformierten Medien, einem Kommunikationsunternehmen der evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz.
Klappentext
Als 'Tempeldirnen' und 'Lustknaben' sind sie in Bibelübersetzungen zu finden. Aber gab es sie wirklich, die sogenannten Tempelprostituierten? Für den Alten Orient wird dies schon lange in Zweifel gezogen. Das Alte Testament jedoch soll Kultprostitution bezeugen, und zwar als Tätigkeit der Qedeschen. Die vorliegende Untersuchung widmet sich dieser alttestamentlichen Gruppe in detaillierten Exegesen zu sämtlichen Belegen über das Qedeschen-Wesen und kommt zu dem Ergebnis: Die Vorstellung von Kultprostitution speist sich aus einem Forschungsmythos. Die alttestamentlichen Qedeschen erscheinen als Kultpersonal aus der Anfangszeit Judas, die mit Opferriten und der Verehrung Ascheras in Verbindung gestanden haben, jedoch nicht als Kultprostituierte i.e.S. bezeichnet werden können.
Leseprobe
The investigation uncovers a myth that has determined research for a long time. Christine Stark shows that the Qedeschen appear as cultic personnel in the time of Judah's origins in connection with sacrificial rites and the worship of Ashera, but not as cultic prostitutes. It can be assumed that this is due to a change in the meaning of the Qedeschen concept under the influence of the Old Testament metaphor of halotry.
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