Deutsche und polnische Vertriebene

Deutsche und polnische Vertriebene

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783525357903
Untertitel:
Gesellschaft und Vertriebenenpolitik in der SBZ/DDR und in Polen 19451956
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Philipp Ther
Herausgeber:
Vandenhoeck + Ruprecht
Auflage:
1. Aufl. 12.10.1998
Anzahl Seiten:
382
Erscheinungsdatum:
30.09.1998
ISBN:
978-3-525-35790-3

Erstmals wird die Vertriebenenproblematik in einem systematischen polnisch-deutschen Vergleich behandelt.

Die Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg war ein europäisches Phänomen, von dem keineswegs nur Deutsche betroffen waren, sondern neben anderen auch Polen. Nach Kriegsende behielt die Sowjetunion einen Großteil der annektierten polnischen Ostgebiete; dafür erhielt Polen die ehemaligen deutschen Ostgebiete. Als Folge dieses international gesteuerten Prozesses mußten Millionen Polen und Deutsche ihre Heimat verlassen. Philipp Ther behandelt die Vertriebenenproblematik im Vergleich zwischen Polen und der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)/DDR; auch Westdeutschland wird in die Betrachtung mit einbezogen.Wie kam es zu den massenhaften, gewaltsamen Bevölkerungsverschiebungen? Warum scheiterte die geplante »ordnungsgemäße und humane Durchführung« der Vertreibung? Wie wurden die Vertriebenen aufgenommen? Während in Polen die Vertriebenen unter dem Dach des polnischen Nationalismus integriert werden sollten, betrieb die SBZ/DDR eine egalitäre Politik: Durch Umverteilungen sollten die Vertriebenen in die Gesellschaft eingebunden werden. Nach dem Scheitern dieser Ansätze griffen beide Regime Ende der vierziger Jahre zunehmend zu polizeistaatlichen Maßnahmen. Die Vertriebenenproblematik wurde nun eher unterdrückt als gelöst. Eine negative, von Konflikten geprägte Einstellung anderer Bevölkerungsgruppen zu den Vertriebenen hatte die integrative Politik unterlaufen.Die Anwesenheit von Millionen Vertriebenen hatte einen prägenden Einfluß auf die Nachkriegszeit in der SBZ/DDR und in Polen. Diese Studie geht daher über eine reine Vertriebenengeschichte hinaus: Sie trägt wesentlich zum allgemeinen Verständnis der Staaten und Gesellschaften Mittel- und Osteuropas bei.

Autorentext
Prof. Dr. Philipp Ther lehrt am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. Er beschäftigt sich mit Transformationsprozessen, der Sozial- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert.


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