Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits

Schriften in vier Bänden. Dits et Ecrits

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783518583111
Untertitel:
Band I. 19541969
Genre:
20. & 21. Jahrhundert
Autor:
Michel Foucault
Herausgeber:
Suhrkamp
Auflage:
4. Auflage
Anzahl Seiten:
1075
Erscheinungsdatum:
02.10.2001
ISBN:
978-3-518-58311-1

Die vierbändige Ausgabe der Schriften Dits et Ecrits umfaßt, in vollständig neuer übersetzung, sämtliche zu Lebzeiten Michel Foucaults publizierten Aufsätze, Interviews, Vorworte und Reden. Dieser Teil seines Werkes, der hier zu entdecken ist und spannende, überraschende Funde bereithält, steht in Einfluß und philosophischer Bedeutung gleichberechtigt neben seinen Büchern. Die vollständige und genau dokumentierte Ausgabe der Schriften leistet ein Doppeltes: Zum einen versammelt sie Vorarbeiten und erste Entwürfe der publizierten Werke, zum anderen zeigt sie in eindrucksvoller Weise Foucaults Versuch, die historisch-philosophischen Analysen seiner umfangreichen Werke in pointierter Form für eine Diagnose der Gegenwart fruchtbar zu machen. Die hier versammelten Texte zeigen, wie philosophisches Denken als aktuelles und zugleich politisches Denken ernst zu nehmen und die Philosophie als gesellschaftliches Engagement neu zu verorten ist. Der erste Band der Schriften umfaßt sämtliche kleineren Schriften aus dem Zeitraum von 1954 bis 1969, die im Umkreis von Foucaults frühen epistemologischen Arbeiten, der umfassenden Analyse der Geschichte des Wahnsinns und der epochalen und wirkmächtigen diskursanalytischen Studie Die Ordnung der Dinge entstanden sind.

»In jedem Fall liefert dieser Band kaum überschätzbare Interpretationshilfen bei der Rezeption der großen historisch-kritischen Studien zur Geschichte der Denksysteme.«

Autorentext
Paul-Michel Foucault wurde am 15. Oktober 1926 in Poitiers als Sohn einer angesehenen Arztfamilie geboren und starb am 25. Juni 1984 an den Folgen einer HIV-Infektion. Nach seiner Schulzeit in Poitiers studierte er Philosophie und Psychologie in Paris. 1952 begann seine berufliche Laufbahn als Assistent für Psychologie an der geisteswissenschaftlichen Fakultät in Lille. 1955 war er als Lektor an der Universität Uppsala (Schweden) tätig. Nach Direktorenstellen an Instituten in Warschau und Hamburg (1958/1959) kehrte er 1960 nach Frankreich zurück, wo er bis 1966 als Professor für Psychologie und Philosophie an der Universität Clermont-Ferrand arbeitete. In diesem Zeitraum erschien 1961 seine Dissertationsschrift Folie et déraison. Histoire de la folie à l'âge classique (dt.: Wahnsinn und Gesellschaft). Er thematisierte darin die Geschichte des Wahnsinns und das Zustandekommen einer Abgrenzung von geistiger Gesundheit und Krankheit und die damit einhergehenden sozialen Mechanismen. 1965 und 1966 war er Mitglied der Fouchet-Kommission, die von der Regierung für die Reform des (Hoch-)Schulwesens eingesetzt wurde. 1966 wurde Les mots et les choses Une archéologie des sciences humaines (dt.: Die Ordnung der Dinge) veröffentlicht, worin er mit seiner diskursanalytischen Methode die Wissenschaftsgeschichte von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert untersuchte. Nach einem Auslandsaufenthalt als Gastprofessor in Tunis (1965-1968) war er an der Reform-Universität von Vincennes tätig (1968-1970). 1970 wurde er als Professor für Geschichte der Denksysteme an das renommierte Collège de France berufen. Gleichzeitig machte er durch sein vielfältiges politisches Engagement auf sich aufmerksam. In diesem Kontext entstand die Studie Surveiller et punir (dt.: Überwachen und Strafen). 1975-1982 unternahm er Reisen nach Berkeley und Japan sowie in den Iran und nach Polen.

Klappentext
Die vierbändige Ausgabe der Schriften - Dits et Ecrits - umfaßt, in vollständig neuer übersetzung, sämtliche zu Lebzeiten Michel Foucaults publizierten Aufsätze, Interviews, Vorworte und Reden. Dieser Teil seines Werkes, der hier zu entdecken ist und spannende, überraschende Funde bereithält, steht in Einfluß und philosophischer Bedeutung gleichberechtigt neben seinen Büchern. Die vollständige und genau dokumentierte Ausgabe der Schriften leistet ein Doppeltes: Zum einen versammelt sie Vorarbeiten und erste Entwürfe der publizierten Werke, zum anderen zeigt sie in eindrucksvoller Weise Foucaults Versuch, die historisch-philosophischen Analysen seiner umfangreichen Werke in pointierter Form für eine Diagnose der Gegenwart fruchtbar zu machen. Die hier versammelten Texte zeigen, wie philosophisches Denken als aktuelles und zugleich politisches Denken ernst zu nehmen und die Philosophie als gesellschaftliches Engagement neu zu verorten ist. Der erste Band der Schriften umfaßt sämtliche kleineren Schriften aus dem Zeitraum von 1954 bis 1969, die im Umkreis von Foucaults frühen epistemologischen Arbeiten, der umfassenden Analyse der Geschichte des Wahnsinns und der epochalen und wirkmächtigen diskursanalytischen Studie Die Ordnung der Dinge entstanden sind.

Inhalt
Aus dem Inhalt:
Einleitung / Zeittafel

1954
Einführung (in: Binswanger, L., Traum und Existenz)

1957
Die Psychologie von 1850 bis 1950 / Die wissenschaftliche Forschung und die Psychologie

1961
Vorwort (in: Foucault, M., Folie et Déraison. Histoire de la folie à l age classique, Paris 1961) / Der Wahnsinn existiert nur in einer Gesellschaft (Gespräch mit J.-P. Weber) / Alexandre Koyré: Die astronomische Revolution, Kopernikus, Kepler, Borelli

1962
Einführung (in: Rousseau, J.-J., Rousseau juge de Jean-Jacques, Paris 1962) / Das "Nein" des Vaters / Der Zyklus der Frösche / Sagen und Sehen bei Raymond Roussel / Ein so grausames Wissen

1963
Wächter über die Nacht der Menschen / Vorrede zur Überschreitung / Die Sprache, unendlich / Lauern auf den anbrechenden Tag / Das Wasser und der Wahnsinn / Distanz, Aspekt, Ursprung / Ein "nouveau roman" des Schreckens

1964
Geschichtlicher Abriss / Nachwort (zu Flaubert, G., Die Versuchung des Heiligen Antonius) / Die Prosa des Aktaion / Diskussion über den Roman (mit G. Amy, J.-L. Baudry, M.-J. Durry, J. P. Faye, M. de Gandillac, C. Ollier, M. Pleynet, E. Sanguineti, P. Sollers, J. Thibaudeau und J. Tortel) / Diskussion über die Dichtung (mit J.-L. Baudry, M.-J. Durry, J. P. Faye, M. Pleynet, E. Sanguineti, P. Sollers und J. Tortel) / Die Sprache des Raumes / Der Wahnsinn, Abwesenheit eines Werkes / Warum gibt man das Werk von Raymond Roussel wieder heraus? Ein Vorläufer unserer modernen Literatur / Die Wörter bluten / J.-P. Richards Mallarmé / Die Verpflichtung zu schreiben

1965
Philosophie und Psychologie (Gespräch mit A. Badiou) / Philosophie und Wahrheit (Gespräch mit A. Badiou, G. Canguilhem, D. Dreyfus, J. Hyppolite, P. Ricoeur) / Die Hoffräulein

1966
Die Prosa der Welt / Michel Foucault, Die Ordnung der Dinge (Gespr äch mit R. Bellour) / Auf der Suche nach der verlorenen Gegenwart / Die Fabel hinter der Fabel / Gespräch mit Madeleine Chapsal / Das Denken des Außen / Ist der Mensch tot? (Gespräch mit C. Bonnefoy) / Eine Geschichte, die stumm geblieben ist / Michel Foucault und Gilles Deleuze möchten Nietzsche sein wahres Gesicht zurückgeben (Gespräch mit C. Jannoud) / Was ist ein Philosoph? (Gespräch mit M.-G. Foy) / Er war ein Schwimmer zwischen zwei Worten (Gespräch mit C. Bonnefoy) / Botschaft oder Rauschen?

1967
Allgemeine Einführung ((zusammen mit G. Deleuze) zu F. Nietzsche, Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe) / Nietzsche, Freud, Marx / Die strukturalistische Philosophie gestattet eine Diagnose dessen, was "heute" ist (Gespräch mit G. Fellous) / Über verschiedene Arten, Geschichte zu schreiben (Gespräch mit R. Bellour) / Die Grammaire générale von Port-Royal / Wer sind Sie, Professor Foucault? (Gespräch mit P. Caruso) / Worte und Bilder

1968
Religiöse Abweichung und medizinisches Wissen / Dies ist keine Pfeife / Interview mit Michel Foucault (Gespräch mit I. Lindung) / Foucault antwortet Sartre (Gespräch mit J.-P. Elkabbach) / Eine Richtigstellung von Michel Foucault / Brief von Michel Foucault an Jacques Proust / Antwort auf ei…


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