Das kosmopolitische Europa

Das kosmopolitische Europa

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783518416471
Untertitel:
Gesellschaft und Politik in der Zweiten Moderne
Genre:
Soziologie
Autor:
Ulrich Beck, Edgar Grande
Herausgeber:
Suhrkamp
Auflage:
2. Auflage
Anzahl Seiten:
432
Erscheinungsdatum:
01.01.2005
ISBN:
978-3-518-41647-1

Europa ist in Europa die letzte realpolitisch wirksame Utopie. Wer Europa allerdings als Zusammenschluß von Nationalstaaten versteht, verkennt dessen Wirklichkeit und Zukunft. Die Realität des nicht national gebundenen, also kosmopolitischen Europa kann nur in radikaler Selbstkritik der gängigen Politik- und Staatsbegriffe gewonnen werden. Ähnlich wie mit dem Westfälischen Frieden die konfessionell überformten Bürgerkriege des 17. Jahrhunderts durch die Trennung von Staat und Religion beendet wurden, kann die Reaktion auf den Horror des 20. Jahrhunderts in einer Entkoppelung von Staat und Nation bestehen. Ähnlich wie der säkulare Staat die Ausübung verschiedener Religionen ermöglichte, muß das kosmopolitische Europa die grenzübergreifende Koexistenz der verschiedenen ethnischen, nationalen, religiösen und politischen Lebensformen durch das Prinzip der konstitutionellen Toleranz gewährleisten. Europa neu denken - das ist das Thema dieses Buches. Der kosmopolitische Blick auf Europa, in Begriffe gefaßt, kann neue Handlungschancen eröffnen. Mit diesem Buch ist Ulrich Becks Trilogie zum kosmopolitischen Realismus abgeschlossen. Jeder dieser Bände - die sich wechselseitig ergänzen und interpretieren - kann für sich gelesen werden: Der kosmopolitische Blick eröffnet die Perspektive; diese wird in Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter auf die Schlüsselfrage der postnationalen Legitimation von Herrschaft angewendet und schließlich an einem Beispiel - Kosmopolitisches Europa - erprobt.

quot;Ulrich Beck und Edgar Grande sind Vorreiter des Kosmopolitismus [...]
Ein neues historisches Bewuß;tsein ist im Entstehen, das sich aus den Grenzen des Nationalstaats lö;st. Hier liegt fü;r die Autoren auch der Schlü;ssel eines neuen kosmopolitischen Europas."

Autorentext
Ulrich Beck ist einer der bedeutendsten Soziologen und Risikoforscher weltweit. Sein 1986 erstmals veröffentlichtes Buch Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne wurde zu einem Bestseller. Der darin geprägte Begriff der Risikogesellschaft machte ihn international und weit über akademische Kreise hinaus bekannt. Zwanzig Jahre später erneuerte und erweiterte er seine Zeitdiagnostik in dem Buch Weltrisikogesellschaft. Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit im Zeichen von Terrorismus, Klimakatastrophen und Finanzkrisen. Bis 2009 war Beck Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, derzeit lehrt er an der London School of Economics and Political Science. Nach der japanischen Reaktorkatastrophe im Frühjahr 2011 berief ihn die Bundesregierung in die »Ethikkommission für sichere Energieversorgung«. Ulrich Beck wurde am 15. Mai 1944 in Stolp in Hinterpommern geboren. Nach seinem Studium der Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaft in München promovierte er dort im Jahr 1972. Sieben Jahre später wurde er im Fach Soziologie habilitiert. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse gilt dem Grundlagenwandel moderner Gesellschaften, insbesondere im Zeichen der Globalisierung. Er beschäftigt sich mit den daraus erwachsenden theoretischen, empirischen und methodologischen Fragen sowie den Konsequenzen und Risiken, die dieser Wandel für Wirtschaft, Politik, Kultur und Massenmedien nach sich zieht.
Seit 1980 ist Beck Herausgeber der Zeitschrift Soziale Welt. Ihm wurden mehrere Ehrendoktorwürden europäischer Universitäten und zahlreiche Preise verliehen.


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