Politischer Messianismus

Politischer Messianismus

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783506729293
Untertitel:
Totalitarismuskritik und philosophische Geschichtsschreibung im Anschluss an Jacob Leib Talmon
Genre:
Politische Ideengeschichte & Theorien
Autor:
Hans Otto Seitschek
Herausgeber:
Schöningh
Auflage:
2005
Anzahl Seiten:
295
Erscheinungsdatum:
30.11.2005
ISBN:
978-3-506-72929-3

Das Konzept des 'politischen Messianismus', wie es Jacob Leib Talmon (1916-1980) geprägt hat, verbindet ursprünglich transzendente Heilsvorstellungen mit den politisch-weltlichen Ideologien totalitärer Systeme. So lassen sich in den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts weltliche Heilsvorstellungen finden, die zu verheerenden Entfesselungen von Gewalt und Terror geführt haben und noch führen können. Im Werk Talmons überschneiden sich The-men der politischen Theorie, Philosophie, Religion und Geschichte. Dabei zeigen sich deutlich Talmons mentalitätsgeschichtlicher Ansatz und seine ideengeschichtliche Methode, die seine totalitarismuskritische Forschung als philosophische Geschichtsschreibung charakterisieren. Talmon unterscheidet liberale und totalitäre Entwicklungslinien der Demokratie. In der totalitären Demokratie spielt die 'natürliche Ordnung', die auch für Rousseaus Denken prägend ist, eine große Rolle. Sie weist laut Talmon deutlich messianistische Züge auf. Folglich ist der politische Messianismus mit jeder Offenbarungsreligion unvereinbar. In letzter Konsequenz ist die Erwartung des heilbringenden Zieles, das als Wahrheit verkündet wird, so mächtig, daß die Menschen bereit sind, alles zu tun, um als Auserwählte zu diesem Ziel zu gelangen. In den totalitären Regimen des 20. Jahr-hunderts erreicht die Wirkkraft des politischen Messianismus ihren grausamen Höhepunkt. Mit dem politischen Messianismus als Konzept philosophischer Geschichtsschreibung weist Talmon der Totalitarismuskritik neue Wege.

Autorentext
Dr. phil. Hans Otto Seitschek, M. A., geboren am 28.7.1974 in München, wurde aufgrund der Arbeit 'Politischer Messianismus' bei Hans Maier im Fach Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München promoviert. Er ist dort als wissenschaftlicher Assistent am Guardini-Lehrstuhl der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft beschäftigt.

Klappentext
Das Konzept des "politischen Messianismus", wie es Jacob Leib Talmon (1916-1980) geprägt hat, verbindet ursprünglich transzendente Heilsvorstellungen mit den politisch-weltlichen Ideologien totalitärer Systeme. So lassen sich in den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts weltliche Heilsvorstellungen finden, die zu verheerenden Entfesselungen von Gewalt und Terror geführt haben und noch führen können.
Im Werk Talmons überschneiden sich The-men der politischen Theorie, Philosophie, Religion und Geschichte. Dabei zeigen sich deutlich Talmons mentalitätsgeschichtlicher Ansatz und seine ideengeschichtliche Methode, die seine totalitarismuskritische Forschung als philosophische Geschichtsschreibung charakterisieren. Talmon unterscheidet liberale und totalitäre Entwicklungslinien der Demokratie. In der totalitären Demokratie spielt die "natürliche Ordnung", die auch für Rousseaus Denken prägend ist, eine große Rolle. Sie weist laut Talmon deutlich messianistische Züge auf. Folglich ist der politische Messianismus mit jeder Offenbarungsreligion unvereinbar. In letzter Konsequenz ist die Erwartung des heilbringenden Zieles, das als Wahrheit verkündet wird, so mächtig, daß die Menschen bereit sind, alles zu tun, um als Auserwählte zu diesem Ziel zu gelangen. In den totalitären Regimen des 20. Jahr-hunderts erreicht die Wirkkraft des politischen Messianismus ihren grausamen
Höhepunkt. Mit dem politischen Messianismus als Konzept philosophischer Geschichtsschreibung weist Talmon der Totalitarismuskritik neue Wege.


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