Kulturtourismus

Kulturtourismus

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783486583847
Untertitel:
Marktstrukturen, Fallstudien, Perspektiven
Genre:
Management
Autor:
Albrecht Steinecke
Herausgeber:
De Gruyter Oldenbourg
Anzahl Seiten:
396
Erscheinungsdatum:
04.06.2007
ISBN:
978-3-486-58384-7

Hilfreiche Trainingsfragen zu diesem Buch finden Sie unter: http://www.economag.de/training?ISBN=58384 Kultur ist eine touristische Ressource mit einer langen Tradition, einer lebendigen Gegenwart und einer aussichtsreichen Zukunft: Bereits im 17. und 18. Jahrhundert, als der englische Adel im Rahmen seiner Grand Tour die europäischen Höfe bereiste, standen Bildungs- und Erziehungsmotive im Vordergrund. In den Fußstapfen dieser touristischen Ahnen haben seitdem Millionen von Besuchern historische Gebäude, Städte und Schauplätze besichtigt. In dieses Buch sind die vielfältigen praktischen beruflichen Erfahrungen des Autors eingeflossen. Die konkreten Handlungsempfehlungen darin sind erprobt und umsetzbar. Das klar gegliederte, anschaulich illustrierte und gut lesbare Buch richtet sich sowohl an Studierende als auch an Kulturverantwortliche und Tourismuspraktiker.

Autorentext
Albrecht Steinecke studierte Geographie, Soziologie und Literaturwissenschaft in Kiel und am Trinity College Dublin. Anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin und an der Universität Bielefeld. 1992-1997 Geschäftsführer des Europäischen Tourismus Instituts GmbH an der Universität Trier (Leitung von zahlreichen Forschung- und Beratungsprojekten in Deutschland und Europa). Seit WS 1997/98 Professor für Wirtschafts- und Fremdenverkehrsgeographie an der Universität Paderborn. Arbeitsschwerpunkte: Trendforschung in Tourismus und Konsum, Kulturtourismus, Destinationsmanagement. Umfangreiche Publikations- und Vortragstätigkeit.
Die Frankfurter Rundschau bezeichnete ihn unlängst als "einen der renommiertesten Tourismusforscher Deutschlands".

Leseprobe
3 Städte, ländliche Räume und Industrieregionen als kulturtouristische Attraktionen: Potenziale - Fallstudien - Effekte (S. 191-192)

"In presenting a place as a cultural destination it is important to bear in mind that for some visitors culture is the prime reason for travel while as for other culture (...) forms a décor against which other activities such as sightseeing, eating and drinking, etc. are undertaken."

WTO (2005, S. 51)

"Die Gäste (...) erwarteten in Tirol eben den sogenannten Tiroler Stil mit viel Holz, einem Geranienfeuer entlang der Balkone und den gewalttätigen Kassettendecken, die einen in halbdunklen Restauranträumen zu erdrücken scheinen."

Neben einzelnen Kultureinrichtungen und -events umfasst das kulturtouristische Angebot auch Kulturlandschaften - also Räume, die durch menschliche Gruppen und durch Gesellschaften im Laufe der Zeit d auerhaft verändert und geprägt worden sind. Ihre regionale Ausprägung und auch ihre (kultur)touristische Attraktivität erhalten die Landschaften durch ihre Siedlungen (Städte, Dörfer) sowie durch ihre dominierenden wirtschaftlichen Aktivitäten (Landwirtschaft, Industrie, Handel). Neben den materiellen baulichen Relikten spielen jeweils auch immaterielle Standortfaktoren für die touristische Nutzung eine wichtige Rolle (z. B. Brauchtum, Flair etc.).

Für den Kulturtourismus sind dabei drei Typen von Kulturlandschaften von besonderem Interesse, die über spezifische kulturelle Attraktionen verfügen (im Sinne von Unique Selling Propositions). Im Verlauf der Geschichte hing die touristische Nutzung von Natur- bzw. Kulturräumen vor allem von der künstlerischen Wahrnehmung und der gesellschaftlichen Bewertung ab. Aus diesem Grund sind die Kulturlandschaften in unterschiedlichen historischen Phasen in den Mittelpunkt des touristischen Interesses gerückt:

- Auf die längsten (kultur)touristischen Traditionen können die Städte zurückblikken, die bereits im 16. und 17. Jahrhundert - im Rahmen der Grand Tour - von englischen Adligen besucht wurden. Seit den 1990er-Jahren hat sich der Städtetourismus in Deutschland als wichtigster Motor des gesamten Reisemarktes erwiesen, dabei gehören die kulturelle Vielfalt und das historische Stadtbild zu den herausragenden urbanen Attraktivitätsfaktoren (3.1).

- Der ländliche Raum wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Ort der Sommerfrische entdeckt (also im Rahmen eines bürgerlichen Erholungstourismus). Das kulturtouristische Interesse an bäuerlichen Siedlungen und ländlichem Leben nahm erst in den letzten Jahrzehnten zu - nicht zuletzt angesichts einer wachsenden Bedrohung des architektonischen Erbes und des traditionellen Brauchtums (3.2).

- Die Industrieregionen in Deutschland (Ruhrgebiet, Saarland, Lausitz etc.) zählen zu den jüngsten Tourismusdestinationen. Bislang handelt es sich bei demIndustrietourismus um ein Nischensegment. Breite Teile der Bevölkerung in den Industrieräumen, aber auch viele Touristen stehen einer Umwandlung von Fördertürmen und Stahlwerken in touristische Attraktionen gegenwärtig noch skeptisch gegenüber (3.3).

In den folgenden Kapiteln werden die spezifischen kulturtouristischen Potenziale, die Nachfragestrukturen und die Management-Strategien dieser Kulturlandschaftstypen dargestellt und anhand von Fallstudien erläutert.


Inhalt
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Abbildungsverzeichnis;12
4;Tabellenverzeichnis;15
5;1 Kulturtourismus: Marktstruktur - Wirkungen - Management;16
5.1;1.1 Kulturtourismus: Definition und Marktstruktur;17
5.1.1;1.1.1 Definition des Kulturtourismus;17
5.1.2;1.1.2 Struktur des kulturtouristischen Angebots;21
5.1.3;1.1.3 Die kulturtouristische Nachfrage: Erfassung - Volumen - Merkmale;25
5.2;1.2 Wirkungen des Kulturtourismus;30
5.2.1;1.2.1 Ökonomische Wirkungen;30
5.2.2;1.2.2 Ökologische Wirkungen;32
5.2.3;1.2.3 Soziokulturelle Wirkungen;35
5.3;1.3 Managementstrategien imKulturtourismus;41
5.3.1;1.3.1 Thematisierungsstrategie;42
5.3.2;1.3.2 Vernetzungsstrategie;46
5.3.3;1.3.3 Limitierungsstrategie;50
5.3.4;1.3.4 Filialisierungsstrategie;52
5.3.5;1.3.5 Qualitätsstrategie;53
5.4;1.4 Marketinginstrumente imKulturtourismus;57
5.4.1;1.4.1 Besucherinformation;57
5.4.2;1.4.2 Besucherlenkung;64
5.4.3;1.4.3 Events;70
5.4.4;1.4.4 Merchandising;75
6;2 Kulturelle Relikte, Einrichtungen und Schauplätze als touristische Attraktionen: Potenziale - Fallstudien - Effekte;79
6.1;2.1 Burgen, Schlösser und Herrensitze;81
6.1.1;2.1.1 Touristische Potenziale und Bedeutung von Burgen, Schlössern und Herrensitzen;84
6.1.2;2.1.2 Fallstudie: Schloss Neuschwanstein;90
6.1.3;2.1.3 Management von Burgen, Schlössern und Herrensitzen;92
6.2;2.2 Parks und Gartenanlagen;101
6.2.1;2.2.1 Touristische Potenziale und Bedeutung von Parks und Gartenanlagen;102
6.2.2;2.2.2 Fallstudie: Gartenreich Dessau-Wörlitz in Sachsen-Anhalt;107
6.2.3;2.2.3 Management von Parks und Gartenanlagen;113
6.3;2.3 Kirchen, Klöster, Moscheen und Tempel;118
6.3.1;2.3.1 Touristische Potenziale und Bedeutung von Kirchen, Klöstern, Moscheen und Tempeln;119
6.3.2;2.3.2 Fallstudie: Kloster Andechs (Bayern);127
6.3.3;2.3.3 Management von Kirchen und Klöstern;129
6.4;2.4 Museen und Ausstellungen;138
6.4.1;2.4.1 Touristische Potenziale und Bedeutung von Museen und Ausstellungen;139
6.4.2;2.4.2 Fallstudie: Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn;151
6.4.3;2.4.3 Management von Museen und Ausstellungen;154
6.5;2.5 Schlachtfelder und Militäranlagen;160
6.5.1;2.5.1 Touristische Potenziale und Bedeutung von Schlachtfeldern und Militäranlagen;162
6.5.2;2.5.2 Fallstudie: Bunkeranlagen des Zweiten Weltkriegs in Berlin;172
6.5.3;2.5.3 Management von Schlachtfeldern und Militäranlagen;174
6.6;2.6 Grabmäler und Friedhöfe;181
6.6.1;2.6.1 Touristische Potenziale und Bedeutung von Grabmälern und Friedhöfen;182
6.6.2;2.6.2 Schnittstellen des Friedhofstourismus mit anderen Formen des Kulturtourismus;186
6.6.3;2.6.3 Fallstudie: Friedhof Père-Lachaise i…


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