Derivate

Derivate

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783486583540
Untertitel:
Handbuch für Finanzintermediäre und Investoren
Genre:
Management
Autor:
Michael Bloss, Dietmar Ernst
Herausgeber:
De Gruyter Oldenbourg
Anzahl Seiten:
299
Erscheinungsdatum:
17.12.2007
ISBN:
978-3-486-58354-0

Der Erfolg eines Portfolios fußt auf die eingesetzten derivativen Instrumente und Investitionsstrategien. Das Buch richtet sich zum einen an Finanzintermediäre wie auch an private und institutionelle Investoren sowie an Studierende mit dem Schwerpunkt Finanzen. Mit dem Buch sollen die obigen Instrumente, deren Einsatz und Umsetzung in der Praxis des Asset Management aufgezeigt sowie etwaige Problemlösungen dargelegt werden. Das Buch unterscheidet sich von anderen Lehrbüchern darin, dass es die komplexe Theorie mit der praktischen Anwendung verbindet sowie deren Einsatz aufzeigt. Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit der EUREX.

Autorentext
Michael Bloss, CFE ist Direktor der Commerzbank AG und des Europäischen Instituts für Financial Engineering und Derivateforschung (EIFD). Er lehrt an der European School of Finance (ESF) der HfWU sowie als Visiting Professor an der University of Vancouver Island, Canada. Als Kommentator des Geschehens an den internationalen Finanzmärkten ist er u. a. regelmäßig auf N24 und dem Deutschen Anlegerfernsehen (DAF) zu sehen. Als Buchautor beschäftigt er sich mit Themen des Financial Engineering: Der Bewertung und Konstruktion von Finanzinstrumenten, deren Einsatz und Umsetzung.

Zusammenfassung
"In gut strukturierter und nachvollziehbarer Art und Weise behandeln die beiden Autoren hoch komplexe Themen und Fragestellungen..." (BankPraktiker, Nr. 3/2012) "Alles, was es über Termingeschäfte mit Futures und Optionen, Devisen und Waren zu wissen gibt, findet sich in diesem Werk." (ZertifikateAnleger, 02/2009)

Leseprobe
16 Derivate zur Strukturierung komplexer Portfolios (S. 171-172)

In diesem Kapitel sollen folgende Fragen beantwortet werden:
1 Was sind die Grundlagen und Erweiterungen des Positionsmanagements?
2. Was ist Averaging und Pyramiding?
3. Was ist ein Roll-Over?
4. Wie baue ich ein Portfolio auf?
5. Was ist Börsenpräsenz?
6. Was ist Risikocontrolling?

16.1 Was sind die Grundlagen und Erweiterungen des Positionsmanagements?

Ein Investor sollte immer seine Ziele planen. Erst wenn dieser Plan gereift ist, sollte er in die Tat umgesetzt werden. Von zu hastigen Aktionen ist abzuraten, da diese im Regelfall zu Verlusten führen.

Vor Abschluss der Geschäfte muss sich ein Investor folgende Fragen stellen:

Ist es sinnvoll, dieses Geschäft abzuschließen?
Wie sind die Chancen im Verhältnis zum Risiko?
Mit wie viel Geld werde ich dieses Investment beginnen?
Wie viel Geld werde ich noch einbringen?
Wie lange möchte ich das Investment halten?
Welches Risiko bin ich bereit zusätzlich aufzubauen?
Wann werde ich die Position im Gewinnfall schließen?
Wann werde ich die Position im Verlustfall schließen?

Nach diesen Fragen sollte er einen Spekulationsplan aufstellen, in welchem die Antworten festgehalten werden. Grundsätzlich ist ratsam, nicht mehr als 20 bis 30 Prozent des liquiden Vermögens in Spekulationen zu investieren. Die Nach&shy, schussverpflichtungen (Sicherheitenverstärkung) sollten 30 bis 50 Prozent des Ursprungskapitals nicht überschreiten, da in diesem Rahmen eine Abfederung der eventuell eintretenden Verluste möglich ist. Der Spekulationsplan sollte ausführlich geschrieben werden und ist als Wegweiser durch die ersten Engagements zu verstehen. Hat sich ein Investor bereits intensiv mit der Materie beschäftigt, ist der schriftliche Spekulationsplan nicht mehr notwendig, da aus eigener Erfahrung heraus entschieden und reagiert werden kann.

Investoren, die neu im Bereich Derivate investieren wollen, sollten zuerst im Trockenhandel (auf dem Papier) Strategien aufbauen und diese verfolgen. Dieser Trockenhandel ist schriftlich festzulegen und ehrlich zu führen (nicht nur das Positive zählt). Die Verluste auf dem Papier sind keine echten Verluste, aber auch aus ihnen kann man lernen. In diesem Zusammenhang sind uns folgende Punkte wichtig:

Die Strategien müssen in unterschiedlichen Marktsituationen getestet werden.
Die Ein und Ausstiegsignale müssen realistisch und nachvollziehbar sein.
Die Grundregeln der Statistik sind unbedingt anzuwenden.

Wer in diesen Punkten unehrlich ist, wird es bei den realen Trades bitter bereuen.

Erst wenn ein Investor auf diese Art und Weise Erfahrungen gesammelt hat, sollte er die Investitionen selbst vornehmen. Er kann nun mit auftretenden Problemen einfacher umgehen, da er die verschiedenen Situationen bereits auf dem Papier durchlebt" hat. Man sollte sich jedoch nicht der Illusion hingeben, keine neuen Entscheidungen mehr treffen zu müssen: Auch der beste Spekulationsplan und die beste Vorbereitung im Trockenhandel können nicht vor hektischen und oft zu emotional getroffenen Entscheidungen bewahren. Daher gilt es vor allem, Ruhe zu bewahren und zu versuchen, Entscheidungen sachlich zu treffen.

Inhalt
1;Geleitwort;6
2;Über die Autoren;8
3;Vorwort;10
4;Abkürzungsverzeichnis;12
5;Inhalt;14
6;1 Aufbau von Terminbörsen und Terminmärkten;22
6.1;1.1 Historische Entwicklung von Terminbörsen;22
6.2;1.2 Was versteht man unter Termingeschäften?;23
6.3;1.3 Warum sind die meisten der heute gehandelten Termingeschäfte standardisiert?;26
6.4;1.4 Welche Funktionen haben Terminbörsen?;28
6.5;1.5 Wer sind die Marktteilnehmer an Terminbörsen?;29
6.6;1.6 Wie sind Terminbörsen organisiert?;30
6.7;1.7 Weitere benötigte Grundbegriffe;30
6.8;1.8 Bursa Mater et Magistra oder: Wie handelt man an Terminbörsen sinnvoll?;34
7;2 Aufbau und Struktur einer Computerbörse am Beispiel der Eurex;36
7.1;2.1 Wie funktioniert eine Computerbörse?;36
7.2;2.2 Was versteht man unter dem Market-Maker-Prinzip?;37
7.3;2.3 Wie erfolgt der Handel an der Eurex?;38
7.4;2.4 Welche Produkte können abgeschlossen werden?;40
7.5;2.5 Was versteht man unter Clearing?;41
7.6;2.6 Was gibt es für Orderspezifikationen?;42
7.7;2.7 Was gibt es für Verfallstage an der Eurex?;45
8;3 Optionen bedingte Termingeschäfte;48
8.1;3.1 Was versteht man unter Optionen und worin unterscheiden sich Call- und Put-Optionen?;48
8.2;3.2 Worin unterscheiden sich Optionen?;50
8.3;3.3 Optionshandel;52
8.4;3.4 Was sind Weekly Options?;53
8.4.1;3.4.1 Wann ist es sinnvoll, Weekly Options zu handeln?;54
8.5;3.5 Was sind Low Exercise Price Options?;54
8.6;3.6 Das Closing Beenden eines Termingeschäftes;55
8.7;3.7 Roll-Over;56
9;4 Preisbildung von Optionen;58
9.1;4.1 Wie erfolgt die Preisbildung von Optionen in der Theorie?;58
9.2;4.2 Welche Werttreiber beeinflussen die Optionspreisbildung?;61
9.3;4.3 Was bedeuten die Greeks ?;65
9.4;4.4 Was versteht man unter Put Call-Parität?;69
9.5;4.5 Wie wird der Optionspreis nach dem Black-Scholes-Modell bestimmt?;70
9.6;4.6 Wie wird der Optionspreis nach dem Binomial-Modell bestimmt?;72
9.7;4.7 Handelbare Optionspreise;74
10;5 Strategien mit Optionen;76
10.1;5.1 Was beinhalten die 4 Grundstrategien im Optionsgeschäft?;76
10.1.1;5.1.1 Welche Strategie steht hinter der Grundposition 1 Long Call?;77
10.1.2;5.1.2 Welche Strategie steht hinter der Grundposition 2 Short Call?;79
10.1.3;5.1.3 Welche Strategie steht hinter der Grundposition 3 Long Put?;81
10.1.4;5.1.4 Welche Strategie steht hinter der Grundposition 4 Short Put?;83
10.2;5.2 Wie erfolgt ein Hedging mit Optionen?;84
10.3;5.3 Welche Optionskombinationen sind gängig?;86
10.4;5.4 Wie erfolgt ein Strategieaufbau im Optionsgeschäft?;93
10.5;5.5 Welche Bedeutung hat die Markteinstellung?;95
11;6 Futures unbedingte Termingeschäfte;98
11.1;6.1 Was sind Futures?;98
11.2;6.2 Future-Märkte;100
11.3;6.3 Future-Handel;100
11.3.1;6.…


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