Sozialgeschichte als politische Geschichte

Sozialgeschichte als politische Geschichte

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783486565812
Untertitel:
Werner Conze und die Neuorientierung der westdeutschen Geschichtswissenschaft nach 1945
Genre:
Regional- und Ländergeschichte
Autor:
Thomas Etzemüller
Herausgeber:
De Gruyter Oldenbourg
Auflage:
Reprint 2014
Anzahl Seiten:
445
Erscheinungsdatum:
26.09.2001
ISBN:
978-3-486-56581-2

Der Historiker Werner Conze, als Angehöriger der sogenannten Volksgeschichte in der Zwischenkriegszeit sozialhistorisch ausgebildet, verfolgte nach dem Kriege dezidiert das Projekt, die bislang von der Politikgeschichte dominierte Geschichtsschreibung auf Sozialgeschichte umzustellen. Er und einige befreundete Kollegen waren der Meinung, dass die tief greifenden gesellschaftlichen Veränderungsprozesse im Gefolge der Industrialisierung und des Aufstiegs des Kommunismus in Europa politikgeschichtlich nicht mehr angemessen zu verstehen seien, sondern neuer Untersuchungsmethoden bedürften...

Autorentext
Dr. phil. Thomas Etzemüller lehrt als Juniorprofessor Zeitgeschichte an der Universität Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Wissenschaftssoziologie sowie nordwesteuropäische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert.

Zusammenfassung
"Es gibt noch nicht viele Arbeiten, die sich mit den Ursachen und Entstehungsbedingen der Sozialgeschichte als politische Geschichte beschäftigt haben, zu deren Protagonisten vor allem der Historiker Werner Conze zählt, weiß Rezensent Winfried Schulze. Thomas Etzemüller, ein Schüler des Tübinger Zeithistorikers Anselm Doering-Manteuffel, hat mit seiner Untersuchung über Conze einen wesentlichen Grundstein und damit Maßstäbe für künftige Arbeiten gesetzt, ist der Rezensent überzeugt. Sowohl die Denkstile Conzes als auch ihr institutionelles Umfeld und der Blick auf die Nachbardisziplinen Politikwissenschaft und Soziologie geben dem Leser einen dichten Einblick in das Wirken eines nach 1945 neu entstandenen Forschungszweiges. Wichtig sei dabei aber auch die "personelle Konstellation" der 'Rothfels-Gruppe", "also jener in Königsberg durch den - spät emigrierten - deutsch-nationalen Historiker sozialisierten Gruppe von Historikern und Soziologen, die sich nach 1945 als eng zusammenhaltendes Netzwerk verstanden und entsprechend agierten". Schulze findet all diese Zusammenhänge in Etzemüllers Studie intelligent, einfühlsam und fundiert aufbereitet. Der Autor hat, ist sich der Rezensent sicher, damit die Messlatte für die weitere Forschung zum Thema "erfreulich hoch angelegt". (SDZ, 29.11.2001)


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