Ich lasse meinen Träumen Flügel wachsen

Ich lasse meinen Träumen Flügel wachsen

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783485007573
Untertitel:
Die frühen Tagebücher 1921-1923
Genre:
Zweisprachige Ausgaben
Autor:
Anaïs Nin
Herausgeber:
Nymphenburger
Anzahl Seiten:
352
Erscheinungsdatum:
31.07.1996
ISBN:
978-3-485-00757-3

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Autorentext
Anais Nin wurde am 21. Februar 1903 in Neuilly bei Paris geboren. Als ihr geliebter Vater, der Musiker und Komponist Joaquin Nin seine Frau verließ, wanderte die Familie 1913 nach Amerika aus. 1914 begann Anais Nin, Tagebuch zu schreiben, ab 1920 schrieb sie auf Englisch. Als Fünfzehnjährige verließ sie die Schule und versuchte, sich als Autodidaktin weiterzubilden. 1921 lernte sie Hugh Guiler kennen, den sie 1922 heiratete und mit dem sie sich in Louvecienne bei Paris niederließ. 1931 begann ihre intensive Freundschaft mit Henry Miller. Beide haben einander künstlerisch stark beeinflußt. Anais Nin starb 1977 in Los Angeles.

Klappentext
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Zusammenfassung
Schon früh war Anais Nin von dem unbändigen Drang getrieben, alles um sie herum zu beobachten und zu verstehen, Gesten und Regungen anderer Menschen auch ihre eigenen wahrzunehmen, zu ergründen und in Worte zu fassen. Konflikte, Freud und Leid ihrer Freunde bleiben ihr nicht verborgen, bewegen sie tief. Besonders betroffen ist sie vom harten Lebenskampf ihrer Mutter, die sie und ihre beiden Brüder mit Näharbeiten durchzubringen versucht. Die Familie war von Paris nach New York gezogen, nachdem der geliebte Vater die Familie um einer anderen Frau willen im Stich gelassen hatte. Um die Mutter zu entlasten, sitzt Anais Malern Modell und zieht sogar eine Heirat mit einem reichen Kubaner in Erwägung, um endlich die Mutter von allen finanziellen Sorgen zu befreien... Zum Schreiben bleibt Anais wenig Zeit, und doch nutzt sie jede freie Minute, selbst während kurzer Pausen im lärmenden Foyer eines Hotels. Im Mittelpunkt dieses Tagebuchs steht jedoch ihre Beziehung zu Hugo (Hugh Guiler), den sie bei einer nachbarlichen Gartenparty kennenlernt. Er ist für sie das Idealbild eines Mannes, empfindsam und kraftvoll, intelligent, gebildet, aktiv und doch innerlich zerrissen. Dies führt zu Konflikten, zu ersten Liebesschmerzen. Anais lebt in dem ständigen Konflikt, ihre intellektuellen Ansprüche und ihre Weiblichkeit zu vereinen, und beschreibt mit einer unglaublichen Ehrlichkeit und Klarheit ihre Entwicklung hin zu einer selbstverantwortlichen und doch sehr weiblichen Frau.

Leseprobe
Voltaire behauptet, Gedanken seien wie Bärte; Frauen und junge Männer hätten keine! So, so. Ich werde einen anderen Namen für all die seltsamen Abläufe finden müssen, die sich fortwährend in meinem Kopf abspielen. Selbst heute, als ich beim Fegen, Staubwischen und Aufräumen war, überfiel mich so viel von dem, was ich Gedanken nenne, daß ich meine ganze Kraft zusammennehmen und lange Gespräche mit mir selbst führen mußte, um mich davon abzuhalten, zu dir zu eilen. Und jetzt, da meine Arbeit getan ist, habe ich Angst, daß ich den Staub und die Gedanken miteinander vermengt und beides ans dem Fenster geschüttelt habe, denn von beidem ist nichts mehr vorhanden. Haus und Kopf sind blitzsauber. Vielleicht kommt es daher, daß die Tradition echte Autorenzimmer mit Spinnweben verbunden hat (außer der Autor hatte eine Frau, die unliterarisch war). Haushalten hat etwas Heiteres und Gefälliges an sich, und es ist von einer herrlichen Einfachheit, sich um Probleme wie Essen und Sauberkeit und Bequemlichkeit zu kümmern. Ich fürchte, ich bin weit davon entfernt, ein typischer »Blaustrumpf« zu sein, der so häufig als fehl am Platz in einem Haus definiert und charakterisiert wird. Manchmal entwickle ich wirklich prosaische Gelüste, die so unbedarft sind wie die einer geborenen Haushälterin. Es macht mir Spaß, einen Kuchen zu backen, es begeistert mich, wenn meine Mahlzeiten am Abend verschlungen werden, ich halte es in einem Zimmer nicht aus, das gefegt werden muß. Und doch bin ich nicht gänzlich und hoffnungslos häuslich. Kaum habe ich meine Pflichten beendet, schleiche ich in mein Zimmer, wo Carlyle und Emerson auf mich warten.


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