Geschichte der deutschen Tischgesellschaft

Geschichte der deutschen Tischgesellschaft

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783484321151
Untertitel:
Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte 115
Genre:
Kindergarten- & Vorschulpädagogik
Autor:
Stefan Nienhaus
Herausgeber:
De Gruyter
Auflage:
Reprint 2013
Anzahl Seiten:
405
Erscheinungsdatum:
16.06.2003
ISBN:
978-3-484-32115-1

The book series Studies in the History of German Literature covers the whole spectrum of research into German literary history and comprises monographs and collected volumes on individual epochs from the close of the Middle Ages up to the present day. It presents contributions explicating central concepts from literary history and on individual authors and works.

Die deutsche Tischgesellschaft ist ein wichtiges literatur- und gesellschaftshistorisches Ereignis der preußischen Reformzeit, des frühen deutschen Nationalismus und Antisemitismus. Die Geschichte der von Achim von Arnim (17811831) am 18. Januar 1811 (mit der Unterstützung Adam Müllers) gestifteten Vereinigung wird in der vorliegenden Untersuchung zum ersten Mal auf der Grundlage des gesamten Handschriftenmaterials dargestellt. Hochrangige Persönlichkeiten der Berliner Gesellschaft Künstler und Intellektuelle wie Brentano, Adam Müller, Ministerialbeamte wie Staegemann und Beuth, Universitätsgelehrte wie Fichte, Schleiermacher und Savigny, Militärs wie Clausewitz vereinigten sich in der Tischgesellschaft, um sich beim gemeinsamen Mahl durch Tischreden unterhalten zu lassen und sich über die politische Situation Preußens zu verständigen. In der Tradition romantischer Geselligkeit schloss man die Philister aus, als demonstrative Haltung gegen die soziale Integration der jüdischen Bevölkerung nahm der Verein nicht einmal getaufte Juden auf. In auf schreckliche Weise brillanten satirischen Abhandlungen Brentanos und Arnims wurden diese Ausschlusskriterien ausführlich begründet. Als positives ideologisches Band diente der Tischgesellschaft der preußisch-deutsche Patriotismus und der Hass auf die napoleonische Besatzungsmacht. Vor den Befreiungskriegen vertraten die Tischgenossen einen preußischen Nationalismus, sie verstanden sich als eine Ersatzöffentlichkeit, die sich in Treue zum Königshaus dem Verfall des Hohenzollernstaates entgegenstemmte. Die zahlreichen überlieferten Tischreden geben darüber hinaus Zeugnis ab von einem erfolgreichen Kulturprogramm, bei welchem als nationales Identifikationsangebot der Kult um die Klassiker' Goethe und Schiller im Vordergrund steht.

Zusammenfassung
"On retientdra cette intéressante étude qui brosse un contexte et une entreprise exemplaires où l'éloquente politique trouve toute sa place."
Ch. de Gemeneaux in: Etudes Germaniques 7-9/2007


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