Victor Ehrenberg und Georg Jellinek. Briefwechsel 1872-1911

Victor Ehrenberg und Georg Jellinek. Briefwechsel 1872-1911

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783465034063
Untertitel:
Juristische Briefwechsel des 19. Jahrhunderts
Genre:
Rechts-Lexika
Autor:
Christian Keller
Herausgeber:
Klostermann Vittorio GmbH
Auflage:
1., Aufl.
Anzahl Seiten:
478
Erscheinungsdatum:
2005
ISBN:
978-3-465-03406-3

Der in diesem Band herausgegebene und kommentierte Briefwechsel zwischen Victor Ehrenberg und Georg Jellinek dokumentiert eine fast vierzigjährige Freundschaft, die zwischen den beiden Leipziger Studenten im Jahr der Reichsgründung beginnt und mit Georg Jellineks Tod endet. Während sich Georg Jellinek zum herausragenden Vertreter des Staatsrechts entwickelte, gewann Victor Ehrenberg sein wissenschaftliches Profil als "Vater des Versicherungsrechts". Beide Briefpartner verband ihre Herkunft aus angesehenen Familien des deutsch-jüdischen Bildungsbürgertums. Vorangestellt ist der Briefedition eine Einleitung, die unter dem Titel "Wissenschaft als Lebensform" die private und wissenschaftliche Biographie beider Briefpartner in ihren historischen, wissenschaftsgeschichtlichen und politisch-sozialen Kontext einbettet. Auf diese Weise entsteht ein Doppelporträt zweier bedeutender deutsch-jüdischer Juristen in ihrer Zeit.
Die Einleitung beleuchtet zunächst Familiengeschichte und Lebenswelt. Obwohl vollkommen akkulturiert, erfuhren beide, wie ihre konfessionelle Herkunft einer vorbehaltlosen Aufnahme in die Welt der deutschen Kultur entgegenstand. Das wissenschaftsgeschichtliche Augenmerk gilt inbesondere den literarischen Anfängen Georg Jellineks, der sich der methodischen Neuausrichtung im Öffentlichen Recht verschreibt und ihr eigene Impulse verleiht. Verfolgt werden die Stationen des Aufstiegs zu repräsentativen Rechtsgelehrten des Deutschen Reiches. Beide erleben die Universität als den Ort autonomer Entfaltung in Forschung und Lehre und bejahen den liberalen, zugleich machtvollen auftretenden Rechtsstaat ihrer Epoche. Eng verklammert finden sich Staat, Recht und individuelle Freiheit bei Georg Jellinek, der die bürgerlichen Freiheitsrechte als Teil der den Staat bindenden Rechtsordnung versteht. Im Rückblick auf die konfessionell bedingten Diskriminierungserfahrungen gewinnt Georg Jellineks These vom Urrecht der Religionsfreiheit für beide Briefpartner lebensgeschichtliche Prägnanz.


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