Briefe

Briefe

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783458320951
Untertitel:
insel taschenbuch 395
Genre:
Zweisprachige Ausgaben
Autor:
Madame de Sévigné
Herausgeber:
Insel
Auflage:
11. Aufl.
Anzahl Seiten:
415
Erscheinungsdatum:
31.07.1979
ISBN:
978-3-458-32095-1

Wer sich ein Bild machen will über das Leben am Hofe Ludwigs XIV., über die politischen Ereignisse, vor allem über die geistige und menschliche Bildung jener Zeit in ihrer reinsten und anmutigsten Form, der greift zu diesen Briefen.

Vorwort
Briefe von Frau von Sévigné sind schon zu ihren Lebzeiten herumgereicht und bewundert worden, aber keinen Augenblick wäre ihr der Gedanke gekommen, daß sie für die Nachwelt schreiben könnte. Anders als die Verfasser von Memoiren hat sie nichts dazugetan noch ausgelassen in der Absicht, sich ins rechte Licht zu rücken. Sie berichtet ihrer Tochter, was der Tag ihr bietet, was ihr durch den Kopf geht, sie beobachtet, schildert auf ihre unvergleichliche, persönliche Weise, "zeigt die Dinge in der Reihenfolge der Eindrücke und nicht, indem sie zuvor deren Ursache erklärt" (Proust). Meist läßt sie ihrer Feder freien Lauf, bisweilen nur, in Briefen an ihre Vettern Bussy-Rabutin und Philippe von Coulanges, formt sie ihre Kunstwerke mit Sorgfalt. Es ließe sich eine lange Reihe bedeutender Bewunderer aufzählen, von Saint-Simon bis Proust, von dem Robert Minder in einer Ansprache vor der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gesagt hat: "Ganze Seiten in Prousts Romanwerk haben ihr Vorbild in Frau von Sévigné." Er fährt fort: "Aber auch zehnjährige Mädchen lernen immer noch in der Schule lange Passagen aus dieser so scharf beobachtenden und rhythmisch pulsierenden Prosa auswendig." So ist der Marquise von Sévigné durch ihre Briefe Nachruhm beschieden worden, und zwar ein seltener Ruhm, der während bald dreihundert Jahren keiner Modeströmung gewichen, der lebendig geblieben ist bis heute.

Klappentext
Die Briefe der Madame de Sévigné haben die Jahrhunderte überlebt. Sie zirkulierten als Kostbarkeiten unter den Freunden der Empfänger, sie gehören seit dem Tod der Marquise zum klassischen Bestand der Literatur. Von Saint-Simon bis zu Proust, der sich mit Nachdruck auf sie berufen hat, ist die Reihe ihrer Bewunderer nicht abgerissen. Berühmt geblieben ist das Wort von Joseph de Maistre: »Ich hätte die Tochter geheiratet, um die Briefe der Mutter zu bekommen«. Wer sich ein Bild machen will über das Leben am Hofe Ludwigs XIV., über die politischen Ereignisse, vor allem über die geistige und menschliche Bildung jener Zeit in ihrer reinsten und anmutigsten Form, der greift zu diesen Briefen. »Eine solche Verbreitung«, schrieb Jacob Burckhardt, »kann nur auf einem inneren Wert beruhen. Ein solcher innerer Wert konnte ein sachlicher, ein historischer, zeitgeschichtlicher oder sittengeschichtlicher sein ... entscheidend aber auf alle Zeiten wird nur die Persönlichkeit sein, welche sich darin offenbart. Die Sévigné vereinigt alles, und das dritte gilt für sie im höchsten Grade. Man wird ewig gern in der Gesellschaft der Sévigné sein.« Madame de Sévigné (1626-1696) entstammt dem alten Adelsgeschlecht der Rabutin, das seit je für seinen treffenden Witz bekannt war. In ältesten Wörterbüchern ist das Wort rabutinade - geistreiches Witzbuch - belegt. Charles de Sévigné, ihr Mann, starb jung. Dem größten Schmerz der Sévigné - der Trennung von der Tochter - verdanken wir das große Werk der Briefe, aus dem wir eine Auswahl bringen.


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