Zeit der Rache

Zeit der Rache

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783442357154
Untertitel:
Ein Jack-Reacher-Roman
Genre:
Spannung & Mystery
Autor:
Lee Child
Herausgeber:
Blanvalet
Auflage:
Deutsche Erstausgabe
Anzahl Seiten:
512
Erscheinungsdatum:
01.02.2002
ISBN:
978-3-442-35715-4

Sergeant Amy Callan und Lieutenant Caroline Cook haben einiges gemeinsam. Beide wollten Karriere bei der Armee machen, beide waren Opfer sexueller Belästigung durch Kollegen, beide ließen sich anschließend vom Dienst suspendieren und beide sind jetzt tot. Wiederum in Übereinstimmung wurden sie beide in ihrer eigenen Badewanne aufgefunden, in Armee-Tarnfarbe schwimmend, die Leichen scheinbar völlig unberührt und ohne ein einziges Anzeichen für die Todesursache. Hochrangige Profiler des FBI beginnen fieberhaft die Jagd nach einem Serienmörder: einem Angehörigen der Armee, einem hochintelligenten, einsamen, unbarmherzigen Mann, der beide Frauen kannte und wahrscheinlich noch ein paar weitere, auf die Amys und Carolines Opferprofil ebenfalls zutrifft. Auf Jack Reacher, einen ehemaligen Spitzen-Ermittler der Militärpolizei, passen diese Merkmale auffallend perfekt. Das FBI kreist ihn ein, muss aber rasch erkennen, daß er nicht der Täter ist - sondern vielmehr der einzige, der bei der Lösung dieses scheinbar unlösbaren Falles helfen kann. Doch Reacher hat nicht die Absicht, sich vor den Karren des FBI spannen zu lassen... Jack Reacher greift ein, wenn andere wegschauen, und begeistert so seit Jahren Millionen von Lesern. Lassen Sie sich seine anderen Fälle nicht entgehen. Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.

"Lee Child begeistert seine Leser mit einem raffinierten Plot und rasantem Tempo - Suchtgefahr garantiert!"

Autorentext
Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.

Leseprobe
Wissen ist Macht, hei es im Volksmund. Je mehr Wissen, desto mehr Macht. Angenommen, man wsste die Gewinnzahlen im Lotto. Alle. Man he sie nicht etwa geraten, auch nicht getrt, sondern wsste sie wirklich. Was wrde man machen? Zur nsten Annahmestelle laufen, ganz recht. Man wrde die Zahlen auf dem Lottoschein ankreuzen. Und man wrde gewinnen.
Das Gleiche gilt fr die Brse. Angenommen, man wsste genau, welche Kurse krig anziehen. Man vertraut dabei nicht etwa auf eine Ahnung oder ein Gefhl. Man orientiert sich weder an einem Trend noch an Prognosen, noch an Einflsterungen, noch an einem Tipp. Man verlt sich auf sein Wissen. Echtes, handfestes Wissen. Angenommen, man verfgte darber. Was wrde man dann tun? Man wrde seine Bank anrufen, ganz recht. Man wrde kaufen, spr dann verkaufen, und man w reich.
Desgleichen beim Basketball, bei Pferderennen, bei allem. Bei jeder Sportart, egal, ob es um Football, Eishockey oder um den Sieger der nsten Weltmeisterschaft im Baseball geht - wenn man die Zukunft voraussagen knnte, he man sein Schhen im Trockenen. Ohne Frage. Das gilt auch fr die Oscar-Verleihung, die Vergabe der Nobelpreise, den ersten Schnee des kommenden Winters. Es gilt fr alles
Es gilt auch, wenn man jemanden umbringen will.
Angenommen, man mchte jemanden umbringen. Dazu msste man im Voraus wissen, wie man es anstellen soll. Das ist nicht allzu schwierig. Mglichkeiten gibt es genug. Manche sind gut, andere weniger. Einen Haken haben die meisten. Folglich greift man auf das Wissen zurck, das einem zur Verfgung steht, und denkt sich eine neue Mglichkeit aus. Man berlegt hin und her, bis man auf den perfekten Mord kommt.
Man muss sein ganzes Augenmerk auf die eren Umste richten. Denn den perfekten Mord zu begehen ist nicht leicht, und sorgfige Vorbereitung ist dabei sehr wichtig. Aber das ist dein tiches Brot. Sorgfige Vorbereitung ft dir nicht schwer. erhaupt nicht. Wie auch, bei deiner Intelligenz? Nach der ganzen Ausbildung?
Du wei, dass es hinterher erst richtig heikel wird. Wie schaffst du es, ungeschoren davonzukommen? Du setzt dein Wissen ein, ganz recht. Du wei, wie die Polizei vorgeht, du wei mehr ber ihre Arbeitsweise als die meisten anderen Menschen. Du wei, wonach sie suchen. Folglich hinterlt du keinerlei Spuren. Du gehst die ganze Sache ein ums andere Mal im Kopf durch, berlegst dir alles ganz genau, Punkt fr Punkt und sehr sorgfig. So sorgfig, wie man seinen Lottoschein ausfllen wrde, wenn man genau wsste, dass man damit ein Vermgen gewinnt.
Wissen ist Macht, hei es im Volksmund. Je mehr Wissen, desto mehr Macht. Somit msstest du einer der mtigsten Menschen auf Erden sein. Wenn es darum geht, jemanden umzubringen. Und anschliend ungeschoren davonzukommen.

Das Leben besteht aus lauter Entscheidungen, Abwngen und Einschungen, und irgendwann ist man so daran gewhnt, abzuwn und sich zu entscheiden, dass man es auch dann macht, wenn es streng genommen gar nicht ntig ist. Die Frage nach dem Was w, wenn wird zur fixen Idee, und man berlegt sich, wie man sich verhalten wrde, wenn man sich anstelle eines anderen mit einer bestimmten Situation auseinander setzen msste. Es wird einem zur Gewohnheit. Jack Reacher war diese Angewohnheit in Fleisch und Blut bergegangen. Deswegen saer jetzt allein an einem Restauranttisch und starrte auf die Rcken der beiden Typen, die etwa sechs Meter weiter weg standen, und fragte sich, ob es gengen wrde, wenn man sie mit einer deutlichen Warnung vertriebe, oder ob er einen Schritt weiter gehen und ihnen gleich die Arme brechen sollte.
Es war eine Frage der Dynamik. Die Dynamik der Grotadt lief zunst einmal darauf hinaus, dass ein nagelneues italienisches Lokal in Tribeca, so eins wie das, in dem Reacher sa so lange ziemlich leer blieb, bis der Gastronomiekritiker der New York Times etwas darber schrieb oder ein Klatschkolumnist des Observer irgendwelche Prominenz entdeckte, die dort zwei Abende hintereinander verkehrte. Aber bislang war weder das eine noch das andere geschehen, und in dem Lokal war nach wie vor wenig los, so dass es die ideale Anlaufstelle fr einen einsamen Mann war, der in der N der Wohnung seiner Freundin zu Abend essen wollte, wend sie erstunden in der Kanzlei machte. Die Dynamik der Grotadt. Sie fhrte zwangslig dazu, dass Reacher sich hier aufhielt. Und ebenso zwangslig waren deshalb auch die beiden Typen hier, die er beobachtete. Denn die Dynamik der Grotadt brachte es ebenfalls mit sich, dass ein viel versprechendes neues Unternehmen frher oder spr Besuch im Auftrag von irgendjemandem bekam, der jede Woche dreihundert Dollar haben wollte, damit er seine Jungs nicht losschickte und es mit Baseballschlrn und Axtgriffen zu Kleinholz zerlegen lie
Die zwei Typen, die Reacher beobachtete, standen unmittelbar vor der Bar und redeten leise mit dem Inhaber. Die in der einen Ecke des Raums aufgebaute Bar war mehr Schein als Sein. Sie bildete ein rechtwinkliges Dreieck mit einer Schenkelle von etwa zwei bis zweieinhalb Metern. Es war keine Bar im eigentlichen Sinn, denn niemand setzte sich dort hin, um irgendwas zu trinken. Sie diente eher als Blickfang. Aurdem wurden dort die Schnapsflaschen aufbewahrt. In Dreierreihen standen sie auf den glrnen Regalen vor einer mit Sandstrahlgebl behandelten Spiegelwand. Die Kasse und das Kreditkartenlesegerbefanden sich auf dem untersten Brett. Der Inhaber, ein kleiner, nervser Mann, war zum Scheitelpunkt des Dreiecks zurckgewichen, bis er mit dem Hinterteil an die Schublade der Kasse stie Er hatte die Arme verschrt, wirkte verkrampft, abweisend. Reacher sah seinen Blick. Er war teils unglig, teils panisch, wend er sich nach allen Seiten umschaute.
Es war ein gror Raum, gut und gern achtzehn bis zwanzig Meter lang und ebenso breit. Die Decke war etwa sechs bis sechseinhalb Meter hoch. Sie war mit Zinkblech verkleidet, das mittels Sandstrahlgebl matt geschliffen worden war. Das Haus war ber hundert Jahre alt, und den Raum hatte man im Lauf der Zeit vermutlich fr alle mglichen Zwecke genutzt. Anfangs wa…


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