Deutsche Autoren des Ostens als Gegner und Opfer des Nationalsozialismus.

Deutsche Autoren des Ostens als Gegner und Opfer des Nationalsozialismus.

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783428102938
Untertitel:
Beiträge zur Widerstandsproblematik.
Genre:
Deutsche Sprach- & Literaturwissenschaft
Herausgeber:
Duncker & Humblot GmbH
Anzahl Seiten:
518
Erscheinungsdatum:
30.09.2000
ISBN:
978-3-428-10293-8

Die historische Forschung hat dem Phänomen des kulturellen Widerstands gegen den Nationalsozialismus lange Zeit weitaus weniger Beachtung geschenkt, als es diesem durchaus zentralen Sektor zukommt. Der Sammelband widmet sich dem Schaffen von 24 ausgewählten Autoren, deren Leben und Werke die gesamte Bandbreite literarischer Opposition zur Gewaltherrschaft Hitlers spiegeln. Dabei treten sowohl Repräsentanten des Exils als auch solche der "Inneren Emigration" in den Blick, um die mittlerweile steril gewordenen moralischen Aufrechnungen zwischen "innerem" und "äußerem" Exil zu überwinden und den spezifischen Schwierigkeiten, denen die Exilanten ebenso wie die im Dritten Reich lebenden regimekritischen Schriftsteller ausgesetzt waren, angemessen Rechnung zu tragen. Daß es sich bei den Vorzustellenden ausnahmslos um Persönlichkeiten aus jenen Regionen handelt, die als Folge des vom Nationalsozialismus entfesselten Zweiten Weltkriegs zu den späteren Schauplätzen kollektiver Vertreibung des deutschen Bevölkerungsteils geworden sind, verleiht dem Band einen besonderen Akzent im Bemühen um die Rekonstruktion verschollener literarischer bzw. historischer Landschaften.

Autorentext
Frank-Lothar Kroll studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften in Bonn und Köln. 1987 Promotion; 1992 Präsident der Werner Bergengruen-Gesellschaft e.V.; 1995 Habilitation in Erlangen; 1996 Louis Ferdinand Preis des Preußeninstituts; Professurvertretungen an den Universitäten Erlangen und Dresden; 2000 Professurvertretung und spätere Berufung auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte / Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission und seit 2011 1. Vorsitzender der Prinz-Albert-Gesellschaft e.V.; u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte München, der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und der Ranke-Gesellschaft.

Klappentext
Die historische Forschung hat dem Phänomen des kulturellen Widerstands gegen den Nationalsozialismus lange Zeit weitaus weniger Beachtung geschenkt, als es diesem durchaus zentralen Sektor zukommt. Der Sammelband widmet sich dem Schaffen von 24 ausgewählten Autoren, deren Leben und Werke die gesamte Bandbreite literarischer Opposition zur Gewaltherrschaft Hitlers spiegeln. Dabei treten sowohl Repräsentanten des Exils als auch solche der "Inneren Emigration" in den Blick, um die mittlerweile steril gewordenen moralischen Aufrechnungen zwischen "innerem" und "äußerem" Exil zu überwinden und den spezifischen Schwierigkeiten, denen die Exilanten ebenso wie die im Dritten Reich lebenden regimekritischen Schriftsteller ausgesetzt waren, angemessen Rechnung zu tragen. Daß es sich bei den Vorzustellenden ausnahmslos um Persönlichkeiten aus jenen Regionen handelt, die als Folge des vom Nationalsozialismus entfesselten Zweiten Weltkriegs zu den späteren Schauplätzen kollektiver Vertreibung des deutschen Bevölkerungsteils geworden sind, verleiht dem Band einen besonderen Akzent im Bemühen um die Rekonstruktion verschollener literarischer bzw. historischer Landschaften.

Inhalt
Inhalt: G. Scholdt, Heiße Eisen. Ostdeutsche Schriftsteller und ihr Umgang mit heiklen Themen im Dritten Reich - U. Gahlings, "An mir haben die Nazis beinahe ganze Arbeit geleistet". Über den Umgang der Nationalsozialisten mit Hermann Graf Keyserling - C. Koepcke, "Beständig ist das leicht Verletzliche." Oskar Loerke: Lyriker im Widerstand - H.-M. Pleßke, Verteidiger des gefährdeten Menschentums. Über Ernst Wiechert - L. F. Helbig, "Das Reich der Dämonen" als "Geschichtswerk des Widerstandes". Frank Thiess und die "Innere Emigration" - G. Funk, In dieser dunkelsten aller Zeiten. Aspekte ästhetischer Opposition im Werk Horst Langes - D. Hoffmann, "Nein, nein, dann soll nur nichts sein." Rudolf Kassners geistiger Widerstand gegen das 20. Jahrhundert - R. Bulang, "Das Verlassen der Heimat hatte nur Schrecken für mich". Albrecht Schaeffers Weg ins Exil - J. Peters, "Ein deutscher Dichter bin ich einst gewesen". Max Herrmann-Neisse im Londoner Exil - T. Taterka, "Wir dürfen nicht nachlassen, solange wir atmen." Literarische Augenzeugenschaft und Widerstandswille bei Ernst Weiß - B. Bittrich, Homo vere humanus: Ein wahrhaft humaner Mensch. Über Johannes Urzidil - C. Haacker, Kampf ums Recht. Widerstand gegen staatliches Unrecht und juristische Willkür in Leben und Werk von Ernst Sommer - R. Schmoldt, "Das Wichtigste ist das Beobachtete". Erfahrungen des Exils bei Joseph Roth - J. Radczewski-Helbig, Erlebnis, Imagination und Überwindung. Franz Werfel als Gegner und Opfer des Nationalsozialismus - Y.-P. Alefeld, Poetische Geschichte und jüdische Identität. Zu Themen und Motiven im Werk von Leo Perutz - H. Siefken, "Schreiben lehrt Sehen und Hören". Arnold Zweigs Zeitromane - J. H. Frömel, Ein Deutscher aus Böhmen. Franz Carl Weiskopf als Emigrant und Kämpfer gegen den Nationalsozialismus - G. Schmolze, Schwierige Jahre in Deutschland. Ernst Tollers Weg von der Assimilierung zur Ausbürgerung - G. Schmolze, "Vom Ufer, da wir abgestoßen". Otto von Taube zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus - H.-J. Beesko, "Er schrieb: an eines andern Statt, der niemals schrieb. Den frage weiter." Bemerkungen zu Leben und Werk von Kurt Ihlenfeld - G. Wirth, "Solche ständige Verbindung mit der Heimat hätte auch ihren tiefen Sinn." Der Schlesier Jochen Klepper und sein dichterisches Gegenbild zum Nationalsozialismus - L. Lukas, Zwischen Hammer und Amboß. Edzard Schaper auf der Grenze von Ost und West - M. Rißmann, "Imperium transcendat hominem". Ernst Kantorowicz, das "Geheime Deutschland" und der Nationalsozialismus - W. Halder, Irrtum und Umkehr eines Konservativen. Hermann Rauschning und das Regime Hitlers - S. Taschka, Unvereinbarkeit der Ideologien. Ernst Niekischs Kampf gegen Adolf Hitler


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