Satire und Macht

Satire und Macht

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783412150051
Untertitel:
Film, Zeitung, Kabarett in der DDR
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Sylvia Klötzer
Herausgeber:
Böhlau, Köln
Anzahl Seiten:
261
Erscheinungsdatum:
31.12.2005
ISBN:
978-3-412-15005-1

Satirische Kritik gegen die DDR widersprach zunächst jener optimistischen Zuversicht, die die SED in ihren Medien verbreiten ließ. Gleichwohl war die Partei gezwungen, die Entstehung einer satirischen Kultur mit Kabarettprogrammen, Satirezeitung und Kurzfilmen zu dulden, ja sogar zu fördern. In diesem Band werden sowohl Möglichkeiten als auch Grenzen innenpolitischer Satire im Kontext einer sich verändernden SED-Öffentlichkeit beleuchtet. Neben Einblicken in die unterschiedlichen Phasen der Satire-Szene zeigt die Autorin signifikante Höhepunkte und Misserfolge.
Ins Blickfeld der Untersuchung werden die DEFA-Stacheltiere, Texte aus dem Eulenspiegel und Kabarettprogramme gerückt, die gleichermaßen die SED-Herrschaft parodierten wie von ihr geprägt wurden. Von besonderem Interesse sind hierbei die Filmsatire in der Krise des Jahres 1953, der Eulenspiegel im Tauwetter 1956, Studentenkabarett 1961, die konkrete Kritik im Eulenspiegel der siebziger und achtziger Jahre sowie prekäres Kabarett des Jahres 1986.

Satirische Kritik, die sich auf die DDR richtete, widersprach dem Optimismus, den die SED in ihren Medien verbreiten ließ. Und dennoch war die Partei gezwungen, satirische Kurzfilme, Berufskabaretts und eine Satirezeitung, deren verkaufte Auflage eine halbe Million erreichte, zu etablieren. Worin bestand dieses Paradox DDR-Satire? Wie kam es zum ersten satirischen Großprojekt in der DDR, der DEFA-Stacheltier-Produktion? Weshalb gab es in den siebziger Jahren eine zweite Gründerzeit für Kabaretts? Worin unterschied sich der frühe Eulenspiegel vom späten? Die Untersuchungen zur frühen und späten Satire in der DDR richten sich auf satirische Kurzfilme, die DEFA-Stacheltiere, die Satirezeitschrift Eulenspiegel und Kabarettprogramme des Potsdamer Kabaretts am Obelisk, der Dresdner Herkuleskeule und des Leipziger Studentenkabaretts Rat der Spötter. In den Blick genommen werden Grenzbereiche: Die ersten satirischen Unternehmungen und späte Satiren im letzten Jahrzehnt der DDR, Phasen, in denen Funken sprühten, die in Höhepunkten und Niederlagen endeten.

Autorentext
Sylvia Klötzer ist Germanistin. Sie war von 1996 bis 2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und lehrt ab 2006 als Privatdozentin für Kulturwissenschaft an der Universität Potsdam.

Klappentext
Satirische Kritik gegen die DDR widersprach zunächst jener optimistischen Zuversicht, die die SED in ihren Medien verbreiten ließ. Gleichwohl war die Partei gezwungen, die Entstehung einer satirischen Kultur mit Kabarettprogrammen, Satirezeitung und Kurzfilmen zu dulden, ja sogar zu fördern. In diesem Band werden sowohl Möglichkeiten als auch Grenzen innenpolitischer Satire im Kontext einer sich verändernden SED-Öffentlichkeit beleuchtet. Neben Einblicken in die unterschiedlichen Phasen der Satire-Szene zeigt die Autorin signifikante Höhepunkte und Misserfolge. Ins Blickfeld der Untersuchung werden die DEFA-Stacheltiere, Texte aus dem Eulenspiegel und Kabarettprogramme gerückt, die gleichermaßen die SED-Herrschaft parodierten wie von ihr geprägt wurden. Von besonderem Interesse sind hierbei die Filmsatire in der Krise des Jahres 1953, der Eulenspiegel im Tauwetter 1956, Studentenkabarett 1961, die konkrete Kritik im Eulenspiegel der siebziger und achtziger Jahre sowie prekäres Kabarett des Jahres 1986.


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