Ein König wird beseitigt

Ein König wird beseitigt

Format:
E-Book (EPUB)
EAN:
9783406617850
Untertitel:
Ludwig II. von Bayern
Genre:
Biographien, Autobiographien
Autor:
Heinz Häfner
Herausgeber:
C.H.Beck
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
544
Erscheinungsdatum:
13.12.2011
ISBN:
978-3-406-61785-0

Am 13. Juni 1886 ertrank der bayerische König Ludwig II. zusammen mit dem Psychiater Bernhard von Gudden im Starnberger See. Der Münchner Professor hatte dem König wenige Tage zuvor unheilbare Geistesschwäche und Paranoia attestiert, woraufhin dieser entmündigt, überwältigt und in Schloß Berg unter psychiatrische Aufsicht gestellt worden war. Gut 120 Jahre später kann der renommierte Psychiater Heinz Häfner nach Sichtung bislang unbekannter Quellen zeigen: Auch nach den damals geltenden Kriterien war der König keineswegs geisteskrank.

Autorentext
Heinz Häfner, Dr. med. Dr. phil., Dr. h.c. mult., ist em. Professor für Psychiatrie der Universität Heidelberg und ehem. Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit. Für seine Forschungen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Klappentext
Es gibt wahrscheinlich keinen neuzeitlichen Herrscher, dessen Leben und tragisches Ende von so vielen Legenden umrankt ist, wie Ludwig II. von Bayern (1845-1886). Aus verfassungsrechtlichen Gründen und bislang nur teilweise offengelegten Motiven hatte Prinz Luitpold, der spätere Regent, die bayerische Regierung gewonnen, an einem Entmündigungs- und Absetzungsverfahren gegen den König mitzuwirken. Bernhard von Gudden lieferte das von ihm erwartete Expertenurteil: unheilbare Paranoia, Geistesschwäche und dauernde Regierungsunfähigkeit. Prinz Luitpold ermächtigte den Psychiater, den König festzunehmen und auf Schloss Berg - unbefristet - zu internieren. Zwei Tage später, am 13. Juni 1886, ertrank der König zusammen mit von Gudden im Starnberger See.
Im vorliegenden Buch kommt der renommierte Psychiater Heinz Häfner zu dem Schluss, dass der König weder nach den damals geltenden Kriterien noch nach einer mit Mitteln moderner Neurowissenschaft durchgeführten Analyse an einer Geisteskrankheit (Psychose) gelitten hat. Ludwig II. war weder wahnsinnig noch geistesschwach. Das Machtentzugsverfahren, dessen Opfer er wurde, hat Vorbilder und Parallelen im 19. Jahrhundert. Das dafür erforderliche Instrumentarium bot die junge, im 19. Jahrhundert heranwachsende medizinische Disziplin der Psychiatrie. Sie ersetzte mit dieser noch keineswegs besonders humanen Maßnahme die härteren Methoden früherer Tage wie Tötung, Kerker oder Verbannung.

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