Venezianische Scharade

Venezianische Scharade

Einband:
Taschenbuch
EAN:
9783257229905
Untertitel:
Commissario Brunettis dritter Fall
Genre:
Belletristik & Unterhaltung
Autor:
Donna Leon
Herausgeber:
Diogenes
Auflage:
37. Auflage
Anzahl Seiten:
384
Erscheinungsdatum:
01.10.1997
ISBN:
978-3-257-22990-5

Eigentlich wollte Brunetti mit seiner Familie in die Berge fahren. Doch dann wird vor Mestre die Leiche eines Mannes in Frauenkleidern gefunden. Ein Transvestit? Wird Streitigkeiten mit seinen Freiern gehabt haben ­ so die allgemeine Meinung, auch bei der Polizei. Brunetti schaut genauer hin und lernt bei seinen Ermittlungen, weniger schnell zu urteilen als die ach so ehrenwerten Normalbürger.
"

»Donna Leon hat mit ihrem Commissario Brunetti eine ebenso sympathische wie intelligente und humane Figur erfunden, ein ebenbürtiges italienisches Pendant zum französischen Kollegen Maigret.«

Vorwort
Der Mann in roten Stöckelschuhen ist kein Transvestit, sondern Bankdirektor und tot. Ein Fall für Brunetti, bei dem es ihm im brütendheißen venezianischen Sommer eiskalt den Rücken runterläuft.

Autorentext
Donna Leon, geboren 1942 in New Jersey, arbeitete als Reiseleiterin in Rom und als Werbetexterin in London sowie als Lehrerin und Dozentin im Iran, in China und Saudi-Arabien. Die Brunetti-Romane machten sie weltberühmt. Donna Leon lebte viele Jahre in Italien und wohnt heute in der Schweiz. In Venedig ist sie nach wie vor häufig zu Gast.

Leseprobe
Der Schuh war rot, rot wie Londoner Telefonhäuschen oder New Yorker Feuerwehrautos, aber diese Vergleiche kamen dem Mann, der den Schuh als erster sah, nicht in den Sinn. Er dachte vielmehr an das Rot des Ferrari Testarossa auf dem Kalender im Umkleideraum der Fleischer, wo sich eine nackte Blondine auf dem Kühler räkelte und leidenschaftlich den linken Scheinwerfer zu vernaschen schien. Der Schuh war wie betrunken zur Seite geneigt, die Spitze dicht an einer der Öllachen, die wie ein nässender Ausschlag das Gelände hinter dem Schlachthof bedeckten. Er sah ihn da liegen, und natürlich dachte er auch an Blut. Auf irgendeinem Weg war vor Jahren die Erlaubnis zum Bau des Schlachthofs erteilt worden, lange bevor Marghera zu einem führenden Industriezentrum Italiens aufblühte, (obgleich "aufblühte" hier vielleicht nicht ganz das passende Wort ist) und bevor die Ölraffinerien und Chemiefabriken sich auf dem sumpfigen Gelände breitmachten, gegenüber der Lagune von Venedig, Perle der Adria. Der flache Betonbau duckte sich blutrünstig hinter einen hohen Maschendrahtzaun. War dieser Zaun ganz zu Anfang errichtet worden, als man das Vieh noch durch die staubigen Straßen zum Schlachthof treiben konnte? War er ursprünglich dazu gedacht, die Tiere an der Flucht zu hindern, bis sie auf die Rampe geführt, getrieben, gepeitscht werden, wo sie der Tod erwartete? Heute brachte man sie in Lastwagen, die rückwärts direkt an die mit einem...


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