Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung
Herausgeber:
Mohr Siebeck GmbH & Co. K
Auflage:
2., durchgesehene und korrigierte Auflage
Erscheinungsdatum:
30.09.2018
Die Diskussionen um Kontinuitäten und Umbrüche zwischen dem späten Mittelalter und der Reformationszeit nötigen zu einer Klärung der historiographischen Stellung der Reformation. Im Zentrum der einzelnen Studien dieses Buches steht die Frage nach dem "Anfang" der Reformation als eines in sich komplexen Ereignisses. Dabei zeigt sich, dass die literarischen Akteure der reformatorischen Bewegung, allen voran Luther, Traditionen konstruierten, in denen sie ihre Anliegen legitimierten und plausibilisierten. An den "Anfängen" der Reformation stehen auch bestimmte Traditionskonstruktionen der vorreformatorischen Ketzergeschichte, des Bibelgebrauchs und der reform- und der politiktheoretischen Literatur des 15. Jahrhunderts. Ein weiterer Schwerpunkt in Thomas Kaufmanns Studien liegt auf den Kommunikationsdynamiken, die die Reformation mittels "neuer Medien" über den Bereich der akademischen Diskussionen in eine breitere Öffentlichkeit getragen haben. Lehrbildungen und Identitätsentwürfe, die den inneren Zusammenhang und die Dissoziationsprozesse der reformatorischen Bewegung darstellen, bilden einen weiteren Fokus. Dem Verfasser geht es im Kern darum, Luther und die unterschiedlichen Rezeptionen, die ihm zuteilwurden, aufeinander zu beziehen. Dies wird vornehmlich an Texten und Sachverhalten der frühen 1520er Jahre aufgezeigt. "Ein unglaublich gelehrtes, in viele Einzelheiten der frühen Neuzeit einführendes Buch, weit über theologische Fragen hinausgehend und doch immer nach der Relevanz für die Theologie fragend. [] Der Stand der Forschung, die Fülle der Quellen, spannende Ergebnisse. Spitzenforschung." Christoph Auffarth auf http://buchempfehlungen.blogs.rip-virtuell.net (02/2013) "Ein großes Werk des Göttinger Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann." Karl-Friedrich Wiggermann in PV-aktuell Nr. 3 (2012), S. 9 "Mit diesem Werk legt Kaufmann erneut ein sorgfältig recherchiertes Buch vor, das zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine fruchtbringende Diskussion bietet." Jan Martin Lies in Ebernburg-Hefte 48 (2014), S. 318-320
Autorentext
Geboren 1962; Studium der Theologie in Münster, Göttingen, Tübingen; 1990 Promotion; 1994 Habilitation; 1996-2000 Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der LMU München; seit 2000 Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Göttingen; 2020 Leibnizpreis.
Klappentext
Die historiographische Bedeutung der Reformation ist umstritten. Thomas Kaufmann analysiert vor dem Hintergrund der Diskussionen um Kontinuitäten und Umbrüche zwischen dem Spätmittelalter und der Reformation, inwiefern die Reformation einen "Anfang" darstellte. Dabei rücken die Kontexte und Formen, unter denen die vorangegangenen Traditionen der Christenheit konstruiert werden, ins Zentrum.
"Ein unglaublich gelehrtes, in viele Einzelheiten der frühen Neuzeit einführendes Buch, weit über theologische Fragen hinausgehend und doch immer nach der Relevanz für die Theologie fragend. [...] Der Stand der Forschung, die Fülle der Quellen, spannende Ergebnisse. Spitzenforschung."Christoph Auffarth auf http://buchempfehlungen.blogs.rip-virtuell.net (02/2013)
"Ein großes Werk des Göttinger Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann."Karl-Friedrich Wiggermann in PV-aktuell Nr. 3 (2012), S. 9
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