Werke

Werke

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783150087558
Untertitel:
Reclams Universal-Bibliothek 8755
Genre:
Literatur vor 1945
Autor:
Jakob M Lenz
Herausgeber:
Reclam
Anzahl Seiten:
604
Erscheinungsdatum:
01.02.1992
ISBN:
978-3-15-008755-8

Autorentext
Jakob Michael Reinhold Lenz (23.1.1751 Seßwegen, Casvaine, Livland 4.6.1792 Moskau), Sohn eines Pfarrers, wird mit seinen Werken dem Sturm und Drang zugerechnet. Nach einem vernachlässigten, später abgebrochenen Theologie-Studium, bei dem er lieber Kants Vorlesungen lauscht und sich mit dem Lesen und Schreiben von Literatur beschäftigt, entscheidet sich Lenz 1774 für die Arbeit als freier Schriftsteller. Diese sollte ohne große Erfolge bleiben. Lenz gilt seinem Umfeld als exzentrisch: Wird er noch 1776 von Goethe nach Weimar bestellt, so muss er die Stadt bereits wenige Monate später nach einem nicht näher überlieferten Zwischenfall wieder verlassen. Sein ohnehin prekärer Geisteszustand verschlimmert sich. Der Pfarrer Johann Friedrich Oberlin nimmt ihn in seine Obhut. Dessen Krankenakte dient später Georg Büchner als Vorlage für »Lenz«. Lenz arbeitet sich in seinen Dramen »Der Hofmeister« und »Die Soldaten« am Widerspruch ständischer Verhaltensregeln und freier Sexualität ab. Einen eigensinnigen Lösungsansatz dieser Problematik für das Militär bietet er in seiner theoretischen Schrift »Über die Soldatenehen«.

Leseprobe
Zu Insterburg in Preußen Mein Vater sagt: ich sei nicht tauglich zum Adjunkt. Ich glaube, der Fehler liegt in seinem Beutel; er will keinen bezahlen. Zum Pfaffen bin ich auch zu jung, zu gut gewachsen, habe zu viel Welt gesehn und bei der Stadtschule hat mich der Geheime Rat nicht annehmen wollen. Mag's! er ist ein Pedant und dem ist freilich der Teufel selber nicht gelehrt genug. Im halben Jahr hätt ich doch wieder eingeholt, was ich von der Schule mitgebracht, und dann wär ich für einen Klassenpräzeptor noch immer viel zu gelehrt gewesen, aber der Herr Geheime Rat muß das Ding besser verstehen. Er nennt mich immer nur Monsieur Läuffer, und wenn wir von Leipzig sprechen, fragt er nach Händels Kuchengarten und Richters Kaffeehaus, ich weiß nicht: soll das Satyre sein, oder - Ich hab ihn doch mit unserm Konrektor bisweilen tiefsinnig genug diskurrieren hören; er sieht mich vermutlich nicht für voll an. - Da kommt er eben mit dem Major;. ich weiß nicht, ich scheu ihn ärger als den Teufel. Der Kerl hat etwas in seinem Gesicht, das mir unerträglich ist. (Geht dem Geheimen Rat und dem Major mit viel freundlichen Scharrfüßen vorbei.)

Inhalt
Dramen: Der Hofmeister - Der neue Menoza - Die Soldaten - Pandämonium Germanikum Prosa: Moralische Bekehrung eines Poeten - Der Waldbruder Gedichte: Auf die Augen der Camilla - Priamus und Thisbe - Wo bis du itzt, mein unvergeßlich Mädchen - Fühl alle Lust, fühl alle Pein - Gibst mir ein, ich soll dich bitten - Die Demut - Ausfluß des Herzens - Über die deutsche Dichtkunst - Nachtschwärmerei - Freundin aus der Wolke - An die Sonne - An das Herz - Die erste Frühlingspromenade - Auf ein Papillote - An ** - Impromptü auf dem Parterre - Ich suche sie umsonst die heilige Stelle - Eduard Allwills erstes geistliches Lied - Der verlorne Augenblick/Die verlorne Seligkeit - Lied zum teutschen Tanz - Die Liebe auf dem Lande - Ach du um die die Blumen sich - Schinznacher Impromptüs - Willkommen kleine Bürgerin Theoretische Schriften: Anmerkungen übers Theater - Über Götz von Berlichingen - Über die Veränderung des Theaters im Shakespear - Rezension des Neuen Menoza - Über die Bearbeitung der deutschen Sprache im Elsaß, Breisgau, und den benachbarten Gegenden - Versuch über das erste Principium der Moral - Über die Natur unseres Geistes - Briefe eines jungen L. von Adel an seine Mutter in L. aus ** in **


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