Die Dame mit dem Hündchen

Die Dame mit dem Hündchen

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783150052907
Untertitel:
Russisch/Deutsch
Genre:
Deutsch - weitere Fremdsprache
Autor:
Anton Tschechow
Herausgeber:
Reclam
Anzahl Seiten:
64
Erscheinungsdatum:
02.02.2001
ISBN:
978-3-15-005290-7

Sprachen: Deutsch, Russisch

Autorentext
Anton Pawlowitsch Tschechow (29.1.1860 Taganrog 15.7.1904 Badenweiler) ist einer der produktivsten russischen Schriftsteller des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Der Sohn eines kleinen Kaufmanns verfasste in den 23 Jahren seiner schriftstellerischen Laufbahn über 600 literarische Werke. Tschechow praktiziert als Arzt häufig unter Verzicht auf Bezahlung und nutzt seine medizinisch geschulte Beobachtungsgabe für seine gesellschaftlichen, oft ironischen Charakterstudien. Als prägend erweist sich ein dreimonatiger Aufenthalt in der als Strafkolonie genutzten Insel Sachalin im Rahmen einer Volkszählung im Jahre 1890. Seine Dramen wie Die Möwe«, »Der Kirschgarten«, »Drei Schwestern«, »Iwanow« oder »Onkel Wanja« sind menschennahe, tragikkomische Aufarbeitungen seiner Beobachtungen. Mit seinen kurzen, pointierten Erzählungen wie »Der Mann im Futteral«, »Die Dame mit dem Hündchen« oder »Die Wette« hat er großen Einfluss auf das Genre der modernen Kurzgeschichte. Tschechow wurde zu Lebzeiten dreimal ausgezeichnet: 1888 Puschkin-Preis, 1899 mit dem Sankt-Stanislaus-Orden dritten Grades, seine ab 1900 bestehende Mitgliedschaft in der Akademie der Wissenschaften legte er aus Protest in den Tumulten um Maxim Gorki wieder ab. 1990 wurde Tschechow anlässlich seines 130. Geburtstages mit einer sowjetischen 1-Rubel-Gedenkmünze geehrt. Seit 1983 trägt der Asteroid »Chekhov« seinen Namen.

Klappentext
Sprachen: Deutsch, Russisch

Zusammenfassung
Sprachen: Deutsch, Russisch

Leseprobe
I Es hieß, auf der Strandpromenade sei ein neues Gesicht aufgetaucht: eine Dame mit einem Hündchen. Dmitrij Dmitritsch Gurow, der schon zwei Wochen in Jalta verbracht und sich hier eingelebt hatte, begann sich ebenfalls für Neuankömmlinge zu interessieren. Von seinem Platz im Pavillon bei Vernet sah er eine junge Dame, eine kleine Blondine mit einem Barett, die Uferstraße entlanggehen; hinter ihr her lief ein weißer Spitz. Und dann begegnete er ihr täglich mehrmals im Stadtpark und in den Grünanlagen. Auf ihren Spaziergängen war sie allein, immer in demselben Barett und mit dem weißen Spitz; niemand wußte, wer sie war, und so nannte man sie einfach: die Dame mit dem Hündchen. »Wenn sie hier ohne ihren Mann und ohne Bekannte ist«, überlegte Gurow, »wäre es gar nicht übel, sie kennenzulernen.« Er war noch keine vierzig, hatte aber schon eine zwölfjährige Tochter und zwei Söhne, die ins Gymnasium gingen. Man hatte ihn früh verheiratet, als er noch Student im zweiten Studienjahr war, und jetzt erschien ihm seine Frau um die Hälfte älter als er. Sie war von hohem Wuchs, hatte dunkle Augenbrauen und eine gerade Haltung, war würdevoll und untadelig und, wie sie sich selbst charakterisierte: eine denkende Frau. Sie las viel, vermied in Briefen das veraltete harte Zeichen und nannte ihren Mann nicht Dmitrij, sondern Dimitrij; doch in seinen Augen war es nicht weit her mit ihr, er fand sie engstirnig und unelegant, er fürchtete sie und war nicht gern zu Hause. Längst schon und oft war er ihr untreu geworden, was wohl der Grund dafür war, daß er sich über die...


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