Apologie des Sokrates. Kriton

Apologie des Sokrates. Kriton

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783150008959
Untertitel:
Übertr., Anm. u. Nachw. v. Manfred Fuhrmann
Genre:
Philosophie der Antike
Autor:
Platon
Herausgeber:
Reclam
Auflage:
Nachdr.
Anzahl Seiten:
96
Erscheinungsdatum:
26.01.2001
ISBN:
978-3-15-000895-9

Autorentext
Platon (um 428 v. Chr. Athen um 347 v. Chr. Athen) legte mit der Begründung der philosophischen Akademie in Athen einen Grundstein der systematischen abendländischen Philosophie. In seinen Schriften lässt Platon seinen Lehrer Sokrates zu Wort kommen. Die hierbei entstandenen, sehr charakteristischen Zwiegespräche sind als »Sokratische Dialoge« bekannt und behandeln jeweils ein Thema. Berühmt ist beispielsweise »Phaidon« mit Argumenten für die Unsterblichkeit der Seele. Sein »Symposion« dreht sich in Gestalt einer berühmt besetzten Denkrunde um Liebe und Schönheit. Platons Themen sind heute noch Anknüpfungspunkte für die philosophische Diskussion: So befasst sich seine Ideenlehre im Kern mit dem Vorhandensein von gesichertem Wissen. In »Politeia« erdenkt er sich einen Idealstaat zur Schaffung von Gerechtigkeit.

Leseprobe
Apologie des Sokrates Welche Wirkung, Männer von Athen, meine Ankläger auf euch ausgeübt haben, weiß ich nicht. Denn ich selbst hätte unter ihrem Eindruck beinahe mich selbst vergessen, so bestechend sprachen sie. Indes, die Wahrheit haben sie eigentlich keinen Augenblick gesagt. Doch am meisten hat mich von all den Lügen, die sie vorbrachten, die in Erstaunen versetzt, daß sie meinten, ihr solltet euch in acht nehmen und euch nicht von mir täuschen lassen: ich sei ein gefährlicher Redner. Denn sich nicht zu schämen, daß sie sofort durch die Tatsachen von mir widerlegt werden - wenn sich nämlich herausstellt, daß ich nicht ein bißchen gefährlich bin -, das schien mir ihre größte Unverschämtheit zu sein, es sei denn, sie nennen den einen gefährlichen Redner, der die Wahrheit sagt. Denn wenn sie das meinen, dann bin ich bereit, zuzugeben, daß ich - wenn auch nicht nach ihren Begriffen - ein Meister der Rede bin. Sie haben also, wie ich meine, so gut wie kein wahres Wort gesagt, von mir aber bekommt ihr jetzt die ganze Wahrheit zu hören - nicht, bei Gott, ihr Männer von Athen, mit schönen Reden, die, wie die von denen dort, mit kunstvoll gedrechselten Worten und Wendungen aufwarten; ihr bekommt vielmehr zu hören, was mir gerade einfällt, in ungesuchten Ausdrücken (ich bin nämlich überzeugt, daß ich in der Sache recht habe), und niemand von euch möge etwas anderes von mir erwarten. Es nähme sich ja auch seltsam aus, Männer, wenn jemand in meinem Alter, als wäre er ein Knabe, mit Künsteleien vor euch träte. Denn allerdings, ihr Männer von Athen, das möchte ich mit mit Nachdruck ausbitten: wenn ihr hört, daß ich mich mit ähnlichen Ausdrücken verteidige, wie ich sie auf dem Markt bei den Wechslertisc


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