Mythenkorrekturen

Mythenkorrekturen

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783110182903
Untertitel:
Zu einer paradoxalen Form der Mythenrezeption
Genre:
Pädagogik-Lexika
Herausgeber:
De Gruyter
Anzahl Seiten:
486
Erscheinungsdatum:
29.03.2005
ISBN:
978-3-11-018290-3

Der Begriff der Mythenkorrektur ist innerhalb der Literaturwissenschaft (noch) nicht etabliert. Ziel des Bandes ist es, ihn vorzustellen und anhand exemplarischer Interpretationen seine Erschließungskraft zu dokumentieren. Denn in zahlreichen Werken der Literatur wird ein tradierter Zusammenhang von Mythen als bekannt vorausgesetzt, aber an einer bestimmten Stelle wird das überlieferte Geschehen negiert. Die Frau des Kandaules sei nicht schön gewesen, die Sirenen hätten nicht gesungen, Ödipus sei von der Nachricht nicht überrascht worden (Brecht) usw. Die Berichtigungen setzen jeweils an einem markanten Punkt ein, so dass der Eingriff die wohlbekannten Geschichten in ein ganz neues Licht rückt, den Kern des Mythos aber prinzipiell unangetastet lässt. Der vorliegende Band untersucht eingehend die Formen und Funktionsweisen solcher Mythenkorrekturen. Dabei werden einschlägige Werke der europäischen Literatur behandelt und deren Interpretationen mit Überlegungen zum antiken Mythos, zur christlichen Mythenkorrektur, zur Neuen Mythologie und zur Mythenkorrektur vom Existenzialismus bis zur Postmoderne verbunden. Das Spektrum der untersuchten Texte ist weit gehalten, um den Begriff der Korrektur nicht unangemessen zu verkürzen. Untersucht werden z.B. Texte von Heiner Müller, Thomas Brasch, Christa Wolf und Volker Braun ebenso wie von Shakespeare, Goethe und Kleist. Pluspunkte: Innovativer Sammelband mit einem neuartigen literaturwissenschaftlichen Konzept zur Mythenrezeption Komparatistische Perspektive: Verschiedene europäische Literaturen werden einbezogen Einschlägig ausgewiesene Herausgeber und Autoren

Autorentext
Bernd Seidensticker ist Professor für Klassische Philologie an der Freien Universität Berlin. Martin Vöhler ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste an der Freien Universität Berlin. Wolfgang Emmerich ist Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte und Kulturwissenschaft an der Universität Bremen.

Zusammenfassung
"This is a volume that any literary scholar or art historian should be delighted to have in his or her personal library."
Kathleen L. Komar in: The German Quqrterly 1/2007 "Reading the book from cover to cover is a fascinating tour through the world of mythopoetical modifications from Pindar to Potter."
Lutz Walther in: Journal of Hellenic Studies 2006


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